Silberpeis in 2 Jahren?
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neuester Beitrag: 31.03.24 19:59
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eröffnet am: | 22.02.06 11:08 von: | Silberlöwe | Anzahl Beiträge: | 2844 |
neuester Beitrag: | 31.03.24 19:59 von: | Silberlöwe | Leser gesamt: | 901768 |
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Einige meiner Partner haben mich gefragt, warum ich die Funktion eines strategischen Beirats bei der Perfect Management Service AG aus Liechtenstein übernommen habe. Diese Frage will ich gern beantworten und Ihnen bei der Gelegenheit über das neue Produkt "SAFEPORT-Silber-Fonds" berichten.
Sie wissen, dass ich für unser Familienvermögen seit Jahren einen Investment-Club verwalte, der sehr gute Ergebnisse gebracht hat. Bitten von anderen potentiellen Anlegern, in diesen Fonds aufgenommen zu werden oder für größere Vermögen einen eigenen Fonds aufzulegen, musste ich jedoch stets ablehnen, weil ich für diese Erweiterungen organisatorisch keine Leistungspotentiale mehr hatte. Diese Erkenntnisse ergaben sich aus der laufenden eigenen Verwaltung. Es mussten ja Strukturen geschaffen werden, die alle Möglichkeiten der Anlagen im Edelmetallbereich umfassten. Hierzu war und bin ich nicht in der Lage.
Sie wissen aber auch, dass ich meinen Anlageschwerpunkt auf Engagements im Edelmetall Silber gelegt habe und dies nach meiner Auffassung aus folgenden wohl berechtigen Gründen:
Silber ist und bleibt ein Edelmetall, das Sicherheit für schwierige politische und wirtschaftliche Zeiten gibt; und dass wir solche Zeiten erleben und noch durchzustehen haben, dürfte wohl ohne Zweifel jedem einigermaßen aufmerksamen Betrachter klar sein.
Die Papiergeldflut wird sich bald in stärker steigenden Preisen (Inflation) niederschlagen. Silber ist nach Gold ein wichtiger Bestandteil einer Antiinflationssicherung.
Silber ist noch nicht als Anlagemedium von breiten Kreisen entdeckt; der jetzige Käufer kann also noch auf eine Preiserhöhung durch steigende Investorennachfrage hoffen.
Die weltweiten physischen Silberbestände sind anders als beim Gold äußerst gering; Silber wird kaum noch von Regierungen und Notenbanken gehalten; die beim Gold festgestellten Interventionen von Staaten und deren Notenbanken sind nahezu ausgeschlossen.
Silber ist zudem ein Industriemetall, dessen Jahresproduktion zu mehr als 80% verbraucht wird; die stetig steigende industrielle Nutzung führt zu immer höherem Verbrauch.
Wenn nun auf den fast leeren physischen Märkten die Investment-Nachfrage und der Abbau der Leerverkäufe durch Investment-Banken auf den Warenterminmärkten zusammentreffen, muss sich eine starke Preiserhöhung durchsetzen.
Ein direktes Investieren in Silber war bislang nur über den Kauf von physischem Silber oder über die Anlage in Silberminen-Aktien möglich.
Aufgrund dieser Voraussetzungen habe ich ein eigenes Konzept für einen idealen Silberfonds entwickelt, das ich jedoch wegen der fehlenden organisatorischen Vorgaben nicht umsetzen konnte; das mir von Herrn Dr. Schatz vorgestellte Konzept des neuen Silber-Fonds ist nahezu mit meinem Konzept identisch und ermöglicht so die erwartete Partizipation an der Preisentwicklung von Silber in optimalem Umfange.
Das von mir daher geförderte neue Konzept des SAFEPORT-Silber-Fonds sichert dem potentiellen Silber-investoren jetzt aber alle Anlagemöglichkeiten, nämlich von der erwarteten Preissteigerung bei Silber über Warenterminkontrakte, Silber in physischer Form, über produzierende Silberminen und über die Beteiligung an Silber-Explorationsgesellschaften zu profitieren.
Und: Der Fonds wird einen großen Anteil seiner Engagements in physischem Silber vollziehen, das nach einer Sonderregelung mit der Liechtensteiner Verwaltung mehrwertsteuerfrei erworben werden kann. Für deutsche Anleger bedeutet dies im Jahre 2006 einen Preisvorteil von 16%; im Jahre 2007 wird sich dieser Vorteil sogar auf 19% erhöhen.
Wer an die Zukunft von Silber als inflationsgesichertes Investment glaubt, muss meiner Meinung nach ein Engagement in diesem Fonds eingehen.
Wenn Sie mehr über den SAFEPORT-Silber-Fonds wissen wollen, senden Sie mir bitte eine E-Mail; ich werde dann die Fondsverwaltung veranlassen, dass Sie weitere Informationen erhalten.
© Dietmar Siebholz
Sollten Sie zu meinen Aussagen Fragen haben, schreiben Sie mir unter wthlz1@freenet.de oder wthlz@compuserve.de eine Mail.
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Im Zuge der weltweiten Rohstoffrallye konnte auch der Preis des Silbers in den letzten zwei Jahren stark zulegen. Noch am 11.05.2006 erreichte der Silber-Future mit Kursen bei 15,18 ein neues Bewegungshoch, welches gleichzeitig den höchsten Silberkurs seit 25 Jahren widerspiegelt. Der wichtige Widerstandsbereich um etwa 15, resultierend aus einem lokalen Höchstkurs des ersten Quartals 1983, konnte vorerst nicht signifikant überschritten werden.
Seit Mitte Mai 2005 befindet sich Silber in einer Korrekturphase in dem bestehenden Aufwärtstrend, ausgehend von dem Monatschart. Der Monat Juli stellt nun einen Innenstab als Doji dar: Ein Doji ist dadurch charakterisiert, dass sich das Eröffnungsniveau des Notierungsstabes in der Nähe des Schlusskurses befindet. Typischerweise handelt es sich um eine Konsolidierungsformation. Bei dem angegebenen Innenstab wurde weder das Vormonatshoch überschritten, noch das Vormonatstief unterschritten. Auch diese Formation deutet auf eine Konsolidierung auf der untergeordneten Zeitzone hin.
Die aktuelle Gesamtperspektive, ausgehend von dem langfristigen Monatschart ist durch einen intakten Aufwärtstrend mit einem Ross-Haken (RH) bei 15,18 geprägt. In den letzten Tagen wurde das wichtige Monatshoch aus dem Juni bei 11,82 überschritten. Dadurch wurde ein Kaufsignal aus Sicht des Monatscharts in Form des Traders-Trick-Einstieges generiert. Aus Sicht des mittelfristigen Wochencharts wurde gleichzeitig eine Umkehrformation in Form eines 1-2-3 Tiefs überschritten und somit erfolgreich vollendet. Ex Definition befinden wir uns im Silber nun wieder in einem definierten Aufwärtstrend aus Sicht des Wochencharts.
Eindeutig positiv zu beurteilen ist die Tatsache, dass diese Signale trotz einer schwachen Edelmetallsaisonalität generiert wurden. Die starken saisonalen Monate folgen erst.
Wir halten an unserem langfristigen positiven Ausblick für den Silberpreis weiter fest. Ein Test des o.a. Ross-Hakens (RH) bei 15,18 ist in den nächsten Monaten durchaus möglich. Bei Überschreiten dieser harten Widerstandszone ist die Zone von 16,50, resultierend aus einem Hoch des ersten Quartals aus dem Jahre 1980, als nächst höherer Widerstandsbereich zu erwähnen. Jedoch sollte der Silberpreis nicht mehr unter 10,48 fallen, da sich ansonsten das langfristige Chartbild eintrüben würde. Bei diesem Szenario wäre bestenfalls eine Seitwärtsbewegung zu erwarten. Kurse unter 9,68 würden das momentan langfristig bullishe Chartbild umkehren.
© Björn Heidkamp
www.ross-trading.de
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Hier meine Recherchen:
http://www.gameax-advance.de/baseportal/artikel&Search==silber
Naja meine Englisch Deutsch übersetzung ist zwar nicht perfekt, aber Sinngemäß stimmts.
Mike
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Ich bin ja ein großer Verehrer von Ted Butler und lese seine Beiträge immer mit großem Interesse und Vergnügen. In seinem letzten Beitrag vom 8. August mit der Überschrift "A Blind Mans World" (www.investmentrarities.com) gehen ihm aber logisch irgendwie die Pferde durch, wie ich finde, bei dem Versuch, die Erwartung eines hohen Silberpreises zu rechtfertigen.
Er bemüht das Bild von Menschen, die von Geburt an blind oder taub sind und nun vor der Aufgabe stehen, Farbe oder Musik zu beschreiben. Das wird kaum gelingen, auch wenn sie gelernt haben, sich mit ihren anderen Sinnen an das reale Leben anzupassen.
In einer ähnlichen Situation befänden sich die Menschen heute in Bezug auf Silber. Weil es in den letzten 100 Jahren, also zu Lebzeiten aller jetzt existierenden Menschen nie einen freien Markt für Silber gegeben habe, könne kein Mensch sagen, welchen Preis Silber in einem wirklich freien Markt erreichen würde. Ja es hätte eigentlich überhaupt noch nie einen freien Markt für Silber gegeben, nicht vor 1000 und nicht vor 2000 Jahren, denn Silber habe ja immer als Geld gedient und die jeweils Herrschenden hätten immer einen festen Preis damit verbunden. Ein von der Regierung regulierter Preis sei aber das genaue Gegenteil von freiem Markt.
Die Menschen seien also in Bezug auf Silber immer blind gewesen und hätten nie einen wirklich freien Marktpreis sehen können. Vor etwa 100 Jahren hätte z.B. die U.S. Regierung auf Druck der westlichen Silberstaaten mehrere Milliarden Unzen Silber aufgekauft und so den Preis in die Höhe getrieben, nur um dann vor etwa 60 Jahren damit zu beginnen, auf Druck der Silberverbraucher den ganzen Hort von etwa 10 Milliarden Unzen allmählich wieder zu verkaufen und so den Preis zu drücken. Nachdem auf diese Weise alles staatliche Silber bereits verkauft wurde, wird jetzt von den Hedgern zusätzlich noch Silber verkauft, dass es eigentlich gar nicht gibt, das nur auf Papier versprochen wird.
Da man aber nicht unbegrenzt nicht vorhandenes Silber verkaufen kann, würde jetzt bald die Stunde der Wahrheit kommen und alle Welt würde sehen, dass der Kaiser gar keine Kleider an hat. Zum allerersten mal in der Geschichte würde es dann einen wirklich freien Markt für Silber gegen. Die Menschen würden gleichsam ihr Augenlicht wieder finden und zum ersten mal überhaupt sehen, welchen Wert Silber wirklich hat, eben in einem freien unreguliertem Markt. Wir würden dann in eine Ära eintreten, in der Silber nicht mehr manipuliert werden kann, weil es definitiv knapp wird.
