Das die MPC Aktie noch einmal zurückkommen musste, war nach dem steilen Anstieg der letzten Tage wohl auch dem unerfahrensten Anleger klar. Nachdem mein kurzfristiges KZ von 56 Euro erreicht worden und im Höchsstand bei ca. 57,50 sogar etwas überschritten worden war, zeigte der RSI und nun auch der MACD die bevorstehende Abwärtsbewegung an. Allein der Anlaß fehle für wenige Tage, um die Aktie "abzustrafen". Was war also der Grund für den heutigen Abschlag ? Ein Bericht der FAZ. Darin hat sich "Branchenkenner" und Journalist Loipfinger wieder mal über geschlossene Fonds ausgelassen und auch unsere gute MPC erwähnt.
Zitat: Es reicht nicht, nur auf den guten Namen des Anbieters zu achten. Oft schauen Anleger bei geschlossenen Fonds auf die Namen der Initiatoren. Besitzt dieser ein gutes Image im Markt, wird das Produkt gekauft. So funktioniert derzeit zum Beispiel das Geschäft des Marktführers MPC Capital aus Hamburg. [...] Doch wie sehr Anleger mit dieser Minimalstrategie auf die Nase fallen können, zeigt die Klagewelle gegen die Landesbank Berlin. In LBB-Fonds seien in den 90er Jahren "systematisch Schrottimmobilien entsorgt worden", sagt Anwalt Neusel. Das sei jedoch so vorher nicht zu erkennen gewesen. [...]
Fazit:
1. Es gab keine negativen Nachrichten !!!
2. Der causale Zusammenhang zwischen MPC und anderen negativ dargestellten Gesellschaften fehlt. Loipfinger hat die Sätze einfach so zusammengefügt, dass nicht durch Fakten sondern durch die Anordnung der Sätze der Eindruck erweckt wird, das alle Anbieter (und damit auch MPC) "systematisch Schrottimmobilien" entsorgen. Hier wird wieder einmal alles über einen Kamm geschoren.
3. Der gesamte Artikel, indem es um den Wegfall der steuerlichen Bevorzugung von geschlossenen Fonds geht, wird von der Masse der Anleger jetzt so verstanden, als ob auch MPC davon betroffen ist. MPC Fonds sind davon weitgehend unabhängig !!! Die prospektierte Ausschüttung und Nachsteuerendite ist auch schon ohne steuerliche Absetzbarkeit hervorragend.
Nachdem die HV nun nur noch 14 Tage bevorsteht, wird es wohl wieder gen Norden gehen in den nächsten Tagen.
DAXBARAON
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18. April 2005 Die Steuersparfonds kämpfen ihr letztes Gefecht. Schon vor einem Monat hat Bundeskanzler Gerhard Schröder angekündigt, daß er diese Fondsmodelle abschaffen will. Finanzminister Hans Eichel hat es nun konkretisiert. Das hat vor allem jene aufgerüttelt, die in irgendeiner Form an und mit Medienfonds ihr Geld verdienen. Über diese Form der unternehmerischen Beteiligungen werden meist Kinofilme finanziert und produziert. Der deutsche Fiskus fördert dieses Segment bisher noch über großzügige Abschreibungsregeln.
Damit dürfte es bald vorbei sein. Zu Recht: "Seit Jahren sind die überwiegend nach Hollywood fließenden Gelder in der Diskussion, und trotzdem wurden im vergangenen Jahr nur zehn Prozent der Fondsgelder in deutsche Produktionen gesteckt", sagt etwa der Branchenbeobachter Stefan Loipfinger aus Rosenheim. Den Aufschrei der Branche findet er wenig überzeugend. "Drohungen mit dem Wegfall von einigen hundert oder tausend Arbeitsplätzen bilden ein schwaches Argument", sagt er. Die Branche sollte sich lieber darum kümmern, das Schlimmste zu verhüten, rät er Initiatoren.
Neben Medienfonds wären nur noch Wertpapierfonds und Neue-Energien-Fonds von den Steuerplänen stärker betroffen. Letztere könnten mit kleineren konzeptionellen Änderungen reagieren und wären aus dem Schneider, meint Loipfinger. Wertpapierfonds dagegen würden vom Markt verschwinden. Sie sind ohnehin nur eine Randerscheinung in einer Branche, in die pro Jahr mehr als zehn Milliarden Euro an Anlegergeldern fließen. Im vergangenen Jahr entfiel dabei auf Medienfonds noch mehr als eine Milliarde Euro oder etwa zwölf Prozent.
Image der geschlossenen Fonds befindet sich im Wandel
Der Rest der geschlossenen Fonds hat das Image eines klassischen Steuersparmodells in den vergangenen Jahren erfolgreich abgestreift. Die einzelnen Produkte werden in allen Sparten mittlerweile so kalkuliert, daß sie sich wirtschaftlich rechnen und auch ohne Steuereffekte eine ordentliche Rendite erzielen. Steuern zu sparen bildet in vielen Fällen noch einen Zusatznutzen, steht aber nicht mehr im Vordergrund - so wie derzeit noch bei Medienfonds.
