Ein deutscher Politiker mit Weit und Durchblick

Seite 1 von 2
neuester Beitrag: 19.11.14 12:07
eröffnet am: 18.11.14 14:08 von: exquisit Anzahl Beiträge: 30
neuester Beitrag: 19.11.14 12:07 von: Maickel Leser gesamt: 5467
davon Heute: 2
bewertet mit 12 Sternen

Seite: Zurück
| 2 Weiter  

18.11.14 14:08
12

11452 Postings, 5448 Tage exquisitEin deutscher Politiker mit Weit und Durchblick

aber noch zu selten.

hier:

Matthias Platzeck fordert mehr Nachgiebigkeit im Ukraine-Konflikt
Der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums, Matthias Platzeck (SPD), hat gefordert, die Annexion der Krim durch Russland zu legalisieren.
 

18.11.14 14:09
1

2847 Postings, 3934 Tage Graf.ZahlDas war doch der mit dem gelben Dauerschein

als SPD-Vorsitzender?!  

18.11.14 14:13
4

34698 Postings, 8836 Tage DarkKnightTja, das wird die Merkel freuen.

Wenn ich mir mal die Position der Merkel vorstelle (soweit mir das möglich ist), dann besteht ihr Weltbild aktuell aus drei Eckpunkten (insb. und v.a. aufgrund ihrer DDR-Herkunft):

- sie kann und/oder will Putin nicht trauen (weil: Erfahrung mit Russen)
- sie will und/oder kann den Amis nicht trauen (weil: Snowden und Co.)
- sie will und/oder kann den Linken nicht trauen (weil: eigene, ehemalige Kollegen)

Und dann platzt ein Linker mit so ner Meldung a la Chamberlain/Appeasement rein.

Viel Spaß bei diesem Eigentor, ihr lieben Linken.  

18.11.14 14:15
3

776 Postings, 8670 Tage graziani31Und hast Du auch

den gesamten Artikel gelesen, denn die Begründung für seine Forderung ist interessant.


Gruß,
graziani  

18.11.14 14:17
1

34698 Postings, 8836 Tage DarkKnightNein, habe ich nicht, denn:wer ganze Artikel liest

der hat

1. keine Zeit mehr für die Auseinandersetzung mit Inhalten
2. nicht begriffen, dass keiner an Details interessiert ist
3. sicherlich ne dezidierte Meinung, aber wozu, wenn man damit alleine ist?  

18.11.14 14:19
2

11452 Postings, 5448 Tage exquisit#2 - keine ahnung


auch welche kartenspiele er mag interessiert mich wenig...ach ja: ebenso, ob er schon mal moped gefahren ist...und vieles andere mehr.


Darki, ich denke, dass  bei ihr das Trauen zur zeit ohne bedeutung ist.
;-)  

18.11.14 14:19
1

776 Postings, 8670 Tage graziani31Sorry DK

das war an exquisit gerichtet.
Aber an Deinen Punkten (insbesondere 2. und 3.) ist was dran.

Gruß,
graziani  

18.11.14 14:22
2

11452 Postings, 5448 Tage exquisitgraziani, natürlich...und finde es ebenso

interessant  

18.11.14 14:42
7

29907 Postings, 8588 Tage Tony FordPutin will man...

vielleicht innerpolitisch in Bedrängnis bringen, in der Hoffnung, dass sich in Russland eine liberalere Opposition ausbilden kann.

Man muss bedenken, Russland wurde und wird bis heute wesentlich undemokratischer regiert als dies selbst in den USA der Fall ist.
Es gibt quasi keine öffentliche Debatte in einem Parlament oder Bundestag, so wie dies bei uns in Dtl. oder selbst in den USA regelmäßig der Fall ist.
In Russland gibt es wenn man so will auch keinen alternativen Ansprechpartner, keinen Oppositionsführer, wie es bei uns der Fall ist.

