Sonntag, 4. Januar 2004 Comeback als "Pro-DM-Schill"
Der zunächst als Hamburger Innensenator geschasste und dann von seiner eigenen Partei verbannte Ronald Schill denkt offenbar weiter nicht daran, sich aus der Politik zurückzuziehen. Vielmehr plant der 45-Jährige einen Comeback-Versuch bei der bevorstehenden Bürgerschaftswahl in der Hansestadt Ende Februar. Wie die Vorsitzende der Schill-Fraktion in Hamburg, Kathrin Freund, mitteilte, hat Schill in Bolko Hoffmann, der einst die "Pro-DM-Partei" gegründet und in kostspieligen Großanzeigen gegen die Einführung des Euro mobil gemacht hatte, einen Gesinnungsgenossen gefunden. Schill, Hoffmann und die von der Fraktion der Partei Rechtstaatlicher Offensive abgespaltenen Abgeordneten wollten unter dem Namen "Pro-DM-Schill" antreten, erklärte Freund. Der Bundesvorstand der auch als Schill-Partei bekannten Partei Rechtstaatlicher Offensive hat den Ex-Innensenator aus der Partei ausgeschlossen. Auch von seiner Fraktion wurde der Parteigründer vor die Tür gesetzt. Vor dem Hintergrund des Machtkampfs in der Schill-Partei beendete Bürgermeister Ole von Beust (CDU) die Koalition aus CDU, Schill-Partei und FDP. Am 29. Februar finden in Hamburg Neuwahlen statt.
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