Sammelklagen Wirecard! Wer ist dabei?

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neuester Beitrag: 26.11.24 13:29
eröffnet am: 20.06.20 09:47 von: mrymen Anzahl Beiträge: 2448
neuester Beitrag: 26.11.24 13:29 von: Chaecka Leser gesamt: 1284502
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06.07.20 20:58
2

654 Postings, 1772 Tage Dr. ZockWolf55

absolut realistischer Beitrag...
...und deshalb von mir 5 Sterne wie beim V.S.O.P.  

06.07.20 21:00

2160 Postings, 2405 Tage Wolf55nochwas ...

Logisch gibt Leute mit 6 stelligen Verlusten, schliesslich ist der Gesamtschaden auch 11 stellig. Das ändert aber nichts daran, dass viel zu wenig Geld da sein wird um auch nur einen signifikanten Teil des Schadens auszugleichen. Wie gesagt, es sei denn, irgendwer der Verantwortlichen ist ausreichend versichert.  

06.07.20 21:01

2160 Postings, 2405 Tage Wolf55Löschung


Moderation
Zeitpunkt: 08.07.20 11:55
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

06.07.20 21:26
5

271 Postings, 4433 Tage Locodiablo@Wolf55

Es bringt eigentlich nichts, sich auf Ihr Diskussions-Niveau zu begeben, aber was schlagen Sie denn konkret vor? Alle sollen auf Schadensersatzansprüche, Klagen usw. verzichten weil eh nichts zu holen ist? Das erscheint mir ein wenig kurz gedacht. Man muss jetzt maximalen Druck aufbauen und zwar auf alle Beteiligten, die in den letzten Jahren verschissen haben. Wirecard, EY, BaFin, etc.

Natürlich geht es erst mal nur um die deutsche EY GmbH. Diese Entity hat in 2018/19 schlappe 2 Mrd. € Umsatz erwirtschaftet, hätte also durchaus Möglichkeiten, Schadensersatzforderungen über einige Jahre hinweg zu bedienen (z.B. 30 Jahre lang jedes Jahr 50 Mio. €). Hinter dieser GmbH steht darüber hinaus ein globaler Konzern, der notfalls unterstützen könnte. Könnte man von der deutschen GmbH tatsächlich Schadensersatz i.H.v. 10 Mrd. € einklagen müsste die globale EY Organisation eine Entscheidung darüber treffen, ob man der deutschen GmbH hilft, oder man man den deutschen Markt in den nächsten Jahrzehnten vollständig der Konkurrenz überlässt und seine gesamte Belegschaft verliert, denn das wäre schlicht die Konsequenz. Dazu käme ein nicht zu unterschätzender Image-Schaden für die gesamte EY Organisation weltweit.

Auch die BaFin bzw. Bundesregierung kann man versuchen ins Spiel zu nehmen, auch wenn die Chancen hier wohl eher schlecht stehen. ABER: nur wenn man jetzt größtmöglichen juristischen und medialen Druck aufbaut kann es überhaupt zu einem solchen Szenario kommen.

Wenn Sie das nicht begreifen, ok, aber nehmen Sie nicht mangels juristischem Wissen den Geschädigten hier die Hoffnung, zumindest noch zu einen Teil ihres Geldes zu bekommen bzw. mit dafür zu sorgen, dass die Mitschuldigen eine empfindliche Strafe erfahren und nicht ungeschoren aus der Sache heraus kommen.  

06.07.20 21:36
4

79 Postings, 1690 Tage heyduBei einigen Usern hier erkennt man wieder

die gleiche Versessenheit was zu tun ist nur halt um 180° versetzt.

Warum stellt ihr nicht alle gemeinsam eine Strafanzeige wegen schwerem Betrug oder Beihilfe zum Betrug gegen die beteiligten Personen, Gesellschaften und Institutionen.
Dann muss der Staatsanwalt bei denen ermitteln ohne dass es euch einen Cent kostet
Je nachdem was dabei herauskommt kann jeder Anleger dann privatrechtlich auf Schadenersatz klagen mit wesentlich besserer Erfolgsaussicht.

Aber eines sollte doch klar sein, wer schon längere Zeit in WC zu einem viel kleineren Kaufkurs investiert war/noch ist, wird nicht erwarten können die durch Betrug enstandene Kurssteigerung als Entschädigung wieder zu erhalten.
Welcher Betrag als Entschädigung überhaupt angesetzt werden kann, müsste auch zu erst geklärt sein, da es vor dem Tag X ja schon ganz klare Hinweise gab, dass einige offiziell bekannte Ungereimheiten vorlagen.  

