vermute, daß da keine Steuer anfällt.
Zumindest gilt folgendes: Wenn jemand Aktien erbt, beginnt mit dem Erbfall keine neue 1-Jahres-Frist. Wenn also der Erblasser die Aktien schon zwei Jahre lang hatte, könnte der Erbe sofort steuerfrei einen evtl. Kursgewinn realisieren.
Und nun der Analogieschluß: Im allgemeinen werden Schenkungen steuerlich wie Erbschaften behandelt. Und warum sollten Immobilien anders behandelt werden als Aktien (abgesehen von der unterschiedlichen Länge der Frist)?
Aber wie gesagt: Sicher bin ich da nicht. Die Wege des Steuerrechts sind verschlungen und mit normaler Logik nicht immer erklärbar. Frag einen Steuerberater.
Falls aber doch durch die Schenkung die Frist neu zu laufen beginnt: Dann ist immer noch die Frage, wie hoch der Wert des Hauses zum Zeitpunkt der Schenkung war. Der war vielleicht viel höher, als Ihr in Eurer Bescheidenheit damals gedacht habt. Und das würde natürlich den Spekulationsgewinn schmälern.
Und noch was: Diese Überlegungen gelten nur für den Fall, daß Oma wirklich _das Haus_ verschenkt hat. Wenn sie Euch lediglich _Geld_ geschenkt hat, um das Haus zu erwerben, sieht das natürlich vollkommen anders aus.
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