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Ich war vor knapp 2 Jahren von der Prozedur der UMG-Abspaltung ebenfalls ziemlich entsetzt. In Nachhinein hätte man die Vivendi-Aktien vor der Trennung verkaufen sollen. Vor allem, weil die UMG-Bewertung zur Steuerberechnung mit 25,25€ je Aktie angesetzt wurde, obwohl der IPO-Preis am selben Tag mit nur 18,50€ je Aktie festgelegt wurde. Zusätzlich wurde auch noch französische Quellensteuer berechnet. Es wäre auch interessant, ob auch die Familie Bollore als Vivendi-Hauptaktionär die Steuern für die "Dividende" ebenfalls bezahlen musste.
Die ganze Aktion wurde als „Stock-Dividende“ und nicht als Spin-Off deklariert. Ich bin mir deshalb nicht sicher, ob die Sache mit den Abspaltungen von HP oder Ebay vergleichbar ist.
Mir wurde durch meine Bank mitgeteilt, dass die Besteuerung der 25,25 EUR pro UMG-Aktie als steuerrelevanter Umsatz behandelt wird und bei einem späteren Verkauf als Einstandskurs gesehen wird. Somit wird bei einem Verkauf erst ein Wert oberhalb der 25,25 EUR pro UMG-Aktie steuerpflichtig.
Die Rückerstattung der französische Quellensteuer ist schon etwas kompliziert, ist nur über die Depotbank möglich, hat insgesamt 135€ an Gebüren gekostet und hat etwa 4 Monate gedauert.
Eine Klage gegen die Besteuerung der Abspaltung betrachte ich mir meinen 500 Vivendi-Aktien für aussichtslos. Sollte jedoch jemand dagegen vorgehen, wäre auch ich über einen Erfahrungsaustausch sehr dankbar.
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