An dieser Stelle entsteht natürlich die Frage, wie hoch steigt denn der Preis eventuell? Nachdem er verbal so weit ausgeholt hat, sind die Preise die Butler dann nennt, wie ich finde, eher enttäuschend. Er schreibt, dass wir alle noch keine Erfahrung mit einem solchen freien Silbermarkt haben und deshalb blind sind, aber 50 oder 100 Dollar pro Unze könnten es schon sein und vielleicht könnte Silber sogar den Goldpreis übersteigen, wie sein Mentor Izzy glaubt, einfach weil Gold noch reichlich vorhanden ist, während Silber definitiv knapp wird.
Fünfzig Dollar pro Unze haut nun nicht gerade einen Eskimo vom Schlitten. Da biete ich mit einer Erwartung von über 800 Dollar pro Unze Silber schon etwas mehr an. Allerdings lautet meine Begründung auch ganz anders - ja sie steht eigentlich im genauen Gegensatz zu Butlers Begründung, womit ich beim zentralen Punkt meiner Kritik wäre.
Für Butler ist Silber kein Geld und sollte auch kein Geld sein. Er schreibt in dem Artikel ausdrücklich: "Viele glauben immer noch, dass Silber eine monetäre Rolle spielen sollte. Ich gehöre nicht dazu" Er schreibt, eine Reihe von Faktoren hätten dazu geführt, dass Silber über tausende von Jahren nicht wirklich frei gehandelt werden konnte und der wichtigste Faktor sei zweifellos die historische Rolle von Silber als Geld. Weil Silber immer als Geld benutzt wurde (man ist fast geneigt zu sagen, missbraucht wurde), hatte es nie eine Chance, seinen wahren Preis in einem freien Markt zu finden. Diese Argumentation stellt, wie ich finde, die Logik von Wert und Preis geradezu auf den Kopf.
Der Wert eines Gutes hängt von seinem subjektiven Nutzen und der verfügbaren Menge ab. Das führt dazu, dass etwas so wertvolles, wie Luft, nichts kostet und ein Diamant sehr viel kostet. Silber als Metall war durch die Jahrhunderte eigentlich ziemlich nutzlos. Für Waffen und Werkzeuge ist es zu weich. Es gab nicht viele nützliche Verwendungen für Silber. Das hat sich erst im 19. Jahrhundert geändert, nachdem die Fotografie und viele technische Anwendungen für Silber erfunden wurden. Andererseits verrostete und verrottete Silber nicht, ähnlich wie Gold, und es war ebenfalls relativ knapp. Das prädestinierte Silber geradezu, neben Gold zur Wertaufbewahrung und als Tauschmittel, also als Geld zu dienen. So war denn auch Silber immer das eigentliche monetäre Metall, das monetäre Arbeitspferd im Alltag durch alle Jahrhunderte, und nicht Gold, das nur für große Transaktionen gebraucht wurde.
Der relativ hohe Wert von Silber wurde also immer von seinem Nutzen als Geld bestimmt. Weil Silber im Vergleich zu anderen Waren, wie Weizen, Vieh, Felle, oder Tabak besonders geeignet war als Geld zu dienen, weil es immer gleich ist (homogen), leicht teilbar ist und nicht verrottet, war es nützlich und deshalb für die Menschen wertvoll. Ohne seine Geldfunktion wäre Silber in der Vergangenheit auch in einem freien Markt wohl immer ziemlich nutzlos und damit wertlos gewesen.
Das hat sich heute zwar geändert, insofern hat Butler schon recht. In vielen technischen Anwendungen ist Silber heute kaum zu ersetzen und es hat sich zum unentbehrlichen Industriemetall gewandelt. Gleichzeitig dürfte Silber der erste Industrierohstoff sein, der wirklich knapp wird im Verhältnis von jährlichem Verbrauch und vorhandenen Reserven, noch vor Uran, Blei oder Öl. Von daher ist die Erwartung von Ted Butler, dass der Silberpreis stark steigen muss, wegen der abnehmenden Vorräte und dem steigenden Verbrauch schon berechtigt. Aber gleichwohl schlummert in Silber immer noch zusätzlich das Geldpotential. Das ist, wie ich finde, auch der viel spannendere Aspekt und könnte zum eigentlichen Treibsatz unter der Silberpreisexplosion werden.
Wenn Silber über mehr als 2000 Jahre hervorragend als Geld funktioniert hat, dann kann es diese Funktion auch heute wieder problemlos übernehmen. Es ist gar nicht so abwegig, dass Silber als Geld wieder neu entdeckt wird, so wie man auch Windkraft wieder neu entdeckt hat. Der Prozess ist übrigens bereits in vollem Gange. Man kann bereits mit Silber wieder weltweit bezahlen, über e-silber, SilberMoney, Libertydollar, oder Phönixdollar etc. Wie das geht beschreibe ich in meinem Buch "Das Silberkomplott", das Sie über Amazon oder in jeder Buchhandlung beziehen können.
Warum Butler diesen spannenden Geldaspekt bei seiner Analyse explizit ausklammert, verstehe ich nicht so recht. Ob die Schätzungen über die noch vorhandenen Reserven zutreffen ist ungewiss und wie sich der Verbrauch, sowie Angebot und Nachfrage entwickeln, bei einem Silberpreis von 100 Dollar, kann niemand genau sagen. Man kann also durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass bei 100 Dollar sehr viel Silber auf den Markt kommt, und der Silberpreis nach einer kurzen Spitze wieder in sich zusammensackt wie 1980, wenn man die Analyse nur auf Angebot und Nachfrage als Rohstoff stützt.
Ganz anders sieht die Sache aus, wenn man den monetären Aspekt mit einbezieht. Dann kann man nämlich mit viel größerer Sicherheit von einem stark steigenden Silberpreis ausgehen, weil Geld keinen abnehmenden Grenznutzen hat. Wenn bei einem Silberpreis von 50 oder 100 Dollar pro Unze das Silberangebot stark zunehmen sollte, wie es z.B. 1980 der Fall war, fällt der Preis wieder, weil der Grenznutzen des zusätzlichen Silbers als Rohstoff stark abnimmt. Niemand will zusätzliches Silber, wenn er das Lager schon voll hat. Bei Geld ist das nicht der Fall, davon kann man nie genug haben. Geld hat keinen abnehmenden Grenznutzen. Wenn also Silber wieder Geld wird, kann sich die Angebotsmenge ruhig verdoppeln und verdreifachen, ohne dass der Preis fällt. Das sieht man ja an unserem heutigen Geld. Die Menge explodiert förmlich, ohne dass der Preis fällt. Das ist jetzt zwar begrifflich etwas gehudelt, aber in groben Zügen stimmt es schon.
Wenn man also die Möglichkeit das Silber wieder Geld wird in die Analyse mit einbezieht, kann man gedanklich mit ganz anderen Zahlen spielen, als wenn man sich nur auf den Rohstoffaspekt begrenzt. Dabei muss Silber natürlich nicht zum alleinigen Weltgeld werden. Wahrscheinlich wird Silber wieder Geld, neben Gold und anderen Geldformen, wie natürlich Kreditgeld und wahrscheinlich auch fiat money. Genau diese Entwicklung zu gedeckten Parallelwährungen zeichnet sich jedenfalls ab.
Silber könnte in einem solchen Fall durchaus wieder über 800 Dollar pro Unze steigen, wie ich es im "Silberkomplott" beschreibe. Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass der höchste Silberpreis nicht bei etwa bei 50 Dollar lag, in 1980 zur Zeit der Huntspekulation sondern bei 806 Dollar in 1477 und zwar real in Dollar von 1998 gerechnet. Ich spreche also nicht davon, dass der Dollar in einer Hyperinflation völlig wertlos wird. In diesem Fall kann der Silberpreis natürlich weit über 800 Dollar steigen, auf eine Million oder eine Milliarde, wie die Deutschen es 1923 schmerzlich erfahren mussten. Nein die 800 Dollar waren reale Kaufkraft. Silber hatte 1477 seine höchste reale Kaufkraft. Die reale Kaufkraft von Gold lag in dieser Zeit übrigens etwa drei mal so hoch bei etwa 2400 Dollar. Es ist auch nicht völlig unrealistisch, zu erwarten, dass sich das Verhältnis diesmal umdreht. Wir haben nämlich mittlerweile viel mehr Gold auf der Welt als Silber.
1477 war Silber weltweit Geld, wie auch schon zu Zeiten der Römer, der Griechen und in der alten Bibel. Wäre Silber damals höher bewertet worden, wenn es nicht als Geld gedient hätte sondern in einem freien Markt nur als Rohstoff gehandelt worden wäre, wie Butler es fordert? Wohl kaum - wozu hätte man es benutzt, außer vielleicht als billigen Schmuck. Nein, nein, Silber war immer wertvoll, weil es als Geld diente und wenn etwas den Silberpreis wirklich explodieren lässt, dann seine Neuentdeckung als Geld.
© Reinhard Deutsch
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Rückblick: SILBER legte ab September 2005 eine massive Aufwärtsbewegung hin und stieg von 6,63 $ bis Mai 2006 auf ein Hoch bei 15,17 $ an. Von diesem Hoch aus kam es zu einer kräftigen Korrekturbewegung, welche SILBER auf 9,38 $ abstürzen ließ. Von dort aus erholte sich Silber in den letzten Wochen deutlich, scheiterte aber am 61,8 % Retracement bei 12,63 $. Zuvor hatte SILBER den steilen Abwärtstrend seit Mai durchbrochen. Aktuell erreicht das Edelmetall den potenziellen Kaufbereich des zentralen Unterstützungsniveaus bei 11,60 - 11,80 $.
Chart SILBER
Charttechnischer Ausblick: Nach dem Scheitern bei 12,63 $ vollzieht SILBER einen Rücksetzer an das Unterstützungsniveau bei 11,60 - 11,80 $. Dort dreht SILBER bisher auch wieder nach oben. Bei einem Wochenschlusskurs unter 11,60 $ sollte es allerdings nochmals zu einem Rücksetzer bis 10,35 - 10,80 $ kommen. Spätestens von dort aus ist ein erneuter Angriff auf das Retracement bei 12,63$ zu erwarten. Wenn SILBER dieses Retracement per Wochenschlusskurs überwindet, ist der Weg bis 15,17 $ frei.
Ausgewählte OS-/Knockout-Produkte für analysiertes Underlying
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Spekulation auf steigende Kurse
WKN: ABN640
ISIN: NL0000625838
Typ: MINI Long
Basiswert: Silber
Finanzierungslevel: 9,64 $
Stop Loss Marke: 10,20 $
Hebel: 4,84
§
1
Spekulation auf fallende Kurse
WKN: ABN6FA
ISIN: NL0000620516
Typ: MINI Short
Basiswert:
Silber
Finanzierungslevel: 14,3 $
Stop Loss Marke: 13,50 $
Hebel: 5,65
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In dieser vergangenen Woche wurde die Finanzwelt Zeuge eines Ereignisses, das in der Vergangenheit nur selten vorkam. Ich spreche von den außergewöhnlichen Entwicklungen im Nickelmarkt an der London Metals Exchange (LME), der größten Basismetallbörse der Welt. Aufgrund einer noch nie da gewesenen Knappheit bei Metallen musste die LME die Liefervereinbarungen für ihre Nickelkontrakte revidieren. Bei Lieferverzügen von Leerverkäufern wird eine Pönale in Höhe von etwa 1% des Vertragswertes gegenüber den Käufern fällig.
