Danke, schaue es mir mal an.
Vorher aber noch paar Kommentare: ;)
"Nochmal: Margenarmes Geschäft" Wer hier margenträchtige Renditen erwartet, wird so oder so bitter enttäuscht. Der weitläufige Handel mit Lebensmittel für Endkonsumenten ist ein Massengeschäft. Da erzielt keiner hohe Renditen.
"Hier hat man ja schon damit zu kämpfen, das überhaupt ein pos. Ebitda zustande kommt." Der Kampf wird auch noch eine lange Zeit weitergehen. Im Plattformgeschäft geht es ja schon in die richtige Richtung und man ist nahe Breakeven. Die Integrated Verticals werden aber ein Klotz am Bein.
"ein überwerteter Lieferdienst , mehr nicht" Hohe Korrektur ist eingetreten, wird auch noch ein wenig weitergehen. Ich sehe es aber nicht ganz so dramatisch ins Bodenlose falle wie manch anderer hier.
"Das was die machen, kann jeder arbeitslose Hansl selbsst. machen, er braucht nur ein Fahrrad dazu." Die letzte Meile für die Essenslieferdiente machen doch vielerorts schon selbstständige Hansl. ;) Die Kernkompetenz ist nicht das Ausliefern, sondern die Plattform. Das wird mir hier häufig viel zu klein geredet. Nicht jeder Hansl kann eine technische Plattform mit derartigen Netzwerkeffekten aufbauen. Über die Macht der Plattformen braucht man seit der Amazons, Bookings, Ubers & Co nicht sprechen. Dazu gibt es auch interessante Lektüre, die diese Netzwerkeffekte deutlich machen. In vielen Ländern gibt es bei Essendlieferdiensten ja schon monopol-/duopolartige Strukturen. Das kann man nicht mal eben mit einem Fingerschnipp kopieren. Gastronomen werden ja auch nicht gezwungen, sich der Plattform anzuschließen und diese Provisionen zu zahlen. Es bringt aber eben enorm Reichweite und Zugang zu einer bestehenden Infrastruktur. Zu glauben, dass die Gastronomen die Anzahl Bestellungen auch ohne die Plattformpartner erzielen würden, ist ein absoluter Irrglaube.
"Das ist ne Hype-aktie , die ihre Hochzeit zu Corona hatte , aber nicht mal in dieser Zeit wurde Gewinn gemacht , Wann denn dann ???" Nicht böse gemeint, aber das ist eine Stammtischphrase. Eine Korrelation zwischen Corona und Profitabilität gibt es nicht. Das sieht man nicht nur bei DH, sondern bei dutzenden anderen Online-/Digitalunternehmen auch. Alle Essenslieferdienste haben auch während Corona Verluste geschrieben. Zwar hat es Top Line massiv Rückenwind gegeben und Bottom Line die Verluste minimiert, es aber eben nicht für Profitabilität gereicht. In anderen Branchen sah es während Corona ähnlich aus (z.B. AboutYou). Selbst Amazon konnte bei aller Marktdominanz im Segment "International" während Corona keine Profitabilität erzielen, hat aber glücklicherweise eine quersubventionierende Mutter und AWS im Rücken. Ein anderes Lieblingsbeispiel: Die Musikplattform Spotify hat trotz Marktdominanz in 16 (!!) Jahren Unternehmensgeschichte noch nie Gewinne erzielt. Eine Verbindung von Krisen, Hochzeiten oder Marktdominanz zu Gewinnerwartungen gibt es für mich nicht und ist zu kurz gedacht.
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