Danke für den kritischen Blick, laß mal rechnen.
In Q3 1.4GW Neuauftäge zu 0.91M/Mw. Oder 1,274 Mrd. Umsatz für diese Projekte. Da sollten hoffentlich schwarze Zahlen drin sein.
Bleiben die Altaufträge. Aufträge in Q1-Q3 2022 sind 4.4GW mit Wert 3,6 Mrd. . Ziehe ich das Q3 ab, haben die Aufträge aus Q1/Q2 einen Umfang von 3.0GW und Wert 2,326 Mrd. . Das entspricht 0.775M/Mw, noch deutlich weniger als in Q3. Und dann der Ballast aus vor 2022. Beim Gesamtauftragsbestand Projekte von 6,5GW sind das noch 2,1 GW von vor 2022 zum Durchschnittspreis von 0.69M/Mw.
Wenn die Projekte ab 0.8M/Mw schwarze Zahlen schreiben, laufen für den Altbestand noch 306 Mio. Verluste auf. Bei 0.9M/Mw wären es schon 816 Mio. Verlust, bei 0.74M/Mw gäbe es eine schwarze Null bei den Altaufträgen.
Bislang in 2022 wurden 3.6Gw installiert und der Konzernverlust in diesem Zeitraum war 371 Mio. . Wenn das alles Aufträge zu durchschnittlich 0.69M/Mw waren, hätte Nordex Durchschnittspreise von etwa 0.8M/Mw gebraucht, um eine schwarze Null zu erreichen.
Sollten die Kosten zukünftig gleich bleiben, liefen dann für den Altbestand noch etwa 300 Mio. Miese auf.
Fallende Rohstoffpreise, bessere Lieferketten, keine Betriebsschließungen, weniger Vertragsstrafen eine bessere Entwicklung ist denkbar. Umgekehrt finden sich mit Inflation, Krieg, neue Hackerangriffe etc. genauso viele Argumente für eine schlechtere Entwicklung. Alles Glakugel.
Aber braucht es bei nochmals 300 Mio. Verlust auf dem Weg zu schwarzen Zahlen noch eine Kapitalerhöhung oder reicht das EK für solch eine Durststrecke?
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