Hier sind ein paar Auszüge aus der Pressemitteilung der LME vom 16. August:
"Diejenigen, die Shortpositionen in Nickel mit Fälligkeit am Freitag, 18. August 2006 und an den folgenden Fälligkeitsterminen halten und nicht in der Lage sind, physisch zu liefern oder sich Metall mit einer Backwardation von weniger als 300 $ pro Tonne und Tag zu borgen, sollten ihre Lieferung für eine Pönale von 300 $ pro Tonne um einen Tag hinausschieben können. Jene, die Longpositionen mit Fälligkeit an diesen Tagen halten und ihre Lieferung verspätet erhalten, sollten eine Kompensation von 300 $ pro Tonne und Tag erhalten."
Bezugnehmend auf diese Meldung sagte Simon Heale, CEO von LME:
"Die Nickelbestände liegen auf historisch niedrigem Niveau und es herrscht derzeit eine wirkliche Materialknappheit. Unsere erste Priorität ist es, sicherzustellen, dass der Handel weiter ordentlich verläuft und den Risiken von Zahlungsverzügen vorzubeugen."
Obwohl es in allen populären Medien weit verbreitete Berichte über dieses Ereignis gab, war ich doch wie vom Blitz getroffen als ich sah, wie fast all diese Berichte die entscheidenden Fakten im Kern dieser Sache verfehlten. Die entscheidende Tatsache ist, dass die LME im Grunde nur erklärt hat, dass es bei ihren Nickelkontrakten Ausfälle gab.
Während Herr Heale behauptet, dass die Maßnahmen der Börse darauf ausgerichtet sind, Ausfälle zu verhindern, ist die vorliegende Handlung nichts anderes als die Bekanntgabe eines Ausfalls, was seine Behauptung absurd erscheinen lässt. Ausfall ist ein einfaches Wort. Immer wenn die Inhalte und Konditionen eines rechtmäßigen Vertrages einseitig verletzt oder missachtet werden, zerfällt der Vertrag. Punkt.
Darüber hinaus zeigt eine einfache Analyse, dass die LME im Interesse der ungedeckten Shortverkäufer von Nickel handelt, denn wie Ihnen Ihr Hausverstand sagen sollte, bat kein Long-Investor die Börse, die Lieferpflicht der Shortverkäufer aufzuheben.
Ich muss sagen es macht mir Sorgen, dass bei einer derart weit verbreiteten Berichterstattung über dieses Ereignis die Information über die wichtigste Tatsache, nämlich die Lieferausfälle, anscheinend verloren ging. Machen Sie aber keinen Fehler; Diese Ausfälle sind ein äußerst ernstes Thema. Tatsächlich sind Ausfälle, wie ich schon früher beschrieben habe, das schlimmste was einer Börse passieren kann. Ein Lieferausfall rückt eine Börse sofort in ein schlechtes Licht. Es macht keinen Unterschied, ob diese Börse seit Jahrhunderten besteht oder nicht, ein Lieferausfall kann auch die beste Reputation innerhalb kürzester Zeit zerstören. Das ist das gravierende Risiko, das das Debakel mit Nickel für die LME darstellt.
Die größte Sorge für den Nickelmarkt und die LME ist, dass die Aufhebung der Lieferverpflichtung für die Shortverkäufer das Problem nicht endgültig löst, sondern sogar das Ende der LME selbst bedeuten könnte. Der Grund dafür ist, dass legitime Käufer, speziell industrielle Kunden, durch die verspäteten Lieferungen des eigentlichen Metalls im Stich gelassen werden. Was werden die industriellen Verbraucher von Nickel nun machen?
Die Legitimation jedes Vertrages beruht auf allen Konditionen und Verpflichtungen, die aufrechterhalten werden und nicht gebrochen werden, wenn es für eine der Parteien vorteilhaft erscheint. Im Fall eines Futures- oder Forwardkontraktes für physische Rohstoffe sind vor allem jene Konditionen und Pflichten entscheidend, die garantieren und regeln, wie der Vertrag zur tatsächlichen Lieferung führt.
Auch wenn normalerweise nur ein sehr kleiner prozentueller Anteil von Futureskontrakten mit einer tatsächlichen Lieferung des physischen Rohstoffes endet, ist es eindeutig der Mechanismus der Lieferung, der die Legitimation dieser Kontrakte darstellt. Nehmen Sie den Liefervorgang aus dem Kontrakt und Sie nehmen ihm auch die Legitimation. Nehmen Sie den Liefervorgang aus dem Kontrakt und alles was übrig bleibt, ist ein Papiervertrag ohne Verbindung zum involvierten Rohstoff. Das ist es, was mit den Nickel-Kontrakten der LME passiert ist – da die Börse den Shortverkäufern die Verantwortung für die eigentliche Lieferung des Metalls erlassen hat, wurde der Kontrakt für industrielle Kunden im Grunde wertlos.
Der entscheidende Punkt ist hier nicht, dass jeder Kontrakt mit Long- und Shortpositionen zu einer tatsächlichen Lieferung führt, aber dass er dann zu einer Lieferung führt, wenn es von einer der beiden Parteien gewünscht wird. Jede Vertragspartei, Long und Short, ging diesen Vertrag freiwillig ein. Niemand hielt irgendjemanden eine Waffe an den Kopf und zwang ihn, irgendeinen Kontrakt einzugehen. Es ist unfair und illegal, dass irgendeine Autorität (die LME) zugunsten einer der Parteien interveniert und den Vertrag, der freiwillig eingegangen wurde, im Nachhinein verändert.
Die LME hat die Leerverkäufer von Ihrer Verpflichtung befreit, entsprechend ihren Versprechen in den Kontrakten Metall bereitstellen zu müssen. Sie verschob damit die Verpflichtungen aus dem Kontrakt einseitig zu den Käufern, den industriellen Verbrauchern. Diese und andere Käufer gingen ihre Verträge über die Lieferung von Nickel freiwillig und legal ein und sicherten sich damit eine Option auf die Lieferung des Metalls. Nun sagt man ihnen, ohne jegliche Warnung, dass sie diese Lieferung nicht in Anspruch nehmen können und sich ihr benötigtes Metall anderswo besorgen müssen. Die Leerverkäufer müssen sich nicht um das Metall kümmern, das sie zu liefern versprochen hatten, und die Käufer müssen zusehen, wo sie das Metall herbekommen, dessen Lieferung ihnen versprochen wurde. Nichts könnte ungerechter sein als das.
Außerdem gibt es für einen industriellen Verbraucher keinen guten Grund, Kontrakte der LME zu kaufen, so lange die Leerverkäufer ihrer Verpflichtung, Nickel zu liefern, nicht nachkommen müssen. Dies ist die größte Gefahr für die LME. Diese Situation betrifft aber nicht nur jene Käufer, die tatsächlich eine Lieferung in Anspruch nehmen wollen. Dadurch, dass der Liefervorgang bei Nickel wegfällt, fällt auch die Verbindung zwischen dem Preis von realem Metall und dem Kontrakt der LME weg. Ohne den Anspruch auf die Lieferung verliert der Preis eines Nickelkontraktes der LME die Abhängigkeit vom realen Nickelpreis. In diesem Fall ist der Preis von LME-Nickel nur noch eine Einbildung, ein Produkt der Phantasie. Was bringt es einem industriellen Käufer, sich an der LME abzusichern, wenn es keine Sicherheit gibt, dass sein Kontrakt am Tag der Lieferung dem Preis des eigentlichen Metalls entsprechen wird? Ohne den Liefervorgang gibt es keine Verbindung zwischen Papierkontrakt und eigentlichem Metall.
Das ist die wirkliche Bedeutung des Lieferausfalls an der LME, und auch mit der Manipulation des Silberpreises an der COMEX ist es dasselbe. Es ist ein Zufall, dass dieses Desaster bei LME-Nickel genau zu der Zeit passierte, als ich und andere den Verdacht über eine Manipulation von COMEX-Silber aussprachen. Es gibt jedenfalls nichts, was unsere Vermutung deutlicher bestätigen könnte.
Mit einer Long-Manipulation, die durch konzentrierte Longpositionen und höhere Preise als ohne diese Positionen gekennzeichnet ist, haben die Regulierungsbehörden viel Erfahrung. Während Long-Manipulationen zwar den Markt stören und illegal sind, dauern Sie üblicherweise nicht lange an und sind leicht zu zerschlagen. Die konzentrierten Käufer, üblicherweise Spekulanten, werden zum Verkauf ihrer Positionen gezwungen, wodurch die Preise kollabieren und damit die Manipulation beendet ist.
Eine Short-Manipulation, so wie jene bei LME-Nickel und COMEX-Silber, ist durch eine konzentrierte Shortposition und niedrigere Preisen als ohne diese Position gekennzeichnet. (Über die konzentrierte Shortposition bei Nickel wurde in den Nachrichten berichtet, während die CFTC über die konzentrierte Shortposition bei Silber berichtet). Die Regulierungsbehörden haben wenig bis gar keine Erfahrung im Umgang mit Short-Manipulationen, und da die konzentrierten Leerverkäufer eher Insider als externe Spekulanten sind, gibt es für die Regulierungsbehörden wenig Anreiz, gegen ihre eigenen Leute vorzugehen.
Das wirkliche Problem mit Short-Manipulationen ist, dass es sehr schwierig ist, diese ohne größeren Schaden zu beenden, da sie eine lange Laufzeit haben. Wenn eine Short-Manipulation zerschlagen wird, so wie bei LME-Nickel, droht eine große und lang anhaltende Störung der zugrunde liegenden Märkte, da die resultierende Materialknappheit eine schwierige und komplexe Situation erzeugt, die nicht leicht zu lösen ist. Dies kommt noch zu dem Schaden hinzu, der für eine Börse entsteht, wenn solch eine Short-Manipulation zu einem Lieferausfall führt.
Die Regulierungsbehörden in Großbritannien und die Vertreter der LME haben mit der Auflösung dieser Short-Manipulation von Nickel deutlich zu lange gewartet. Wenn sie verantwortungsvoll gehandelt hätten und die konzentrierten Shortverkäufer gezwungen hätten, ihre manipulierenden Handlungen zu unterlassen, hätte der Lieferausfall vielleicht abgewendet werden können. Jetzt ist es zu spät für Nickel, denn der Schaden ist bereits entstanden. Ist es auch zu spät für Silber?
Ich denke, es könnte für die Regulierungsbehörden in den USA immer noch früh genug sein, bei Silber einzugreifen und einen Lieferausfall bei COMEX-Silber zu verhindern. Ich habe aber auch meine Zweifel, denn die Vertreter der CFTC und der NYMEX/COMEX verfolgten das Thema der konzentrierten Shortpositionen nur sehr schleppend. Anstatt prompt auf die Manipulationsvorwürfe und den möglichen Lieferausfall zu reagieren, zögern sie noch immer. Dieses Zögern führte bei LME-Nickel aber nicht zum Erfolg, sondern machte die Sache noch viel schlimmer.