06.07.20 21:55
3

7058 Postings, 2719 Tage Bullish_HopeDifigiano/w. TILP @all

Geht bei mir "nur" um einen kleinen 4-stelligen Betrag.Egal-alle Betrüger sollen vor Gericht gezerrt werden und möglichst hinter Gitter-Entschädigung hin oder her.....

sehr geehrter Herr XxxxXXXXXX

wir wenden uns heute mit einer Bitte an Sie:

Inzwischen haben sich rund 30.000 Geschädigte in Sachen Wirecard bei uns registriert, um sich über die Möglichkeiten der Rechtsdurchsetzung zu informieren sowie ihren individuellen Schaden berechnen zu lassen. Parallel dazu erhalten wir derzeit täglich mehrere Hundert individuelle Anfragen zu diesem Fall. Angesichts der Masse der hierbei zu berücksichtigenden Wertpapierabrechnungen (zum Teil mehrere Hundert Einzelabrechnungen pro Geschädigtem) mussten wir aus logistischen Gründen dazu übergehen, die Eintragung der Transaktionsdaten durch die Anleger selbst vornehmen zu lassen, um die individuellen Schadensberechnungen in vertretbarer Zeit vornehmen zu können.

Um auch in Ihrem konkreten Fall die Erfolgsaussichten sowie die Höhe Ihres möglichen Schadensersatzanspruchs ermitteln und Ihnen kostenfrei Handlungsmöglichkeiten zum weiteren Vorgehen aufzeigen zu können, möchten wir Sie daher darum bitten, Ihre Wertpapiertransaktionen betreffend Wirecard (Aktien-, Anleihe-, und/oder Derivategeschäfte) in dem Zeitraum 10. Juli 2012 bis einschließlich 25. Juni 2020 in die angehängte Excel-Tabelle einzutragen und uns die ausgefüllte Tabelle nebst den entsprechenden Abrechnungen zu den Wertpapiertransaktionen – sofern noch nicht geschehen – (bitte sortiert in der Reihenfolge der Eintragung dieser Transaktionen in der Excel-Tabelle) per E-Mail zusenden. Falls Sie vor dem 10. Juli 2012 bereits Wertpapiere erworben hatten, teilen Sie uns bitte auch den Depotbestand zum 9. Juli 2012 mit.

Wir bitten Sie, diese Eintragung sorgfältig vorzunehmen, da wir Ihre Eintragungen einer etwaigen späteren Rechtsverfolgung ohne erneute Prüfung der Richtigkeit Ihrer Eintragungen zugrunde legen würden. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!


Mit freundlichen Grüßen
Vanessa Wagner | Sekretariat

TILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Fachanwälte für Bank- und Kapitalmarktrecht
Einhornstr. 21 | 72138 Kirchentellinsfurt | Germany
Tel.: +49 7121 9090938
Fax: +49 7121 9090981
wirecard@tilp.de | www.tilp.de

 

06.07.20 22:00
4

2368 Postings, 5734 Tage Lettin29Wolf55

https://sdk.org/leistungen/klageverfahren/wirecard-ag/

Newsletter 5 lesen...!

Wenn man schon keine Ahnung hat, muss man diese nicht auch noch so öffentlich zur Schau stellen.  

06.07.20 22:10

7058 Postings, 2719 Tage Bullish_HopeLettin u.a. w SdK

Habe mich gestern dort auch-neben TILP-registriert; ohne Mitgliedschaft hat man dort wohl zunächst "nur" den Einblick in die Newsletter.
Wie seht ihr das weitere Vorgehen; wird man dort  nur mit/-oder ggf. auch ohne Mitgliedschaft die Möglichkeit haben sich einer Sammelklage anzuschließen?  

06.07.20 22:22
1

370 Postings, 5930 Tage Rotenstein@marcellus1871

Alle die hier den Kleinaktionären irgendeine Art von Schuld oder Verantwortung zuweisen wollen: Ihr kotzt mich an! Ihr labert so eine dumme Scheiße, unglaublich.

