Hättest du als Steinhoffaktionär die Posts seit der EQS vom 15.12.2022 gelesen, hättest du dir jetzt, nach Monaten, keine Mühe mehr geben, damit du das Ganze verstehst ;-)
"IF DEPT HAS NOT BEEN DISCHARGED IN FULL AT EXTENDED MATURITY (or following any earlier acceleration)"
Aus heutiger Sicht war das quasi fast ein Unsinn reinzuschreiben, aber Steinhoff musste das aus legalen Gründen so machen. Ganz konkret heißt das, wenn das Management bis zum 30.06.2023 neue Kreditoren finden würde, die den Laden übernehmen wollten (das heißt, die neuen Gläubiger/Banken/etc. zahlen ca. 12 Milliarden (Schulden plus PIK Zinsen) an die alten Gläubiger), würde Steinhoff mit den neuen Gläubiger weitermachen. Warum ich das jetzt als Unsinn bezeichne? Weil Steinhoff m. M. n bis zum 30. Juni keine Kreditgeber finden wird, die mit besseren, reduzierten Zinsen, bei der aktuellen Marktlage!!! den Laden übernehmen werden. Das hätte man vielleicht vor 2 Jahren machen können. Jetzt ist es viel zu spät, und irgendwelche Assets jetzt noch zu verkaufen, damit die Schulden niedriger werden bringt auch zu wenig. Die Holding lebt von diesen Assets. Es ist schon mal schlimm genug, dass vor Kurzen wieder ein Teil von Pepco veräußert wurde. Was die Aktie die Tage macht, kann keiner genau wissen. Sie könnte erstens für die Trader interessant werden, oder die Longversion könnte für die Aktionäre so interessant ... lukrativ werden, dass sie die Aktie für die Zukunft kaufen wollen. Die Gläubiger wollen doch Kohle sehen, aus welchem Grund auch immer. Deswegen (meine Vermutung) werden sie im Falle einer erfolgreichen Verlängerung, erst mal die Zinsen einkassiert haben, und erst danach wird geschaut, was die 80% Fraktion bekommt und was den ex-Aktionären gegeben werden kann, das in Form von Dividenden.
Eine sehr Ähnliche Situation habe ich bei Tahoe damals erlebt, wo ich für die Aktien Cash bekommen hatte und eine Menge von CVRs (Contingent Value Right), die sich immer noch in meinem Depot befinden. Ich habe noch ca. 7 Jahre Zeit, bis diese verfallen. In dem Fall ist es so, wenn die momentan aus schwachsinnigen Gründen geschlossene, weltweit größte Silbermine wieder produzieren würde, würden diese CVRs in wertvolle Aktien der neuen Gesellschaft (Pan American Silver) umgetauscht, und ich würde dann insgesamt mehr Geld bekommen, als ich damals in Tahoe investiert hatte. Nachteil: Unsicherheit und man muss darauf lange warten. Ähnlich könnte das auch bei den Steinhoff Aktionären laufen. Wir hatten mal eine Berechnung gemacht, Assets unter Berücksichtigung möglicher Entwicklung in den kommenden Jahren etc. und wenn alles sehr gut läuft, könnten die Aktionäre schon eine minimale Summe in ca. 7 Jahren sehen (unsere Vermutung, unter 1c/Aktie, aber das kann im Laufe der Jahre mehr werden. Ich denke mal, deswegen sieht der NEXXI den Weg 20/80 auch eher eine Chance... Alles nur meine Meinung!
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