Tatsächlich ist der größte, wenn nicht sogar der einzige Unterschied zwischen Nickel und Silber, das die Regulierungsbehörden nie sagen können werden, dass sie bei Silber nicht gewarnt wurden. Und wenn die Verantwortlichen für Silber noch immer nicht sehen, wie die letzten Ereignisse bei Nickel direkt vorzeigen, was bei COMEX-Silber passieren wird, dann verdienen sie es nicht, weiterhin als Regulierungsbehörde aufzutreten.
Obwohl ich weiter versuchen werde, (mit Ihrer Hilfe) die Silbermanipulation zu beenden, ist es durchaus möglich, dass staatliche Regulierungsbehörden und die Vertreter der COMEX sich weiter ihrer rechtlichen Pflichten entziehen und diese Manipulation weiter zulassen. Dies würde zum unvermeidlichen Lieferausfall bei Silber führen. Das wird tragisch werden, aber es wird auf die Verantwortlichen zurückkommen.
Glücklicherweise gibt es etwas, das Sie tun können. Sie können das Debakel in LME-Nickel als weitere Bestätigung dafür sehen, was bei Silber passieren wird, und sich entsprechend positionieren. Wenn es jemals ein klares Zeichen gab, um reales Silber zu kaufen und zu halten, dann wurde Ihnen dieses durch das Verhalten der LME bei Nickel präsentiert. Wenn eine Börse, die seit hunderten Jahren besteht, plötzlich Lieferverpflichtungen ihrer Kontrakte aufheben kann, was denken Sie, wie schwierig wird es dann für jene Institutionen sein, die Pool- and Hebelkonten in Silber ausgeben, genau dasselbe zu tun? Ich denke, dass jeder der solche Konten hält, seine Zurechnungsfähigkeit in Frage stellen sollte.
Die stärkste Botschaft durch den Ausfall an der LME geht aber an die industriellen Silberverbraucher, denn die größten potentiellen Verlierer sind auch bei Nickel die industriellen Verbraucher. Wenn die LME mit der Auflösung der Lieferverpflichtungen in Nickel davonkommt, wie schwer wird es dann für die COMEX sein, die Lieferverpflichtungen bei Silber aufzulösen? Denken Sie, dass Ihnen die CFTC zu Hilfe kommen wird? Dieselbe CFTC die im Fall der konzentrierten Leerverkäufe von Silber immer noch zögert? Noch mehr als jene Investoren und Spekulanten, die mit Papierkontrakten handeln, verliert hier vor dem Hintergrund der Vorgänge an der LME jeder industrielle Verbraucher den Anschluss, wenn er keine Lagerbestände an realem Silber anhäuft.
Ich hoffe, dass die CFTC und die NYMEX im Falle dieser konzentrierten Silber-Shortpositionen richtig handeln und gegen die Manipulatoren vorgehen. Aber auch wenn dies nicht geschieht, gibt es keinen guten Grund für Investoren und industrielle Verbraucher, sich nicht selbst abzusichern und reales Silber zu kaufen. Wie viele Weckrufe brauchen Sie?
© Theodore Butler
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In den letzen Monaten ist es ruhig um den sonst so unruhigen und rastlosen Siebholz geworden; besorgte Partner haben schon einmal vorsichtig nachgefragt, was denn mit mir los sei. Daher zum Beginn meines heutigen Kommentars zu den Rohstoff-Märkten eine persönliche Anmerkung: Viele meiner Korrespondenzpartner und Freunde wissen, dass ich mich seit Jahren auch mit der Finanzierung von Technologie-Entwicklungen beschäftige und in den letzten Jahren einen ansehnlichen siebenstelligen Betrag dort investiert habe; als ein Nebenprodukt dieser Engagements habe ich einen sehr erfahrenen australischen Wissenschaftler kennen- und schätzen gelernt (Greg Eaton ist inzwischen mein Freund und auch Katrin´s und mein Trauzeuge). Dieser Herr Eaton hat sich nun mehr als acht Wochen bei uns aufgehalten, um mit mir neue Technologieprojekte zu besprechen, die er als jahrelanger Vorsitzender der staatlichen Vergabekommission für die australischen Fördergelder jetzt als Consultant begleitet.
Über zwei Projekte werde ich - da sie die Gebiete Biotechnologie und Energieversorgung betreffen - und auch für meinen Partnerkreis interessant sein könnten, in Bälde berichten. Also, der Siebholz lebt, analysiert so wie immer, aber er öffnet sich neben seinem gesellschaftskritischen und seinem Silber-Engagement auch anderen derzeit hoch aktuellen Themenkreisen. Warten Sie auf meine Essays zu den Themen: "Deutsches Erdöl aus minderwertiger deutscher Braunkohle" oder besser: "Deutsches Verfahren aus den Zwanzigern - das Fischer-Tropsch-Verfahren - wird bald in Deutschland wieder für Furore sorgen" und "Miniatur-Diagnosegeräte verändern die Diagnostik weltweit".
Im Übrigen: Nichts hasse ich mehr als die Einseitigkeit und die geistige Selbstbeschneidung ... .
Nun zu den Rohstoffmärkten. Ehrlich gesagt, wenn man mir vor Jahren erklärt hätte, dass ein Massenrohstoff wie Kupfer nicht mehr im Übermaß vorhanden und lieferbar sei, hätte ich den Berichterstatter schlicht für geisteskrank erklären lassen; bald darauf wurde das Malheur der chinesischen Short-Spekulaton bekannt und ich war der Überzeugung, dass die Veröffentlichung über diese Shortpositionen, die ja gar nicht so aufregend groß waren, bald zu einem extremen Rückschlag beim Kupferpreis führen würden.
Weit gefehlt, meine Einschätzung war schlicht falsch. So geschieht es einem immer, wenn man nicht das ganze Spektrum der den Markt beeinflussenden Faktoren kennt oder berücksichtigt. Natürlich ist die Aufregung über die chinesischen Kupfer-Leerverkäufe längst abgeflacht, aber die anderen Faktoren sind noch viel negativer: Da wären die Fehleinschätzungen der Verbrauchsentwicklungen in China und Indien, die angesichts des Bevölkerungsumfangs kein Mensch voraussagen kann, und dann noch die Fehleinschätzungen über die Stabilität der Produktionsmengen. Natürlich wissen wir heute, dass bei dem explodierenden Kupferpreis auf einmal viele gierige Hände da sind, die mitbeteiligt werden wollen, also die teilweise unzuverlässigen Produzentenstaaten und die Mitarbeiter/Gewerkschaften. Diese sind nicht unberechtigt an Lohnerhöhungen interessiert, haben sie doch in den vielen schwachen Rohstoffjahren, die hinter uns liegen, verzichtet und alle für sie negativen Entwicklungen ertragen müssen.
Am schlimmsten sind wieder einmal die gierigen Regierungen (ist doch lustig, dass im Wort "Regierungen" das Wort "Gier" im Mittelpunkt steht, oder?) die jetzt zugreifen und sich über neue Gesetze und Regeln ihren Anteil sichern, sei es in der Mongolei (Ivanhoe) in Venezuela, in Equador und in vielen anderen Ländern. Das Kupferangebot und der Kupferpreis werden darauf bald reagieren (müssen).
Als mir mein Schweizer Freund Marcel E. vor Jahren riet, mich stärker im Nickelmarkt zu engagieren, habe ich mich nicht bewegt; Nickel war zwar nicht im Überfluss vorhanden, aber es gab für den täglichen Bedarf genug Rohstoff am Markt. Irgendwann einmal habe ich dann seinem Drängen nachgegeben und auf seinen Tipp hin einen australischen Nickelexplorateur und -Produzenten (Sally Mallay) - quasi Nolens-Volens, also nur zu seiner und meiner Beruhigung gekauft. Danke Marce, Dank für Deine Hartnäckigkeit!
Ja, die Jahrhunderte alte Londoner Institution (Londoner Rohstoffbörse) musste vor wenigen Tagen eine kaum so richtig beachtete Nachricht veröffentlichen, die im Prinzip den Zusammenbruch des Nickelmarktes bestätigte. Denn, wenn eine Börse erklärt, sie sei illiquide, weil die Leerverkäufer, die es auch hier gab, also die Papierspekulanten jetzt nicht mehr in der Lage seien, das auf Termin verkaufte Material zum Fälligkeitsdatum auch zu liefern, dann ist das für mich als alten Börsianer und Börsenhändler ein Börsenkonkurs. Wozu sind denn diese Rohstoff-Börsen da, um "Spiel und Wette" zu fördern, oder den Produzenten und Verbrauchern sichere Lieferbedingungen zu schaffen?
Was die daraus resultierenden Entscheidungen der Londoner Metallbörse angeht, so sind die Auflagen in der Öffentlichkeit auch nicht so recht zur Kenntnis genommen worden. Diese sind:
1. Die Käufer von Terminkontrakten können nicht auf der Lieferung bestehen; das nenne ich klar einen Kontraktkonkurs; wir werden bald erfahren, was dies für die Edelstahl- und die weiter verarbeitende Industrie bedeuten wird.
2. Die Shorts - die jetzt quasi mit herunter gelassenen Hosen erwischt wurden (sorry, ein drastisches Beispiel, aber drastisch ist die richtige Bezeichnung für das Trauerspiel, das vor unseren Augen und nahezu unkommentiert von der Presse abspielt - und ich liebe klare und
bildhafte Vergleiche) - müssen jetzt pro Tag 1% des Lieferkontraktwertes als Buße an ihre Kontraktpartner zahlen.
Die Nickelsache ist noch nicht ausgestanden; versuchen Sie sich einmal vorzustellen, dass Sie etwas schulden, das es in dieser Menge gar nicht mehr gibt und Sie liefern müssen. Gut werden Sie sagen, die unfähige Börsenüberwachungskommission hat ihre Aufgabe angesichts der unfehlbaren Anzeichen nicht wahrgenommen und ist auch für einen Teil der Folgen verantwortlich, aber: Verantwortlich sein und dann auch eine materielle Verantwortung (also Schadensersatz für die geprellten Käufer, also die Industrie zu übernehmen, sind zwei verschiedene Paar Schuhe). Von den staatlichen Stellen wird die Industrie diesen Schadensersatz nicht erhalten; das haben staatlich geprägte Kommissionen so an sich, Verantwortung tragen immer die anderen.
Versetzen Sie sich in die Lage des Leerverkäufers, also des Terminspekulanten, der sich in seiner Einschätzung geirrt hat. Er ist immer noch seine Kontrakte short, und täglich kommen 1% Lieferverzugszins dazu. In einem Monat wären dies dann 30%, in zwei Monaten 60% usw. Nach dem Titanic-Prinzip wird nun jeder Leerverkäufer versuchen, seine Position zu decken, koste es, was es wolle - und das sehr kurzfristig. Hier sind weitere heftige Folgen zu befürchten.
Was hat das für den Silbermarkt zu sagen? Ja Silber - und da schließe ich mich der Meinung von Theodore Butler an - ist in einer ähnlichen Situation, die ich vor Jahren bei Kupfer und Nickel als undenkbar fand: Es gibt genug oberirdisches Silber in Lagerhäusern, die neuen Minen werden rechtzeitig liefern und die hohen Leerverkäufe der Commercials sind immer wieder im Roll-Over-Verfahren auf die Zukunft verschiebbar.