Die Realitätsverweigerung scheint weiterzugehen. Einige haben nichts, aber auch gar nichts gelernt. Es wäre ja noch schöner, wenn ein Aktionär keine Verantwortung hätte für seine Investition. Es gab genug Alarmsignale, die viele einfach nicht hören wollten. Wer den KPMG-Bericht unvoreingenommen und vollständig gelesen hat, dem müssen doch starke Zweifel gekommen sein. Auch ich habe hier einiges ausgeblendet und habe den Bericht v.a. über die Medien rezipiert; aber wenigstens habe ich Risikomanagement betrieben. Vor allem aber käme ich nie auf die Idee, hier jegliche Verantwortung wie ein unmündiges Kind von mir zu weisen! Das heißt doch nicht, dass es nicht auch noch andere Verantwortliche gäbe - die gibt es - aber ich selbst doch auch eine Verantwortung für meine Investitionsentscheidung. 

Blättert doch einfach mal in den anderen Diskussionssträngen zu Wirecard. Da wurden Warner diffamiert und die Realität geleugnet; Wirecard wurde in Schutz genommen, die Financial Times, die Leerverkäufer, das waren die Bösen. Selbst die BaFin war böse, weil sie nicht hart genug vorging... gegen die Kritiker von Wirecard, wohlgemerkt, nicht gegen Wirecard! Und damit wollt ihr nun hier weitermachen? Habt ihr denn gar nichts gelernt?

Natürlich haben Aktionäre keine Verantwortung im strafrechtlichen Sinne, und natürlich wurden die Aktionäre betrogen. Sie wurden aber sehr wahrscheinlich von dem Unternehmen, das ihnen selbst gehört, betrogen. Und sie haben eine Verantwortung für ihre Investitionsentscheidung; letztlich müssen sie auch entscheiden, ob sie dem Management vertrauen oder nicht. Viele Kleinaktionäre haben doch Markus Braun bis zum Schluss die Treue gehalten, ja, haben selbst am 18 Juni noch die Geschichte geglaubt, Wirecard sei Opfer gewesen. 

Was das fehlende Risikomanagement angeht, so gilt eben, dass wer alles auf eine Karte setzt, eben auch Pech haben kann. Gier frisst Hirn, dafür trägt jeder selbst Verantwortung, oder etwa nicht? Wenn es anders herum ausgegangen wäre, hätten sich die Leute den Erfolg doch auch sicherlich selbst zugeschrieben und den schnellen Gewinn eingesackt. 

Das hat alles hat im übrigen nichts damit zu tun, dass die tatsächlichen Betrüger strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, Fehler der Wirtschaftsprüfer aufgeklärt und ggf. juristisch aufgearbeitet und die Aufsichtsbehörden reformiert werden müssen. 

 

06.07.20 22:25
1

6952 Postings, 5393 Tage Neuer1Marcellus

genau,
wenn man Gewinne macht,  ist man der superbroker,
wenn man verliert sind alle anderen Schuld. Von Wirecard abgesehen folgendes:
Es geht nicht nur darum , dass man bei einer einzelnen Aktie mal in Klo greift.
Es geht auch darum, dass man sein Depot ausgewogen aufstellt.
Dann verliert man unter Umständen auch einmal Geld, aber nicht soviel dass mann sich nur noch mit der
Fäkalsprache ausdrücken kann.
Im übrigen hätte man auch noch verkaufen können, als der Abschlussbericht verweigert wurde.
Aber viele haben dann bei dem"Schnäppchenpreis" nachgelegt.
Man war es auch gewohnt, dass man den Kurs nach negativen Meldungen in der Presse wieder hochgejubelt hat.
Es tut mir wirklich leid, wenn einige viel Gekd verloren haben.
Eventuell wäre es gut, wenn man , ehe man Wertpapiere erwirbt, einen kleinen Kurs  machen müsste,
bei dem die Grundlagen einer sicheren Geldanlage erklärt werden.
Wenn man im Wirecardtread Bedenken angemeldet hat  konnte man manchmal lesen, dass  man Eier braucht um  Geld zu verdienen und man lieber sein Geld aufs Sparbuch legen soll.
Hätten manche es nur gemacht!

 

07.07.20 00:15
9

83 Postings, 2522 Tage marcellus1871Zustimmung!

Kein Klumpenriskio - nicht zu viel in eine Aktie investieren ist komplett richtig! Aber es bleibt dabei, dass über 10 Jahre alle Profis versagt haben. Jetzt Verantwortung auf irgendwelche Kleinaktionäre abzuwälzen ist halt einfach daneben. Es gibt auch Menschen, die können sich nicht durch Bilanzen und Berichte wälzen und wollen trotzdem investieren. Wir haben dafür Prüfer und Aufsichtsbehörden.  