Die Krawalle 2012 zeigen, dass mit dem wirtschaftlichen Erfolg in Russland auch das Bedürfnis nach mehr Demokratie laut wird, sich allmälig eine Opposition ausbildet.
Die Oppositionsbildung wird jedoch durch die Autokratie gestört, z.B. indem eben selbst regierungskritische Demonstrationen verboten oder arg eingeschränkt werden, indem Meinungsfreiheit keine laute Kritik an Putin zulässt.
Allein ein Forum wie Ariva, in dem eine Frau Merkel immer wieder aufs Übelste verunglimpft wird, wäre in Russland mit Putin undenkbar.

Daher denke ich, spielt der Westen vielleicht auf einen Umbruch innerhalb Russlands an.

Zwar liegt die Zustimmung zu Putins Politik bislang in Russland noch sehr hoch, doch dies könnte sich ändern, sobald sich die Folgen der Rezession auswirken.
Im Gegensatz zu Deutschland werden die Sozialleistungen sicherlich wesentlich geringer ausfallen, was den innenpolitischen Druck noch erhöhen dürfte.

 

18.11.14 14:59
10

23557 Postings, 6858 Tage MaickelHi Tony,

ich mache gerade eine Kaffeepause und daher kurz mal ein paar Zeilen zu #9.

Putin steht gegenüber der Bevölkerung sehr gut da und je mehr Druck von aussen kommt desto mehr hält die Bevölkerung zu Putin.

Die Auswirkungen in Russland spüren die Leute jetzt schon ob arm oder reich.

Rubelverfall, Immopreise fallen, Preiserhöhungen bei den Lebensmitteln bzw. gibt es bestimmte garnicht mehr etc. pp.

Die Russen sind nicht wie wir und man sollte bzw. muß so herangehen wie diese Nation tickt, so ist es überall.
Man sollte nie den Fehler machen und seine Sicht der Dinge bzw. wie wir ticken anderen überhelfen, man sieht es doch an den Amis, wie weit sind sie gekommen ihre Demokratie anderen Ländern auf zu drücken.

Muß wieder in den Garten. grins  

18.11.14 15:02
3

11452 Postings, 5448 Tage exquisittony, du sprichst aus der sicht

eines deutschen, darum wirst du nie verstehen wie entsprechend ein grauer mensch da drüben denkt. Patriotismus ist bei uns in den letzten jahrzehnten fast vollständig flöten gegangen,- bei denen da drüben ist der genauso ausgeprägt wie anno '42  

18.11.14 15:17
7

8051 Postings, 7911 Tage Rigomax"Der Klügere gibt nach" - sagt Patzeck.


Dazu fällt mir ein, was Marie von Ebner-Eschenbach dazu gesagt hat:

"Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit; sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."


 

18.11.14 15:41
3

34698 Postings, 8836 Tage DarkKnightÄußerst interessante Analyse zu den Russen

"an sich", wie hier schon mal erwähnt. Ungekürzt, weil lesenswert, denke ich (mit Bezug zu Nietzsche) ... und: GANZ WICHTIG ... Quelle: FAZ

