Das Pepco Bild ist durchwachsen. Einerseits starkes Umsatzwachstum, das zu einem geringen Teil aus natürlichem Wachstum kommt und überwiegend durch neue Stores generiert wird. Andererseits ist nicht klar, ob der Vergleich zum Vorjahr dadurch stark profitiert, dass der Vergleichszeitraum stärker durch Corona geprägt war. Im Vergleich der beiden 2022 Halbjahre ist das zweite insbesondere beim Ergebnis unbefriedigend. EPS HJ 1 20 Cents (hier waren extraordinaries beitragend), jetzt nur 10 Cents. Die Marge glücklicherweise weiter bei 41% ggü HJ1, ggü 2021 aber ein Rückgang von >2%. Das tut weh. Hier schlagen die gestiegenen Frachtkosten sicher am härtesten zu. Überproportionaler Anstieg der Administration expenses, was bei der hohen Anzahl an Markteintritten in zusätzliche Länder teilweise erklärbar.
Sehr gut die Net Debt Entwicklung. Ein Anstieg war zu erwarten, da zum einen die neuen Stores und das Renewal der alten stores Investitionen verlangt und die Vorräte um sagenhafte 360 Mio (finanziert durch Erhöhung der Lieferantenverbindlichkeiten und Abbau des cash - Bestandes) gestiegen sind.
In der Bilanz fällt auf, dass Goodwill/Intangibles gesunken sind. Bei einer Vergrösserung des Absatzpotenziales sollte der Goodwill eigentlich steigen, andererseits ist die Umstellung im Bereich IT auf "Investitionen nicht bilanziert sondern als Kosten behandelt" ursächlich, was auch die o.g. Admin Expenses Steigerung besser erklären würde.
Ich freue mich nun auf das Trading Update im Januar für das erste Quartal, das das komplette Weihnachtsgeschäft beinhalten wird.
|