Frankfurt 27.09.2021 Update: 27.09.2021 - 15:27 Uhr Handelsblatt Der Chemiekonzern BASF rechnet mit kräftigem Wachstum in China in den kommenden Jahren. Alleine von dem neuen Verbundstandort Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong erwartet BASF bis 2030 einen Umsatz von vier bis fünf Milliarden Euro, wie Vorstandschef Martin Brudermüller am Montag auf einer Investorenkonferenz sagte. Der Betriebsgewinn (Ebitda) soll sich dabei auf 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro belaufen.
Insgesamt plant der Konzern mit Investitionen von acht bis zehn Milliarden Euro für den Standort, die ihren Höhepunkt zwischen 2023 und 2025 erreichen sollten und etwas höher ausfallen als ursprünglich gedacht. BASF hatte den Bau des neuen Verbundstandorts bereits 2018 angekündigt, im kommenden Jahr sollen die ersten Anlagen den Betrieb aufnehmen. Nach dem Stammsitz Ludwigshafen und dem Verbundstandort im belgischen Antwerpen soll es die drittgrößte BASF-Produktionsstätte weltweit werden. China ist nach Einschätzung Brudermüllers der Hauptwachstumstreiber für die weltweite Chemieproduktion. Bis 2030 sollten zwei Drittel des Wachstums aus der Region kommen.
In Asien-Pazifik betreibt BASF bereits die beiden Verbundstandorte in Kuantan in Malaysia und im chinesischen Nanjing. Durch das Verbundsystem kann der Konzern eine große Bandbreite von Chemikalien in seiner Wertschöpfungskette selbst herstellen und viel Geld sparen. Abfallprodukte oder überschüssige Energie aus einer Anlage dienen an anderer Stelle wieder als Einsatzstoff.
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