„Entfremdung und Erniedrigung: Die Russen verlieren den Bezug zur Realität“

Die gegenwärtige Metamorphose der russischen Gesellschaft wirft viele Fragen auf. Der explosive Anstieg von Aggressivität bei gleichzeitiger Abkehr von der Wirklichkeit, die in kürzester Zeit unter ideologischen Fiktionen begraben wurde – dieses Phänomen ist nicht leicht zu ergründen. Oft wird es auf die beispiellose Manipulation der Massen durch die Fernsehpropaganda zurückgeführt. Das erklärt vieles, aber längst nicht alles. Nicht jede Gesellschaft lässt sich so schnell und in diesem Ausmaß propagandistisch indoktrinieren. Um wirksam zu sein, muss die Propaganda den unbewussten Bedürfnissen der Bevölkerung entgegenkommen.
Für die Analyse des Massenbewusstseins sind Nietzsches Betrachtungen zum Ressentiment nützlich. Nietzsche bezeichnet das Ressentiment als Merkmal der Moral von Sklaven, die infolge ihrer Lebenssituation die Welt in keiner Weise verändern können. Es ist ein Aufstand der Imagination gegen die Wirklichkeit, der durchaus Ähnlichkeit hat mit einem schöpferischen Akt: „Der Sklavenaufstand in der Moral beginnt damit, dass das Ressentiment selbst schöpferisch wird und Werte gebiert: das Ressentiment solcher Wesen, denen die eigentliche Reaktion, die der Tat, versagt ist, die sich nur durch eine imaginäre Rache schadlos halten. Während alle vornehme Moral aus einem triumphierenden Ja-sagen zu sich selbst herauswächst, sagt die Sklaven-Moral von vornherein Nein zu einem ,Außerhalb‘, zu einem ,Anders‘, zu einem ,Nicht-selbst‘: und dies Nein ist ihre schöpferische Tat. Diese Umkehrung des werte-setzenden Blicks – diese notwendige Richtung nach außen statt zurück auf sich selbst – gehört eben zum Ressentiment: die Sklaven-Moral bedarf, um zu entstehen, immer zuerst einer Gegen- und Außenwelt, sie bedarf, physiologisch gesprochen, äußerer Reize, um überhaupt zu agieren – ihre Aktion ist von Grund aus Reaktion.“ („Zur Genealogie der Moral“, 1, 10)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=23938#h01
 

18.11.14 15:48
2

51986 Postings, 6128 Tage RubensrembrandtKönnte es nicht auch so sein?

Merkel scheint zu alt und verbockt, um die Realität wahrzunehmen, die zumindest
von einem Teil der Bevölkerung Ds wahrgenommen wird. Mit Schröder wäre der
ganze Schlamassel nicht passiert.  

18.11.14 15:50
3

16763 Postings, 8482 Tage ThomastradamusDie mit der wenigsten Verantwortung haben

immer die "besten" Vorschläge, zumindest aber die größte Klappe...ist überall so, im Fußball, im Arbeitsleben und insbesondere eben in der Politik...
-----------
Es gibt immer mindestens zwei Wahrheiten: Deine und meine.

18.11.14 15:52
3

29907 Postings, 8588 Tage Tony Ford#10

Die Auswirkungen sind bislang für die Bevölkerung nur geringfügig zu spüren, da geht es bislang "noch" nicht an die Existenz.
Spätestens wenn es an die Existenz geht, d.h. die Leute ihren Job verlieren und dann nicht wissen wie sie ihre Familie über die Runden bringen sollen, dann wird auch der Patriotismus sein Ende haben.

Putins Tage dürften meiner Meinung nach gezählt sein.
 

18.11.14 15:56
2

51986 Postings, 6128 Tage RubensrembrandtNein, seine Tage dürften gezählt sein,

wenn er nachgibt.

Außerdem ist er nicht so isoliert, wie es die westliche Propaganda darstellt.
Im Zweifel wird China auf Seiten Russlands stehen und das sind erheblich
mehr Menschen als in den USA und Europa.  

18.11.14 16:00
3

51986 Postings, 6128 Tage RubensrembrandtZunächst einmal gilt auch

festzuhalten, dass der Westen und seine Politik versagt hat. Nicht nur die Krim,
sondern auch Teile der Ost-Ukraine sind verloren gegangen. Der Westen hat
wieder einmal einen unnötigen Krieg inszeniert, der überhaupt nichts bringen
wird wie im Irak, Afghanistan, Syrien und Libyen usw.
 

18.11.14 16:23
5

23557 Postings, 6858 Tage Maickel@Tony

Kennst du Russland, und wenn die nur noch Kartoffeln essen ist der Patriotismus noch da, wie es in den oberen Schichten aussieht kann ich so nicht sagen.

Ich habe nach der Wende mit Russen Geschäfte gemacht war in Moskau, Perm und einigen anderen Städten, da mich die normale Lebensweise in jedem Land interessiert verbinde ich es immer mit solchen Reisen um auch arme Leute kennen zu lernen.

Auch bei den Russen kommt es immer auf den Umgang an, es ist ein liebenswertes Volk wenn man ihnen ehrlich gegenüber tritt. Man kann auch bei Geschäften verreissen, man sollte es ihnen sagen und es wird nach Lösungen gesucht.