Wer so denkt und sich beruhigen lässt, übersieht verschiedene Faktoren:
1. Es ist nicht nur in Nordamerika seit Monaten äußerst schwierig, größere Mengen an physischem Silber kurzfristig ausgehändigt zu bekommen.
2. In den Statistiken der Vergangenheit wurden - so jedenfalls glaubt Jeff Christian von der CPM, einer angesehenen Rohstoff-Beratungsgesellschaft - die Bestände in den Bank-Silbermetallkonten den physischen Beständen voll zugerechnet. Das erscheint mir angesichts des Engagements, das einige Banken in diesem Segment an den Tag legen und gleichzeitig nach deren Bestimmungen nicht dazu verpflichtet sind, über einen bestimmten Prozentsatz hinaus das in den Konten geführte Silber auch physisch vorzuhalten, mehr als haltlos. Die dort vermuteten Bestände wird es gar nicht mehr oder nicht in diesem Umfange geben.
3. Still und heimlich hat der Barclays Silber ETF schon fast an die 100 Mio. Unzen Silber vom Markt genommen. Da entsteht die Frage: Wo kam dieses Silber her? Wenn es tatsächlich schon physisch in den ETF eingeliefert wurde, hat es dazugeführt, dass die bekannten physischen Vorräte bis an die Belastungsgrenze erschöpft sind.
4. Jetzt können noch staatliche Reserven - wir hörten von den Verkäufen der letzten 36 Mio. Unzen in Indien und von den zu erwartenden Verkäufen der chinesischen Regierung - ausgekehrt werden, aber die Industrie und die steigende Nachfrage von Investoren wird diese Mengen bald absorbieren.
Ich warte jetzt einmal ab, wie die Shorts nach den Erkenntnissen aus dem Nickelmarkt ihr Risiko betrachten, wie sich die US-staatliche Kontrollbehörde CFTC, die ja für die Kontrolle der Rohstoffmärkte in den USA verantwortlich ist - und auf Nachfrage von Ted Butler keine den Markt beeinflussende Risiken in den Leerverkaufspositionen der Commercials im Future-Markt sieht, verhält.
Auch wenn wie in Falle der CFTC der Fuchs der Wächter des Hühnerstalls geworden ist, können sie sich später nicht auf Nichtkenntnis herausreden: Ted Butler schreibt ihnen diese Mängel seit Jahren und: Sie reagieren nicht.
Meine Meinung: Staatliche Kontrollen sind hohles Machwerk und in der Regel unfähig, die richtige Kontrolle übt der Markt aus und der wird - die Beispiele Kupfer und Nickel zeigen dies überdeutlich - seine Macht ausüben, früher oder später.
Richten Sie sch darauf ein und wählen Sie bitte später nicht die übliche Ausrede: "Das habe ich aber nicht gewusst...".
© Dietmar Siebholz
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Vieles deutet auf ein schon bald eintreffendes neues Hoch bei Silber und
auch bei Gold hin.
Gründe dafür gibt es viele.
Doch der grundlegende Unterschied zwischen Gold und Silber ist,
das es bei Silber wahrscheinlich bald zu massiven Lieferausfällen kommen wird.
Weiters gibt es bei Silber extrem hohe Shortpositionen.
Sollten die Leute, die diese halten, gezwungen sein dieses Silber pünktlich
zu liefern, dann wird es hier wirklich spannend.
Die Shortpositionen sind so hoch, das es überhaupt nicht möglich wäre,
soviel Silber kurzfristig aufzutreiben, um die offenstehenden Positionen
abzudecken.
Diese riesigen Shortpositionen, die leer geräumten Lager und die wenigen
noch reinen Silberminen sind eine explosive Mischung.
Jahrelang wurde der Silberpreis manipulativ unten gehalten.
Aufgrund des andauernd niedrigen Silberpreises machte es für die
Silberminenbetreiber keinen Sinn mehr weiterzumachen.
Das dadurch entstehende Silberdefizit wurde jahrelang durch Reservekapazitäten
aus US-Lagern ersetzt.
Silber ist ein Industriemetall und wird z.B in der Elektroindustie benützt,
weil es der beste elektrische Leiter ist. (hier findet kein Resycling statt)
Weiters wird es für Wasseraufbereitung, Schmuck, Fotoindustrie, Medizin,
Nanotechnologie verwendet.
Ich möchte mal zusammenfassen was für einen steigenden Silberpreis spricht:
- leere Silberlager (Reserven sind fast aufgebraucht)
- fast keine reinen Silberminen
- Hohe Shortpositionen
- Industiemetall
- China und Indien 1) Milliardenbevölkerung die sich günstigen Silberschmuck
leisten kann
2) Sehr starke Nachfrage aus der Industrie
- Silberfonds der reines Silber hinterlegen muß.
- Inflationsschutz
- Krisen und Kriege
Ich kann nur jedem raten, sich ein reines Silber zu kaufen und zu halten.
Weiters finde ich gute Minenaktien interressant, sowie den Fond, der reines
Silber hinterlegt.
Ich würde aber keine Zertifikate kaufen, da die Banken heuer schon einmal
plötzlich den Handel ausgesetzt haben.
Schöne Grüße an alle Edelmetallfreunde
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Cook: Sie sagen eine Preisexplosion von Silber voraus. Ich habe nie einen anderen Analysten gehört, der eine ähnliche Vorhersage für einen Rohstoff gemacht hat. Wäre es fair, Ihnen irrationale Übertreibung vorzuwerfen?
Butler: Es wäre fair, mir übertriebene Aussagen über Silber vorzuwerfen, aber ob ich irrational bin oder nicht, das muss man erst sehen. Ich versuche eine rationale, wenn auch extreme Situation bei Silber darzustellen und ich bin überzeugt, dass es so ausgehen wird, wie ich es vorhergesagt habe.
Cook: Dass der Silberpreis explodieren wird?
Butler: Ja.
Cook: Irgendeine Vorstellung wann?
Butler: Ich kann Ihnen nicht den genauen Tag sagen, aber es ist viel näher als es jemals war. Außerdem war das Warten keine Qual, Silber ist um das 2- bis 3-fache gestiegen seit ich zum ersten Mal für Sie geschrieben habe.
Cook: Gab es jemals eine Preisexplosion eines Rohstoffs?
Butler: Es gab dramatische Preisbewegungen, aber nie so, wie ich es bei Silber erwarte. Der Grund dafür ist, dass die Umstände noch nie so zusammenliefen wie heute bei Silber.
Cook: Zum Beispiel?
Butler: Die Erschöpfung von über Jahrtausende aufgebauten Beständen, genau zur Zeit der größten industriellen Nachfrage, wachsendes Bewusstsein über die größte ungedeckte Shortposition der Geschichte, mehr Geld und mehr Leute auf der Welt, die eines der ältesten und meistbekannten Investments der Welt besitzen wollen.
Cook: Sie erwähnten einige unglaubliche Zahlen für Silber. Scheint ein dreistelliger Silberpreis nicht etwas aus der Luft gegriffen?
Butler: Das faszinierende ist, dass es mit jedem Tag weniger und weniger aus der Luft gegriffen klingt. Nach $4 für Kupfer und $80 für Öl scheinen $50 oder $100 für Silber nicht mehr so verrückt. Alles in allem sind die Fundamentaldaten und die Umstände für Silber viel mehr bullish als für jeden anderen Rohstoff.
Cook: Ihr Mentor, Izzy, sprach davon, dass Silber mehr wert wäre als Gold. Können Sie uns sagen, was er geraucht hat?
Butler: Ich gebe zu, dass diese Vorhersage zu extrem erscheint, aber sie klingt auch nicht mehr so extrem wie es einmal war. Die Logik ist sicherlich zwingend – Knappheit eines unverzichtbaren Rohstoffs. Ich habe über die Jahrzehnte gelernt, nicht über Izzy zu lachen. Obwohl er nicht immer Recht hat, so hat er doch immer dann Recht, wenn man über eine seiner Vorhersagen lacht.
Cook: Was halten Sie von der Geschichte, dass China der drittgrößte Silberproduzent der Welt ist?
Butler: Ich bin nicht nur misstrauisch gegenüber allem, was die chinesischen Kommunisten freiwillig verkünden, sondern ich fand faszinierend, was sie nicht dazusagten. Sie erklärten bereitwillig, wie viel Silber sie produzieren und exportieren, aber sie vergaßen die wichtigste Zahl, nämlich die Menge an Silbererz, -Konzentrat und -Granulat, die sie importieren. Ich denke das war absichtlich, denn sie sind der weltgrößte Importeur von Silber in dieser Form.
Cook: Die Mengen, die sie zu produzieren und zu exportieren vorgeben stammen also nicht aus Minenproduktion? Das war der Eindruck den ich bekam, als ich die Pressemeldung las.
Butler: Natürlich nicht, aber das war der Eindruck, den sie erzeugen wollten. Ziemlich geschickt und täuschend.
Cook: Sie verraten nicht viel über diese Dinge. Warum sollten sie diese Sache nun veröffentlichen?
Butler: Die logischste Erklärung ist, dass sie die großen Leerverkäufer von Silber sind und versuchen, mit solchen Meldungen den Silberpreis zu ihrem eigenen finanziellen Vorteil zu drücken.
Cook: Warum denken Sie, dass die Chinesen die großen Leerverkäufer an der COMEX sind?
Butler: Sie passen in das Profil. Die Mengen, die von den größten Tradern an der COMEX leer verkauft wurden, haben Staats-, und nicht Firmendimensionen. Weiters stellte sich kürzlich heraus, dass China Mega-Shortpositionen in Kupfer und Öl hatte.
Cook: Warum sollte China im großen Stil Kupfer und Öl leer verkaufen?
Butler: Es macht für sie keinen Sinn, in Kupfer und Öl short zu gehen, genauso wie es für sie keinen Sinn macht, in Silber short zu gehen. Aber sie waren und sind immer noch short in Kupfer und die Indizien deuten darauf hin, dass sie auch Silber-Shortpositionen halten.
Cook: Sie haben sich bei der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) beschwert, dass diese außergewöhnlich große Shortposition manipulierend und kontrollierend wirkt. Denken Sie, dass diese Behörde weiteren Leerverkäufen ein Ende setzten wird?
Butler: Ich wünschte es wäre so, aber ich weiß es einfach noch nicht. Es gibt noch nicht genug Anzeichen, um auf eine Entwicklung in die eine oder andere Richtung schließen.
Cook: Werden Sie von diesen Leuten eine Antwort bekommen?
Butler: Ja, sie werden sehr öffentlich antworten. Der Druck, der auf ihnen lastet, ist zu groß, um nicht zu antworten.
Cook: Was denken Sie, werden sie Ihnen antworten?
Butler: Ich wünschte, sie würden das Richtige machen und diese offensichtliche Manipulation beenden, aber sie sind durch ihr früheres Bestreiten jeglicher Probleme in Silber mehr oder weniger gelähmt. Wenn sie weiterhin bestreiten, dass die konzentrierte Shortposition manipulierend wirkt, wird es relativ leicht sein zu zeigen, dass sie falsch liegen.