Gleichwohl heißt dies nicht, daß alles glänzt, was auf diesem Markt angeboten wird. Unternehmer zu werden - und sei es mit 10.000 Euro - ist etwas anderes, als einen Investmentfonds ins Depot zu legen. Den kann man jeden Tag verkaufen, einen geschlossenen Fonds oft erst nach einem Jahrzehnt. Jedes Projekt birgt zudem seine ureigenen Risiken, die für unerfahrene Anleger oft auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. Selbst erfahrene Investoren sind in der Vergangenheit häufig genug reingefallen.
Zusammenbruch der Falk-Gruppe ein aktuelles Warnsignal
Das spektakulärste Warnbeispiel ist in diesem Jahr der Zusammenbruch der Falk-Gruppe. Bis vor kurzem war dies noch ein respektierter Anbieter von Immobilienfonds - einer grundsätzlich eher risikoarmen Anlagegattung. Doch nun müssen die Anleger womöglich bluten. Wie stark, ist noch nicht klar.
Von noch krasseren Beispielen berichtet der Rechtsanwalt Tibet Neusel in Berlin. Dort investierten Zehntausende Anleger in Projekte des sozialen Wohnungsbaus - im Vertrauen auf jahrzehntelange Garantien der Stadt Berlin. Seit diese ihre Zusagen zurückgezogen hat, fehlten vielen Fonds ein Drittel bis zwei Drittel ihrer Einnahmen.
Weil die Anleger in diesen Gesellschaften bürgerlichen Rechts persönlich und unbeschränkt haften, müssen sie nun für die Finanzlöcher aufkommen. Ein Arzt, der fünf Jahre jeweils 100.000 D-Mark investierte, sitze da nun auf einem Risiko von einer Million D-Mark, sagt Neusel. Wahrlich kein Pappenstiel: wenn die Anfangsinvestition verdoppelt werden muß und das Geld dann auch noch weg ist.
Es reicht nicht, nur auf den guten Namen des Anbieters zu achten
Oft schauen Anleger bei geschlossenen Fonds auf die Namen der Initiatoren. Besitzt dieser ein gutes Image im Markt, wird das Produkt gekauft. So funktioniert derzeit zum Beispiel das Geschäft des Marktführers MPC Capital aus Hamburg. Die Gesellschaft sammelte als erster Anbieter überhaupt im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Euro Eigenkapital bei Anlegern ein.
Doch wie sehr Anleger mit dieser Minimalstrategie auf die Nase fallen können, zeigt die Klagewelle gegen die Landesbank Berlin. In LBB-Fonds seien in den 90er Jahren "systematisch Schrottimmobilien entsorgt worden", sagt Anwalt Neusel. Das sei jedoch so vorher nicht zu erkennen gewesen.
Manchmal ist es vielleicht zu erahnen. Der siebte Sinn schaltet sich aber nur ein, wenn sich Interessenten intensiv mit ihrer Investition beschäftigen. "Was man kauft, muß Qualität haben", sagt Neusel. So werde eine schlechte Immobilie durch Garantien nicht zu einer guten. "Anleger müssen Verträge lesen und sich klarmachen, was sie eigentlich tun", sagt Neusel. Das heißt: vor allem nicht unter Zeitdruck entscheiden und Prognosen nachrechnen.
Gesamtmarktführer MPC Capital setzt auf Private-Equity-Fonds
Darüber hinaus sollten Anleger in jedem Fall die Branchentrends im Auge behalten. So ist der Markt für Schiff-Fonds mit größerer Vorsicht zu genießen, weil die Preise für neue Schiffe in die Höhe gegangen sind. Zeichen für eine Überhitzung sind auch auf dem Immobilienmarkt und dem Lebensversicherungsmarkt in Amerika zu erkennen. Attraktiv könnten dagegen in diesem Jahr erstmals wieder Private-Equity-Fonds sein - als antiyzyklisches Investment. Das glaubt zumindest der Gesamtmarktführer MPC Capital.
Branchenbeobachter Loipfinger ist sicher, daß private Anleger auch 2005 zwischen 12 und 13 Milliarden Euro in geschlossene Fonds stecken - trotz Falk und Medienfonds. Rund 400.000 Investoren werden im Schnitt also 30.000 Euro pro Projekt investieren.
Die Gründe dafür: Geschlossene bieten Renditen, die deutlich über jenen von Anleihen und Aktien liegen. Zudem lohnt sich das Geschäft wegen hoher Provisionen für Vermittler. Kein Wunder also, daß schon über die Hälfte der geschlossene Fonds an den Bankschaltern verkauft werden.
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