07.07.20 00:28

109 Postings, 1680 Tage themick01Was solls?

Nun einfach aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und beim nächsten Mal besser machen. Ärgern werde ich mich erst, wenn ich einen Fehler 2 Mal mache.  

07.07.20 00:41
5

525 Postings, 5217 Tage Börsen_Sepp@ themick01

Du kannst es beim nächsten mal nicht besser machen. Diesmal wurden Anleger mit Vorwarnung betrogen, das nächste mal auf andere Art und Weise und eventuell auch ohne Vorwarnung.
Glaubst du wirklich du kannst da besser aufpassen in diesem Sumpf von Kriminalität?  

07.07.20 07:13
10

109 Postings, 1671 Tage WireluckGewissen einreden

Es kommt mir so vor, als ob die Pusher nun den Käufer von Wirecard Aktien ein schlechtes Gewissen einreden möchten, damit diese keine Forderungen stellen...
Was hier geschrieben wird ist LÄCHERLICH...
Nur zur ERINNERUNG: Hier geht es um einen noch nie dagelegenen BETRUG...
Dies darf nicht hingenommen werden...
Sollte dies einfach so hingenommen werden, dann könnte es theoretisch sogar so sein, dass meine Hausbank schon heute PLEITE ist und ich auch dort nicht mehr an mein GELD komme...
Und dass nur deshalb, weil sie wie WIRECARD durch BILANZFÄLSCHUNG betrogen hat...
Hier fehlt jegliches VERTRAUEN...
Deshalb MUSS der STAAT hier eingreifen...  

07.07.20 07:29

255 Postings, 1789 Tage Ambanuitdifigiano:

Verjährung, denke ich. Ist bei anderen Anwälten auch so.  

07.07.20 08:36
2

6952 Postings, 5393 Tage Neuer1Wireluck

du bist also der Meinung, dass bei jedem Betrug der Staat eingreifen muss?
Das ist richtig.
Er muss hier dafür sorgen, dass man die Betrüger fängt und verurteilt.
Das wars dann aber auch.
Oder bist du der Meinung dass der Staat grundsätzlich für Gaunereien haften soll?
Also bei Diebstählen, Verkehrsvergehen, Pfusch am Bau, Mängel an gekauften Geräten, wenn die Ehe daneben GF eht, u.s.w.
Oder soll der Staat nur für deine Aktienverluste haften?
Dein Nickname  ist wohl auch nicht passend  

07.07.20 09:00
2

11 Postings, 1644 Tage BlubibumErster Prozessfinanzierer!

Frage ist aber, ob seriös?

https://www.wirecardclaim.com/

 

07.07.20 10:51

79 Postings, 1690 Tage heyduGenaue Definition "Prozessfinanzierer" muss erst

einmal 100% klar sein, was dieser nach Deutschem Recht alles an Kosten abnehmen kann und was seine in Auftrag gegebenen Rechtsanwälte tatsächlich für den einzelnen Kläger tun kann.

Ich habe mir die Seite von #319 durchgelesen. Eine reine "Werbetour" für kapitalkräftige Anleger.

Man sollte wie bei der Aktienauswahl ;) auch hier einmal genau die  Kehrseite analysieren und herausfinden was sie eben NICHT tun können für den Anleger.
Und man sollte sich wohl im klaren sein, dass man nicht auf 100 Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann, sprich bei Nichtgefallen so schnell zu einem anderen wechseln ohne das Kosten entstehen (könnte ich mir vorstellen)  

07.07.20 11:38
1

7058 Postings, 2719 Tage Bullish_HopeHeydu u.a.

TILP wirbt / -bzw schreibt ja:

"Um auch in Ihrem konkreten Fall die Erfolgsaussichten sowie die Höhe Ihres möglichen Schadensersatzanspruchs ermitteln und Ihnen kostenfrei Handlungsmöglichkeiten zum weiteren Vorgehen aufzeigen zu können, möchten wir Sie daher darum bitten, Ihre Wertpapiertransaktionen betreffend Wirecard (Aktien-, Anleihe-, und/oder Derivategeschäfte)........"

Sprich zunächst wird geprüft Kosten /-Nutzen Abwägung ob sich eine Klage finanziell lohnen kann; die Prüfung ist kostenfrei. Danach kann man entscheiden ob man weiter geht / bzw auf die RS-Versicherung zugehen ob die die Kosten übernimmt.TILP hat übrigens im zuletzt mitgesendeten Vollmachtsformular(falls man bereits seine RS-Versicherung beauftragen möchte) eine Klage gegen E&Y mit eingebunden.

Hoffnungen auf großen Erfolg als Kleinaktionär mache ich mir wenig; mir geht es mehr um das Prinzip diese Betrügereien nicht ungestraft zu lassen. Wenn es denn am Ende etwas zu verteilen gibt wird es wohl in dieser Reihenfolge laufen:

Banken -Institutionelle - (Klein)-Aktionäre  

07.07.20 13:01

79 Postings, 1690 Tage heydu@Bullish, das würde mich mal interessieren

"Höhe Ihres möglichen Schadensersatzanspruchs ermitteln"
Wie diese die "möglichen Schadensansprüche" denn berechnen. Welche Parameter kommen hier in die Rechnung.  

07.07.20 14:33
2

2338 Postings, 3947 Tage Mister86was denkt ihr denn...

Was denkt ihr denn, von wem ihr hier wirklich Geld bekommen werdet falls ihr euch in eine Sammelklage einreiht. Wirecard ist pleite, als Aktionäre ist euer Anspruch gegen das Unternehmen eine nachrangige unbesicherte Forderung. Noch dazu wird keine Versicherung bei Bilanzbetrug zahlen, womit wir wieder bei Schadenersatzansprüchen direkt gegen Wirecard wären, die aber in diesem Fall wertlos sind bei einer insolventen Firma. Als Aktionäre könnt ihr zudem froh sein, wenn am Ende nach Befriedigung der Insolvenzgläubiger noch genug Geld da sein wird um euch den gegenwärtigen Börsenwert auszuzahlen.

Bleiben noch die Wirtschaftsprüfer EY, die möglicherweise schuldhaft ihre Sorgfaltspflicht verletzt haben. Aber zieht euch da lieber warm an, um gegen deren Anwälte bestehen zu können.

Und unterschätzt auch nicht die Geschäftstüchtigkeit von Anwälten, die euch nun ihre Dienste im Rahmen einer potenziellen Schadenersatzklage anbieten. Für Anwälte ist dies jetzt in der Tat ein lukratives Betätigungsfeld, und sie bekommen ihr Geld so oder so, entweder bei Erfolg von der Gegenseite, oder, was viel wahrscheinlicher ist, bei Misserfolg direkt von euch, oder eurer Rechtschutzversicherung. Wobei m.E. die wenigsten Rechtschutzversicherungen Aktivklagen abdecken.

Ich will ja nicht in der Wunde bohren, aber es gibt eine alte Trickbetrüger- und Kleinkriminellen-Weisheit, und die lautet, dass jeder Schwindel nur funktioniert, wenn es genug Leute gibt die in glauben. Jetzt konnte niemand ahnen, dass aus Wirecard der vielleicht größte Bilanzskandal der Nachkriegsgeschichte werden würde. Aber ich  habe nie ganz das Geschäftsmodell von Wirecard verstanden, und noch viel weniger habe ich verstanden, wie man damit jedes Jahr so riesige Gewinnsteigerungen hinlegen konnte. Bei sehr geringen Margen pro Transaktion, und beträchtlichen Forderungsausfallrisiken im operativen Geschäft. Neben offenbar erfundenen Erträgen und Gewinnen hat die Performance der Aktie am Ende vor allem vom Fintech-Hype gelebt, aber bislang ist man noch bei jedem Börsen-Hype irgendwann wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen.

Mein Rat am Ende: Schreibt das Geld ab, sofern es nicht fünf- oder sechsstellige Verluste sind. Selbst bei einer erfolgreichen Klage werdet ihr nur einen Bruchteil davon wiedersehen, und dann wird immer noch fraglich sein, ob es den ganzen Aufwand wert sein wird. "Gerechtigkeit" ist zwar als Motivation ein nobles Ansinnen, aber in solche abstrakten Ideale haben sich schon ganz andere Leute verrannt.  

