Arques hat in Österreich noch viel vor
Schöps-Käufer Börsenotierter deutscher Turnaround- Spezialist hält derzeit drei Beteiligungen in Österreich © gstAußerdem gehören der Elektro-Anlagenbauer BEA und der Tankstellen-Dienstleister ROHÉ zum Portfolio. Wien. Der börsenotierte deutsche Sanierer Arques hat in Österreich viel vor. Arques Österreich-Chef Franz Maurer ist für den Geschäftsgang der Österreich-Niederlassung, die erst vor knapp zwei Jahren Jahren gegründet wurde, optimistisch. Der Ex-Investmentbanker Maurer (28), der Arques Österreich seinerzeit mitgegründet hat, erwartet durchaus noch einige Käufe: „Es kommt aber immer auf die Rahmenbedingungen an.“ Das Unternehmen mit Hauptsitz im deutschen Starnberg erwarb vor einem Jahr in Österreich die bekannte Textilhandelskette Schöps.
200 Mio. Österreich-Umsatz
Auslandsbüros bestehen außer in Österreich auch in Spanien, Italien, der Schweiz und Großbritannien. Der Umsatz des Firmenreichs in Österreich beträgt etwa 200 Mio. € bei 2.000 Beschäftigten; weltweit sind es derzeit mehr als fünf Mrd. € Umsatz. Arques hat als Spezialist für Sanierungen und Spin-offs mit der herkömmlichen Private-Equity-Szene wenig zu tun und agiert auch nicht als Financier: Er erwirbt nur Mehrheitsbeteiligungen (in der Regel sind es sogar 100%-Käufe), die dann aus eigener Kraft saniert und auf Vordermann gebracht werden, worauf der Exit erfolgt. „Entscheidend ist, dass wir mit eigenem Geld kaufen und mit eigener Mannschaft sanieren“, sagt Maurer. 80 Spezialisten beschäftigt Arques dafür – jeder mit einem Spezialgebiet, sei es IT, Versicherungen oder sonstige Themen.
Das Tempo ist wichtig
Zunächst wird von Arques für die Sanierung eine „Task-Force“ im Unternehmen eingesetzt, die die Situation retten muss. „Die Lage ist manchmal wirklich schlecht, die einzige Chance für die Firma besteht dann durch uns.“ Arques behält das Unternehmen dann im Regelfall drei bis fünf Jahre. Der Exit kann in Form eines Verkaufs oder auch eines Börsegangs erfolgen. Manager besitzen mit Die von Arques eingesetzten Manager werden Miteigentümer (bis zu zehn Prozent) und damit motivierte Mitunternehmer. Die Sanierung muss schnell gehen, denn jeder Tag kostet Geld – natürlich muss dabei rationalisiert werden. „Dafür haben die Mitarbeiter am Ende wieder einen sicheren Arbeitsplatz und wir einen erfolgreichen Exit“, beschreibt Maurer einen erfolgreichen Deal. Wann der Exit bei den Österreich-Beteiligungen erfolgt, ist noch nicht fix – entscheidend sind die richtigen Bedingungen. Hetzen will sich Maurer jedenfalls nicht lassen. (gst)
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