Cook: Können Sie uns eine kurze Zusammenfassung ihrer Behauptungen geben?
Butler: Ohne die konzentrierte Shortposition, die von sehr wenigen Tradern in COMEX-Silberfutures gehalten wird, wäre der Preis deutlich höher. Es ist die klassische Bestätigung einer Manipulation.
Cook: Was ist, wenn diese Trader es als legitimes Hedging verteidigen?
Butler: Hedging ist keine Rechtfertigung für eine Manipulation. Die leer verkauften Mengen sind so groß, dass man sie nicht als Hedging bezeichnen kann.
Cook: Manche Leute sagten, sie würden nicht in einen manipulierten Markt investieren. Was sagen Sie diesen Leuten?
Butler: Dass Silber so klar manipuliert ist, ist vielleicht der beste Grund, Silber zu kaufen. Die Manipulation ist eine Short-Manipulation, wodurch der Preis viel niedriger ist, als er sein sollte. Wenn die Manipulation endet, wird der Preis viel höher steigen.
Cook: Sie sagen, der Preis ist künstlich gedrückt und das ist ein Vorteil?
Butler: Ja, die großen Leerverkäufer drücken den Silberpreis nicht, um normalen Investoren einen Vorteil beim Kauf zu bieten, aber genau das passiert hier. Es ist eine unbeabsichtigte Folge der Manipulation, ein unerwartetes Geschenk. Mein Rat wäre, dieses Geschenk anzunehmen.
Cook: Ich lese in „Numismatic News“, dass das Angebot an abgebautem Silber im Bereich von Milliarden Tonnen liegt. Akzeptieren Sie das?
Butler: Es kommt auf Ihre Definition von Angebot an. Es gibt zweifellos Milliarden Unzen von Silber auf der Welt, aber ein großer Teil dieser Unzen wird niemals, oder nur bei so außergewöhnlich hohen Preisen auf den Markt kommen, die diese Frage irrelevant machen. Wenn jemand versucht, mich zu überzeugen, dass Silber bei Preisen von hunderten Dollars pro Unze in großen Mengen auf den Markt kommen würde und dass man deshalb nicht bei 10 oder 12 Dollar kaufen sollte, dann kann ich dem nicht zustimmen.
Cook: Wie viel könnte auf den Markt kommen?
Butler: Ich denke es existieren etwa eine Milliarde Unzen an Barren und einschmelzbaren Münzen. Das bedeutet aber nicht, dass dieses Silber in der Nähe der aktuellen Preise auf den Markt kommen wird.
Cook: Es ist immer noch viel Silber im Umlauf, richtig?
Butler: Silber vielleicht, aber nicht verfügbares Silber.
Cook: Könnten Sie das etwas genauer erklären?
Butler: Nur weil etwas existiert, heißt das noch nicht, dass es zum aktuellen Preis verfügbar ist. Wie jede Anlage hat auch all das bestehende Silber seine Besitzer, und nur diese werden entscheiden wann und zu welchem Preis ihr Silber auf dem Markt verkauft werden soll. Viele Leute denken zum Beispiel, dass das an der COMEX aufgehobene Silber tatsächlich verfügbar ist, aber das ist eine falsche Annahme. Wir können nicht wissen, wie viel in der Nähe der aktuellen Preise verfügbar ist. Ein Teil davon könnte verfügbar sein, aber sicher nicht Alles.
Cook: Wie sieht es mit Silber in anderen Lagerstätten aus?
Butler: Das ist grundsätzlich nicht verfügbar, fast unabhängig vom Preis. Diese Bestände würden zum Beispiel das Silber des ETF oder jenes des Central Fund of Canada beinhalten.
Cook: Denken Sie, dass das Angebot an Silber knapper wird?
Butler: Ja. So viel Silber ging in Treuhandfonds wie den ETF oder den Central Fund. Ich sehe wie bei den Lagerhäusern der COMEX Silber hektisch ein- und ausgelagert wird, und es gibt Verspätungen bei Silberlieferungen für den ETF und den Central Fund.
Cook: Welche Verspätungen beim ETF?
Butler: Ich verfolge das ziemlich genau und bin überzeugt, dass es in London nur sehr wenig verfügbares Silber gibt und jemand die Anteile des ETF leer verkaufen könnte, anstatt reales Silber einzulagern. Aufgrund dieser Leerverkäufe von Anteilen, die in den Short Interest Berichten nicht aufscheinen, hält der ETF 10 Millionen Unzen weniger, als er halten sollte. Ich denke nicht, dass dies notwendigerweise illegal ist, aber es ist definitiv nicht im Prospekt angegeben und hinterlässt daher einen bitteren Beigeschmack. Das ist natürlich nur meine Vermutung. Wenn ich aber richtig liegen sollte, würde ich vermuten, dass man die ETF-Anteile leer verkauft, weil das Silber nicht verfügbar ist.
Cook: Was passiert, wenn nicht genug Silber verfügbar ist?
Butler: Ich denke, man sollte besser fragen, wie man eine extrem große und konzentrierte Shortposition rechtfertigt, wenn sogar die Frage gestellt wird, ob nicht genug Silber verfügbar sein könnte.
Cook: Sie haben die Frage nicht beantwortet, was wird passieren?
Butler: Der Sturm wird nach oben ausbrechen. Es gibt die weit verbreitete Erkenntnis, dass es nicht genug Silber gibt, um den ETF zu versorgen.
Cook: Die Leute haben sich in Bezug auf Silber beruhigt. Sie kaufen nicht mehr so viel wie zuvor. Was sagen Sie dazu?
Butler: Ich verstehe es, wenn jemand keine anderen Fonds oder Anlagen hatte, von denen er zu Silber wechseln konnte. Wenn aber jemand Fonds oder andere Anlagen hatte, die er verkaufen konnte, dann verstehe ich nicht, warum er nicht Silber gekauft hat.
Cook: Viele wurden von den Margins umgebracht und lecken jetzt ihre Wunden. Sie haben den klaren Rat gegeben, physisches Silber zu kaufen und zu vermeiden, was so vielen passiert ist. Warum lernen die Leute nie daraus?
Butler: Ich habe beim Trading genug Fehler gemacht um zu wissen, wie leicht man durch den Hebeleffekt und die Emotionen verlieren kann, deshalb würde ich niemanden belehren oder schlecht machen, dem das passiert. Aber lassen Sie mich versuchen, konstruktiv zu sein und all jenen etwas mitzugeben, die durch Margins bei den kürzlichen Ausverkäufen verloren haben. Viele mussten ihr gehebeltes silber verkaufen, aber niemand war gezwungen, sein zur Gänze bezahltes Silber zu verkaufen. Bitte lernen Sie daraus.
Cook: Stimmt das heutzutage mehr als je zuvor?
Butler: Die zukünftigen Bewegungen werden viel brutaler und profitabler sein als alles, was wir bis heute erlebt haben. Es ist unmöglich, dass wir Preise von $50, $100 oder noch höher ohne schmerzvolle Ausverkäufe erreichen werden. Ich spreche mich deshalb öffentlich für reales, zur Gänze bezahltes Silber aus, weil dies die einzige Form ist, bei der ich todsicher bin, dass sie sich unter allen Umständen durchsetzen wird.
Cook: Lassen Sie uns das Thema wechseln. Wenn ich richtig verstehe, beträgt die industrielle Nachfrage nach Silber etwa eine Milliarde Unzen pro Jahr. Stimmt diese Zahl?
Butler: Die gesamte Silbernachfrage, inklusive Schmuck und Münzen, kommt nahe an diese Zahl heran.
Cook: Was würden Sie sagen, wie groß das jährliche Defizit zwischen Silberproduktion und industrieller Nachfrage ist?
Butler: Wenn sie die Wiederverwertung von Schrott und die Minenproduktion zusammenzählen, und diese Zahl mit der gesamten Nachfrage vergleichen, würde ich sagen, es gibt ein Defizit von 50 Millionen Unzen.
Cook: Das Defizit sinkt also?
Butler: Ja, das Defizit muss sinken, um letztendlich zu verschwinden. Ein unendlich anhaltendes strukturelles Defizit von Silber zu erwarten, wäre unrealistisch.
Cook: Drückt das den Preis?
Butler: Diese Entwicklung hat absolut nichts mit sinkenden Preisen zu tun.
Cook: Warum? Sie haben doch behauptet, dass es nun seit 60 Jahren ein strukturelles Defizit bei Silber gibt, und dass dieses sich bullish auf den Preis auswirkt. Nun steigt die Nachfrage, und Sie sagen, das Defizit wird verschwinden.
Butler: Ein Rohstoff-Defizit kann nur bestehen, so lange es verfügbare Bestände gibt, die verwendet werden können, um das Gleichgewicht von Produktion und Verbrauch zu erhalten. Da die weltweiten Silberbestände über das letzte halbe Jahrhundert um mehr als 95% zurückgegangen sind, sind nur sehr wenige Lagerbestände übrig, um ein Defizit zu erhalten. Wir sind am Ende der Silberbestände, die auch nur in der Nähe der aktuellen Preise verfügbar sind.
Cook: Ist es so bullish wie es klingt?
Butler: Wenn ein Rohstoff-Defizit endet, weil das Angebot gestiegen oder die Nachfrage gesunken ist, dann wäre das bearish. Wenn aber ein Rohstoff-Defizit endet, weil es auf der ganzen Welt keine Lagerbestände mehr gibt, um das Defizit auszugleichen, dann ist das unglaublich bullish. Und genau das ist es, was wir bei Silber haben.
Cook: Was passiert in diesem Fall?
Butler: Dann tritt das Gesetz von Angebot und Nachfrage mit aller Macht ein. Der einzige Weg, um Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist dann höhere Produktion, radikale Senkung der Nachfrage, oder die Entdeckung von mehr Silber. Und das kann nur durch eine scharfe Neubewertung nach oben im Preis geschehen. Der ganze Unsinn mit Papier-Leerverkäufen ist dann zu Ende und wir bekommen den freien Silbermarkt.
Cook: Erwarten Sie immer noch ein Horten von Silber durch die Industrie?
Butler: Einige Verbraucher werden panisch und wollen Lagerbestände anhäufen, wenn sie mit der Gefahr konfrontiert werden, dass ihr gesamter Betrieb aufgrund eines fehlenden Rohstoffs zusammenbrechen könnte.
Cook: Welche Folgen würde das mit sich bringen?
Butler: Eine Kettenreaktion von industriellen Käufen, die den Effekt einer nuklearen Kernspaltung auf den Preis haben werden, da jeder Verbraucher, der Lagerbestände aufbaut, gleichzeitig einem anderen Verbraucher das Silber wegnimmt. Es wird eine sehr ernste Abwandlung des Spiels „Reise nach Jerusalem“ mit Silber. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das zu vermeiden wäre, wenn man die extrem niedrigen Lagerbestände und die unglaubliche Anzahl und Vielfalt industrieller Verbraucher in Betracht zieht.