Als Beispiel mal wie weit ich da gehe, ich war schon übers WE in Caracas im Petare Slum oder nee Woche bei den Ureinwohnern im Orinocodelta, in einer Dorfkneipe in Kolumbien verhaftet worden als Gringo, meißtens wird erst geschossen und dann gefragt. grins  

18.11.14 17:16
4

11942 Postings, 6490 Tage rightwinghmmmm

ich denke es gibt einen grossen unterschied zwischen der akzeptanz eine faktischen status quo und dessen "legalisierung". erstere verhindert krieg, wenn jedoch zweitere schule macht, dann kann china morgen unbesorgt taiwan schlucken und die türkei den griechischen teil zyperns besetzen. es ist eine tatsache, dass die krim lange russisch war. uuuund? davor war sie türkisch und noch heute leben dort krim-tataren. müssten wir nach platzeks meinung eine annektion der krim durch erdogan auch legalisieren? oder eine griechische besetzung konstantinopels?  

18.11.14 17:39
3

23557 Postings, 6858 Tage Maickel@rightwing:

Mal nee Frage zum Kosovo auf Grund deines Beitrages in #20

Wieso wurde sich ohne UN Mandat in Jugoslawien eingemischt wo tausende Einwohner alleine durch die Bombenangriffe der Nato umkamen?

Wie ist denn der Kosovo entstanden, ist ja auch ein eigener Staat seid 2008 und wurde bisher von 108 UN Staaten anerkannt.  

18.11.14 17:41
3

29907 Postings, 8588 Tage Tony Ford@Maickel...

Danke für deine Schilderungen, es ist tatsächlich so, dass mir die Erfahrungen in Russland vor Ort fehlen.

Ich werde das Geschehen jedenfalls interessiert weiter verfolgen.

 

18.11.14 17:44
2

29907 Postings, 8588 Tage Tony Ford#21...

Wie ist denn der Kosovo entstanden, ist ja auch ein eigener Staat seid 2008 und wurde bisher von 108 UN Staaten anerkannt.

Sicherlich, nur durchlief der Kosovo einen mehrjährigen Prozess und war es ein langer Weg bis zur Anerkennung.

Bei der Krim hingegen nutzte Russland die Gunst der Stunde des Machtvakuums nach dem Umsturz Janukowitschs um die Krim binnen weniger Wochen zu annektieren.

 

18.11.14 18:14
4

23557 Postings, 6858 Tage MaickelDa war auch eine Volksabstimmung bzw.

ein Referendum der Bevökerung.

Der Unterschied besteht nur darin der Kosovo ist ein eigener Staat und die auf der Krim wollten wieder zu Russland gehören.

Wenn die Seperatisten nun einen eigenen Staat gründen würden könnte die EU oder die Amis nicht mal was sagen.  

18.11.14 18:45
2

29907 Postings, 8588 Tage Tony Fordda ist was dran...

Wenn die Seperatisten nun einen eigenen Staat gründen würden könnte die EU oder die Amis nicht mal was sagen.

So ist es. Wiederum geht sowas nicht mit Militärgewalt und braucht solch ein Prozess Zeit, sowie mehrere Instanzen. U.a. braucht es hierfür eine öffentliche Debatte sowie zwingend auch eine Opposition. Beides wurde von den Seperatisten zuletzt unterbunden, eine kritische Debatte ist wenn man so will völlig unmöglich und eine Opposition wird gar nicht erst zur Wahl zugelassen.

Auf Basis dieser Voraussetzungen einen neuen Staat zu gründen, kann nicht im Sinne des Erfinders sein. Wenn es die Seperatisten wirklich ernst meinen würden, so würden sie die Waffen niederlegen, eine öffentliche auch kritische Debatte sowie oppositionelle Bewegungen zulassen. Davon sind wir aktuell noch Meilenweit entfernt und dies liegt in erster Linie in Händen der Seperatisten und nicht auf Seiten der Ukraine.

 

Seite: Zurück
| 2 Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben