http://www.patentlyapple.com/patently-apple/2011/...-new-lawsuit.html Am 10. Oktober 2011 wurde Apple wegen Patentmissbrauch von der Firma Sightsound Technologies verklagt. Sightsound hält mehrere Patente für den Internetdownload. Diese wurden bereits in früheren Gerichtsverfahren gegen andere Firmen erfolgreich durchgesetzt. Allerdings war der Umfang des Downloads von Musik und Filmen vor einigen Jahren nicht mit den heutigen Umsätzen zu vergleichen. In Anbetracht der explodierenden Nutzerzahlen von Apps für das iPad und der zunehmenden Akzeptanz von Verlegern im Hinblick auf das ePub-Format, könnte man sich bei Apple schon bald über riesige Umsatzsteigerungen aufgrund der Download-Plattform iTunes freuen.Wie die International Business Times berichtet, wird das Angebot im iTunes Store nach Ansicht eines Analysten von Global Equities Research in den kommenden drei Jahren in den Bereichen Apps, E-Books (iBooks), Filme und Musik um ganze 39 Prozent wachsen. Infolgedessen soll sich im Steuerjahr 2013 ein Umsatz in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 9 Milliarden Euro) ergeben. http://www.planet-apfel.de/2011/07/05/...in-milliardenhohe-bescheren/ Der Downloadmarkt ist gigantisch und wird immer weiter wachsen. Apple ist nicht der einzige Player in diesem Bereich, aber zur Zeit der Größte. Um die Patentklagen finanziell durchstehen zu können, hat man General Electric mit ins Boot geholt, die für die Finanzierung und Ausfechten der Gerichtsverfahren eine 50%ige Beteiligung an Sightsound erhalten haben. GE hat bereits 100 Mio $ an Gerichts – und Anwaltkosten investiert, ist also offensichtlich von den Aussichten überzeugt. Sollte die Klage Erfolg haben, stehen jährliche Lizenzgebühren in zig-Millionen Höhe zur Verteilung an. Sightsound erhält 50% des Gewinns nach Abzug der Kosten zur Durchsetzung der Patente durch GE. Die Wahrscheinlichkeit, das die Klage erfolgreich sein wird, stufe ich als sehr hoch ein. Die Richterin Donetta W. Ambrose hatte bereits den Vorsitz bei den früheren Sightsound Patentklagen. Sie ist also bestens mit der Materie vertraut und hat bereits früher zugunsten von Sightsound entschieden. Das wissen auch die Anwälte von Apple und wie so oft wird es wohl in einen Vergleich münden. Für Apple, mit seiner 100 Milliarden $ Kriegskasse, wäre es ein Leichtes, Sightsound mitsamt Patente für einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag aufzukaufen. (Falls GE/Sightsound damit einverstanden wären) Mithilfe dieser Patente könnte man dann seinerseits seine Wettbewerber unter Druck setzen. Was kaum jemand weiß ist die Tatsache, das eine kleine deutsche AG mit ca. 10% an Sightsound beteiligt ist. Die Beteiligung wurde zu Zeiten des „Neuen Marktes“ erworben, als die deutschen Firmen im Geld schwammen. Dieser 10%ige Anteil wird Gold wert sein, wenn ein positiver Richterspruch, ein Vergleich oder eine Übernahme stattfinden. Es ist die Intertainment AG, Wertpapierkennnummer 622360, deren Marktkapitalisierung zur Zeit nur müde 5 Millionen Euro beträgt. Intertainment ist also wie ein Optionsschein auf den Ausgang des Rechtsstreit. Bis zu einem Urteil kann es noch 1-2 Jahre dauern, andererseits kann es einen Vergleich jederzeit geben. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Angelegenheit zu verfolgen und sich den Lottoschein unters Kopfkissen zu legen. Früher oder später wird es losgehen. Ähnlich wie damals bei Patriot Scientific.
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