Cook: Was ist mit Investment-Käufen? Wir verkaufen viele Barren und Säcke voll Münzen, was wir verkaufen, geht nicht mehr in die Verarbeitung. Kommt das nicht erschwerend hinzu?
Butler: Natürlich. Das ist der wirkliche Joker in dieser Gleichung. Investment-Käufe sind der eine Nachfrage-Faktor, der so explosionsartig eintreten kann wie kein anderer. Lassen Sie es uns also nüchtern betrachten. Die industrielle Nachfrage steigt ständig, aber da Silber, so wie jeder andere industrielle Rohstoff, demographisch und vom Bruttoinlandsprodukt abhängig ist, steigt die Nachfrage von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr gleichmäßig an. Aber die Investment-Nachfrage kann den Markt sprengen.
Cook: So wie der ETF?
Butler: Ja. In weniger als dreieinhalb Monaten ist er auf fast 100 Millionen Unzen angewachsen. Plötzlich wurde er zum weltweit größten Einzelkäufer von Silber. Tatsächlich ist die steigende Investment-Nachfrage für Anleger ein wichtiger Grund, jetzt Silber zu kaufen. Wie auch immer, Sie müssen vom großen Ansturm profitieren.
Cook: Gibt es noch andere industrielle Rohstoffe, die von Anlegern in physischen Besitz genommen werden?
Butler: Nein, aber es ist diese Art von Investment-Nachfrage, die Silber wirklich von allen anderen industriellen Rohstoffen unterscheidet. Der einzige Rohstoff, der tatsächlich eine ähnliche Nachfrage erzeugt, ist Gold, das aber kein industrieller Rohstoff ist. Obwohl es auch bei den meisten anderen industriellen Rohstoffen große Preisanstiege gab, ist es für den durchschnittlichen Investor generell schwierig oder unmöglich, diese direkt zu kaufen.
Cook: Ist der Silberpreis immer noch angemessen?
Butler: Silber ist nicht nur immer noch billig, es ist der einzige industrielle Rohstoff, den jeder direkt kaufen und halten kann. Von allen industriellen Rohstoffen ist Silber der „machbare“ im Sinne von Preis und praktischer Anwendbarkeit. Diese Tatsache wird die Investment-Nachfrage weiter erhöhen und den Silberpreis künftig ansteigen lassen.
Cook: Silber scheint Gold zu folgen und sich nicht selbstständig zu bewegen. Wann werden wir erleben, dass Silber losbricht?
Butler: Eines Tages wird die Charakteristik von industrieller Verwendung und sich abzeichnender Knappheit von Silber zu einer Trennung von Silber und Gold führen. Dies wird eintreten, wenn die Verbraucher und Investoren tatsächlich um die verbleibenden Silberbestände kämpfen werden. Gold muss nicht im Preis sinken, auch wenn es scheinbar zum Stillstand kommen wird, sobald Silber seinen wahren Wert widerspiegelt. Ich bin nicht bearish in Gold, aber jeder der nur Gold besitzt und kein Silber, verpasst meiner Meinung nach einen sicheren Tipp. Ich erwähne das immer wieder, weil ich weiß, dass zu viele Leute nur Gold und kein Silber haben.
Cook: Wird Gold Silber jemals folgen?
Butler: Nun, das ist wirklich ein interessanter Punkt. Natürlich kann ich mir gut vorstellen, dass Silber den Preis von Gold nach oben beeinflusst. So funktionieren die Märkte, über Stimmung und Emotionen. Eine Explosion des Silberpreises sollte einen positiven Einfluss auf Gold haben. Ein Teil dieses Geldes, das in Silber fließt, würde den Silberpreis wie verrückt antreiben und damit den Goldpreis positiv beeinflussen.
Cook: Ich interessiere mich wirklich für die explosiven Faktoren, die ins Spiel kommen könnten, wenn Silber schwer zu bekommen wird und der Preis steil ansteigt. Sie sprachen davon, Pool-Konten zu vermeiden. Was ist der Grund dafür?
Butler: Für mich scheint es klar zu sein, dass der Silberpreis explodieren wird und daher ist es notwenig, darüber nachzudenken, welche Umstände brutale Preisbewegungen und extrem hohe Preise mit sich bringen werden. Die meisten Pool-Konten haben keine volle und dokumentierte physische Metalldeckung. Das gleiche gilt für fremdfinanzierte Konten. Wenn Silber so knapp und so wenig verfügbar ist, dass die industriellen Verbraucher darum kämpfen, ist ein Pool- oder fremdfinanziertes Konto nur so gut wie sein Emittent. Ich weiß, dass diese das Silber nicht haben werden, und vielleicht werden sie auch nicht genügend finanzielle Mittel haben, um die Konten abzusichern. Wer braucht dieses Risiko und die potentiellen Sorgen? Sie können das Risiko eliminieren, in dem Sie reales Silber für Cash kaufen.
Cook: Sie sagen also, dass man mit Hebeleffekt aus demselben Grund verlieren kann?
Butler: Es ist eine Sache, sein Silber zu verlieren, weil man es gehebelt hat und in einem scharfen Ausverkauf aus dem Markt geworfen wurde. Aber so schlimm das auch ist, denke ich, dass es noch viel schlimmer ist, Silber in einem Pool- oder gehebelten Konto zu halten, zu sehen wie der Preis explodiert, und dann zu erfahren, dass das Unternehmen, das das Konto verwaltet hatte, insolvent wurde. Das ist ein potentielles Desaster, das man vermeiden kann und auch um jeden Preis vermeiden muss.
Cook: Was halten Sie von Silberminenaktien?
Butler: Nun, das ist gewissermaßen eine scheinheilige Aussage, da ich selbst einige solcher Aktien halte, aber ich bin absolut überzeugt, dass es für Minengesellschaften in fremden Ländern einige unangenehme Überraschungen geben könnte, wenn Silber jene Niveaus erreicht, die ich mir vorstelle. Das gilt in erster Linie für arme Länder. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass deren Regierungen erlauben, dass das Geld, das durch hohe Silberpreise erwirtschaftet wird, einfach an fremde Aktionäre fließt. Es ist jedem selbst überlassen, sich das zu überlegen, aber der Punkt ist, dass dieses potentielle Problem bei einem Investment in reales Silber nicht existiert.
Cook: Wenn China der große Leerverkäufer ist, wäre es dann wahrscheinlich, dass China auch tatsächlich über das Silber verfügt, um diese Positionen zu decken und einen Engpass zu vermeiden?
Butler: Niemand kann wissen, wie viel Silber der große konzentrierte Leerverkäufer haben könnte. Das wird darüber entscheiden, ob wir eines Tages einen Lieferausfall erleben. Der Fall eines Engpasses unterscheidet sich gewissermaßen von einem möglichen Ausfall, denn wir können einen Ausfall vermeiden, aber ich kann mir schwer vorstellen, wie wir einen Engpass vermeiden sollten.
Cook: Die Gefahr eines Engpasses scheint sicherlich gering zu sein, denken Sie nicht?
Butler: Das ist nicht meine Meinung. Ich denke, dass der Engpass kommen wird, auch wenn wir einen Ausfall vermeiden. Wir haben das gerade bei Kupfer erlebt, etwa im Verlauf des letzten Jahres oder in noch kürzerer Zeit. China galt als großer Leerverkäufer von Kupfer in London und behauptete, große staatliche Reserven zu haben. Dies stellte sich als notwendig zur Vermeidung eines Lieferausfalls heraus, aber es bewahrte den Kupferpreis nicht davor, sich innerhalb weniger Monate in einem Engpass zu verdoppeln. Es kann einen Engpass ohne Ausfall geben. Und die Mengen, die an Silber leer verkauft wurden, sind viel extremer als dies bei Kupfer jemals war.
Cook: Lagen sie mit ihren Argumenten für einen Engpass falsch?
Butler: Sehen Sie, ich gebe zu, dass wir den großen Engpass bei Silber noch nicht gesehen haben, aber mit Betonung auf die Worte noch nicht. Es liegt immer noch vor uns.
Cook: So wie Weihnachten und Silvester.
Butler: Richtig, aber genauso wie diese Ereignisse ist auch der Engpass bei Silber unvermeidbar.
Cook: Haben Sie nicht auch die Menge von verfügbarem Silber im Umlauf unterschätzt? Der ETF übernahm 100 Millionen Unzen und Sie sagten, dass Silber in diesem Fall explodieren würde.
Butler: Hey, ich habe bereits eine Frau die mich daran erinnert, wenn ich falsch liege, und sie macht ihre Arbeit sehr gut. Aber ja, ich habe den bisherigen Einfluss auf den Preis durch das Silber, das vom ETF gekauft wurde, überschätzt. Aber ich würde das nicht so eng sehen. Ich bin froh, diese Mengen im ETF zu sehen, denn das hat die Zeit, die wir auf die Explosion des Silberpreises warten müssen, um Jahre verringert. Dieses Silber ist für die vorhersehbare Zukunft vom Markt genommen.
Cook: Andererseits haben Sie einige fabelhafte Ankündigungen gemacht, die zu akzeptierten Fakten wurden. Möchten Sie auf diese Dinge gerne eingehen?
Butler: Nur auf eine Sache. Aber nicht um mich selbst zu loben, das ist nicht mein Stil, sondern um einen Punkt zu machen. Vor allen Anderen, zumindest soweit es mir bekannt ist, begann ich, im Internet über Verleihungen und Vorwärtsverkäufe durch die Gold- und Silberminenbetreiber zu schreiben. Ich nannte es Manipulation und sagte voraus, dass es für diese Unternehmen ein böses Ende nehmen würde. Und es hat ein böses Ende genommen, in jedem vernünftigen Maße.
Cook: Wie hat es ein böses Ende genommen?
Butler: Damals sagten die meisten Leute, ich wäre verrückt und wüsste nicht, wovon ich redete, denn die großen Namen, die in den von mir so genannten Wahnsinn involviert waren, mussten ganz einfach mehr wissen als ich. Sogar heute bestehen manche Leute noch darauf, dass zum Beispiel Barrick Gold oder Apex Silbver wissen, was sie tun. Trotz Milliarden von Dollars an Verlusten bei Barrick und hunderten Millionen von Dollars an Verlusten bei Apex.
Cook: Also was ist Ihr Punkt?
Butler: Ich habe ein paar Punkte. Erstens, groß und mächtig zu sein bedeutet nicht immer, dass man geschickt oder korrekt ist. Es besteht kein Zweifel, dass Barrick Gold und Apex Silver bessere Kontakte und mehr Quellen hatten als ich. Was sie offensichtlich nicht hatten, war Hausverstand oder eine Vorstellung von der Zukunft. Im Fall von Barrick warnte ich das Unternehmen persönlich, ihre Shortpositionen in Gold glattzustellen, als sie dies noch mit Gewinn machen hätten können. Ich weiß, dass viele Leute, die nicht über die Ressourcen oder über die Kontakte von Barrick verfügten, meinen Rat befolgten und froh sind, dass sie es gemacht haben. Diese Leute handelten meiner Meinung nach mit Verstand – etwas, das bei Barrick fehlte.
Cook: Wie ist das auf Silber anwendbar?
Butler: Der zweite Punkt ist, dass Dinge auch später zum Tragen kommen können, das muss nicht immer sofort passieren. Es dauerte Jahre, bis sich herausstellte, dass Barrick mit den Leerverkäufen von riesigen Mengen an Gold einen großen Fehler gemacht hatte. Zu behaupten, dass der Silberpreis nicht explodieren würde, nur weil er es bisher nicht gemacht hat, wäre ein Fehler. Ich erinnere mich genau an das Gerede, dass Silber niemals über die $5-Marke ausbrechen könnte, weil es jahrelang unter diesem Wert gehandelt hatte. Diese Annahme war falsch. Nur weil der Silberpreis noch nicht explodiert ist, heißt das nicht, dass er nicht noch explodieren wird.
Cook: Sie trugen viel mehr zu unserem Verständnis des Silbermarktes bei, als nur Ihre Abhandlung zu den Verleihungen. Ihre Preisvorhersagen, Einblicke in den Handel an der COMEX, die Aufdeckung der Vorgänge in der CFTC, die AG-Gaunerei, die fotografische Silberstärke und viele andere wichtige Enthüllungen machen Sie zu einem Pionier in der Diskussion zu diesem Thema. Stimmen Sie dem zu?
Butler: Das müssen andere entscheiden. Ich habe mich gewissenhaft darum bemüht, so viele neue Gedanken zum Thema Silber wie möglich einzubringen, und nicht nur um des Schreibens Willen zu schreiben. Ich denke, ich habe Dinge aufgedeckt, die später als Tatsachen anerkannt wurden, wovon viele profitiert haben.
Cook: Wohin geht es also weiter?
Butler: Die Umstände für eine spektakuläre Performance von Silber waren nie besser. Alles scheint besser zusammenzulaufen als ich es jemals erwartet hatte.
Cook: Was genau?
Butler: Nun, als ich begann, über Silber zu schreiben, rechnete ich keineswegs mit dem allgemeinen Ressourcen-Boom, den die Welt in den letzten paar Jahren erlebt hat. Ich hätte niemals die steigenden Preise, die Abschöpfung der Lagerbestände und die rasch steigende Nachfrage erwartet, die wir in einer breiten Palette von Basismetallen und anderen Rohstoffen erlebt haben. Bei Silber habe ich sicherlich damit gerechnet, und ich bin nicht überrascht, dass die Silberpreise seit den Tiefs um das 3- bis 4-fache gestiegen sind. Aber die anderen Rohstoffe haben mich überrascht.
Cook: Ein Rohstoff-Boom wirkt auch bullish auf Silber, richtig?
Butler: Ich denke er bestätigt die Silber-Story in höchstem Maße. Ich denke, dies sendet eine unglaublich klare Botschaft an Investoren, Silber zu kaufen. Der allgemeine Grund für die Entwicklung von Zink, Kupfer und Nickel war ein Defizit zwischen Produktion und Verbrauch, mit einer daraus resultierenden Abschöpfung der Lagerbestände – in anderen Worten, eine Knappheit. Dasselbe passiert bei Silber.
Cook: Aber reflektieren die viel höheren Silberpreise nicht eine Knappheit von Silber?
Butler: Absolut nicht. Es gibt aktuell keine Diskussion über eine Silber-Knappheit. Das ist es, was die Geschichte so attraktiv macht. Wir haben, entsprechend der klassischen Definition, eine Knappheit von Silber – ein Defizit und sich verringernde Lagerbestände. Aber der Markt hat dies noch nicht erkannt. Es wird erkannt werden, und dann wird der Preis fliegen.
Cook: Ich habe Sie noch nie so kraftvoll reden gehört. Was treibt Sie heute an, das in der Vergangenheit gefehlt hat?
Butler: Wir haben bei Silber zwei einzigartige Joker. Einer ist der ETF, der institutionelle Investoren einlädt, Silber zu kaufen. Das gibt es bei Zink, Kupfer oder Nickel nicht und es wird die Silberknappheit großartig aufbauschen und beschleunigen. Zweitens haben wir diese einzigartige konzentrierte Shortposition an der COMEX, die meines Erachtens bald ihre Spitze erreichen wird. Es schaudert mich wenn ich daran denke, wie das den Preis nach oben beeinflussen wird.
Cook: Was passiert, wenn die CFTC oder die COMEX bestreiten, dass diese Shortposition ein Problem darstellt?
Butler: Ich denke nicht, dass das dann von Bedeutung sein wird. Ich denke, die Situation ist so unvermeidlich, dass jede Verleugnung nur dazu dienen würde, die Debatte auszudehnen. Ich denke, sobald sich die Debatte ausdehnt, ist für die Leerverkäufer alles aus.
Cook: Sie behaupteten, dass Silber ein Vermögensgründer sein kann, der das Leben der Menschen verändert. Sind Sie immer noch dieser Meinung?
Butler: Mehr als je zuvor. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich immer noch für Silber aussprechen würde, nachdem es um 300% gestiegen ist. Denn als Analyst fundamentaler Bewertungen gilt für mich, dass steigende Preise üblicherweise der Unterbewertung entgegenwirken. Wenn der Preis steigt, relativ zum Wert, ist es normalerweise an der Zeit, seine Gewinne mitzunehmen, sich zu verabschieden und sich etwas Neues zu suchen.
Cook: Ist es noch besser als zuvor?
Butler: Was mit Silber passiert ist, ist meiner Meinung nach, dass sich die fundamentalen Umstände trotz dramatischer Preisanstiege noch stärker zum besseren gewendet haben. Trotz höheren Preisen erkenne ich weder eine bemerkenswerte Steigerung der Produktion, noch eine sinkende Nachfrage als Folge der höheren Preise. Der Markt sagt, dass wir höhere Preise benötigen, damit dies geschieht. Nehmen Sie den kommenden Einfluss des ETF und die Auflösung der konzentrierten Shortposition und Sie haben das Rezept für eine Explosion.
Cook: Silber ist das Beste, das man besitzen kann?
Butler: Als Analyst sucht man das Beste, worin man genau jetzt investieren können. Sie können aus vielen verschiedenen Anlagen wählen. Für eine Kombination aus geringem Risiko, super hohen Gewinnen und der Wahrscheinlichkeit für Erfolg. Ich denke nicht, dass irgendetwas auch nur annähernd an Silber herankommt. Wenn es irgendein Investment gibt, das einem außergewöhnlichen finanziellen Erfolg bringen kann, muss es reales Silber sein.
© Theodore Butler
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Es war die Zeit des Vietnamkrieges, des Watergate Skandals und der Ölkrise. Der
Shah von Persien wurde gestürzt und von Ayatollah Khomeni abgelöst und
Amerikaner wurden in der Botschaft von Theheran festgehalten.
Außerdem maschierte Russland in Afghanistan ein, die Inflationsrate erreichte in
Amerika 12% und der Dollar fiel rapide an den Devisenmärkten. Es sah so aus, als
ob Amerika seine Vormachtstellung in der Welt unter Jimmy Carter verlieren würde.
Vor dieser Kulisse ´traten nun Figuren auf, die auch heute noch wie Giganten
aus einer Novelle von Victor Hugo wirken, mit einem Reichtum ausgestattet, der
herkömmliche Vorstellungen sprengt.
Nelson Bunker Hunt galt damals als der reichste Mann der Welt, zusammen mit seinen
Brüdern Herbert und Lamar Hunt.
Sein Vermögen wurde 1960 bereits auf 16 Milliarden Dollar geschätzt.
Je nach ideologischer Einstllung kann man diesen Mann nun als bösen Silberfinger
betrachten, der den Silbermarkt cornern und dabei das Weltfinanzsystem an den
Rand des Ruins brachte, oder aber als einen Märtyrer des freien Unternehmertums,
der versuchte, aus Sorge vor einer finanziellen Apokalypse die Welt von der
Herrschaft des Dollars, bzw. Falschgelds zu befreien, durch Rückkehr zu Silbergeld
oder schließlich einfach als einen arroganten Spekulanten, der glaubte, er sei
mächtiger als der Markt.
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saudischen Königsfamilie, sowohl hunderttausende von kleineren,
konservativen Investoren, die als Schutz vor Inflation in Silber investiert hatten.
Auf der SHORT-Seite standen die etablierten Finanzinteressen in Form von
Rohstoffhändlern, Brokern und Banken.
Das gewagte Spiel der Hunts ging tatsächlich soweit, dass selbst der
Chef der Federal Reserve Pau´l Volcker eingreifen musste.
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für über 35 Millionen Unzen Silber zusammengekauft und erklärten, dass sie für alle Kontrakte Lieferung verlangen.
Der Preis schoß darauf hin von 2,90 über 4$ im Jahr 1974 bis 6,70$
am 26.Feb in die Höhe.
Falls die Hunts wirklich einen Short squeete geplant hatten, so scheiterten
sie erstmal an Jarecki von Mocatta Metals, der in diesem Fall der leidtragende
gewesen wäre.
Im Jahr 1974 war Jarecki massiv short, und suchte nach einem Rettungsring.
Diesen fand er in der Bank von Mexiko und deren 50 Millionen Unzen Silber.
Er überzeugt die Bank davon, das der Silberpreis zu hoch sei und wedelte mit
einem Riesenprofit vor ihrer Nase. Die Bank nahm den Köder an und der Silberpreis
brach auf wieder 4$ ein.
Die Hunts ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und bauten ihre Silberbestände
bis November 1976 auf 74 Mio Unzen aus. (1/3 einer Jahresminenproduktion)
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an, ernsthaft Silber zu kaufen.
Von Anfang 79 bis August 79 stieg der Silberpreis von 6,06$ bis auf 10,57$.
Im September beschleunigte sich die Entwicklung.
Der Preis stieg in den ersten 5 Handelstagen von 11,26 auf 12,59, als die
Comex den Mindesteinschuß pro Silberkontrakt von 2000 auf 3000Dollar erhöhte
und zwar rückwirkend. Das Muster wurde sichtbar, mit dem die Marktmacher
gedachten, den steigenden Silberpreisen zu begegnen.
Als sie anfingen zu verlieren, änderten sie einfach die Spielregeln.
Der Einschuß wurde ständig weiter erhöht bis auf 20000 Dollar.
Aber alles war vergeblich, der Preis stieg auf 18 Dollar.
Die hohen Einschüsse sollten die Spekulanten abschrecken, aber
es wurden nur die kleinen Fische vertrieben.
Die großen hatten schon deftige Gewinne eingefahren und bauten ihre
Positionen weiter aus.
Ende September saß Jareki wieder in der Short-Falle, aber diesmal
rettete ihn nicht die Bank von Mexiko, sondern die Hunt-Brüder selbst.
Mocotta Metals besaß 30 Millionen Unzen, die sie an die Industrieverbraucher
verliehen hatten. Dieses Metall war durch Terminverkäufe abgesichert,
wenn Silber um 1 Dollar stieg, musste Jareki weitere 30 MIO Dollar auf dies
Position nachschießen.
Mocatta hing so mit über 400 MIO Dollar in den Seilen obwohl die ganze
Firma nur mit 40 MIO Dollar bewertet wurde.
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