07.07.20 14:41
2

255 Postings, 1789 Tage AmbanuitRotenstein:

Man kann keine Verantwortung für Betrüger übernehmen. Das machst du hoffentlich auch nicht.
Man kann Verantwortung für seine Fehler übernehmen und ich bin mir 100%tig sicher, das jeder einzelne Aktionär das auch tun wird.
Wie sooft wird Fehler mit Betrug verwechselt.
Als Aktionär habe ich nur wenig Möglichkeiten zu prüfen das die Aktie / das Unternehmen in Ordnung ist.
Das die Bafin Fehler begangen hat gibt die bereits zu. Sonst bräuchte man auch nichts ändern oder gar komplett umstellen.

Auch du hast nur das was alle haben um eine Aktie oder eine Firma zu überprüfen.
Du hast der FT oder anderen Leute geglaubt. Andere inkl. ich selbst habe den Bilanzen und Braun geglaubt. EIn Fehler.  
Gier ? Nein.
Nachdem ich bemerkt habe, das WC mal 30% hoch und 30% runter segelt wollte ich raus, das habe ich weder im Dax vermutet noch gesucht.  
Leider habe ich für 126 gekauft und leider kam es nicht mehr auf 126.
Am 18 Juni als ich die Nachricht, als erster hier, gelesen habe, das die wieder kein Testat bekommen habe ich schnell wie der Teufel mich beim Broker eingeloggt und wollte verkaufen, hat nicht funktioniert.
Ich habe bis 40 Euro zuschauen müssen wie die Drecksaktie abkackt, ehe ich raus konnte.

EInen Freun dem du vertraut hast und dann feststellst er hat dich hintergangen dem hälst du doch auch nicht die treue, sondern trittst im in den Arsch. Genau das haben viele auch gemacht, den jetzt vorzuwerfen sie würden sich vorher freuen und nachher heulen ist schäbig. Sollten die deiner Meinung nach Braun immer noch zujubeln.
Leute wie Byblos dem kann man Vorwürfe machen.
Der hat Leute hier gesperrt nur weil die eine andere Meinung hatten und hat Kurse über 700 Euro vorhergesagt. Zwetchgen Idiot der die Scheiß Weißheit mit Löffeln gefressen hat, genaus mit seinem geschwollenen Gequatsche.

Aber der einfache Aktionär, wie die meisten, ist gefickt worden.

Soll der Staat dafür eintreten?
Nein, der hat damit nichts zu tun.
Sollte es einen Verbrauchenschutz geben, wie für alles andere auch, ja.
Hier haben Menschen für Ihre Rente Ihr Geld in Aktien angelegt. Wir befinden uns in einem regulierten Markt. Es gibt eine Aufsichtsbehörde, WP und und und....
Das soll alles nichts Wert sein, keiner soll Zuständig sein? Ernsthaft?


 

07.07.20 15:17
1

463 Postings, 2194 Tage DbillTja

Muss man sich halt damit abfinden, dass das Geld weg ist und in erster Linie wir Anleger dafür verantwortlich sind. Daher geht man an die Börse nur mit Geld, das man nicht braucht.

Ich werde sicherlich kein Geld für einen Anwalt hinterherschmeißen, aber eine vernünftige Prozesskostenfinanzierung ohne Eigenbeteiligung für ~30% vom Gewinn bei Erfolgsfall nehme ich natürlich mit.
70% Beteiligung von 10% Eintrittswahrscheinlichkeit von 10% Erstattung sind immer noch mehr als 0 Euro.
Das hat nichts mit Vollkasko-Mentalität zu tun. Andere haben auch Schuld, warum sollte ich die davonkommen lassen?

Aber wie gesagt: Ohne vernünftige Prozesskostenfinanzierung ist das Thema für mich erstmal auf Eis.  

07.07.20 16:05

445 Postings, 1950 Tage 229206391aMISTER86

MISTER86, wie oft soll diese Frage noch wiedergekaut werden?

- Haben die Aktionäre Schadensersatzanspruch gegen WDI? Garantiert.
- Kann WDI bezahlen? Garantiert nicht.
- Haben die Aktionäre Schadensersatzanspruch gegen EY? Vielleicht.
- Kann EY bezahlen? Vielleicht.

Wenn der Druck auf EY hoch genug ist werden die sich auf irgendeinen Vergleich einlassen.
Wenn da 5 Mrd. Schadensersatz im Raum stehen und sich ein Prozess über zig Jahre hinzieht, dann ist das im höchsten Maße geschäftsschädigend, selbst wenn EY überzeugt ist dass sie gewinnen. Ab irgendeinem Punkt macht es mehr Sinn den Klägern 1 Mrd. Schadensersatz anzubieten und dann ist das Thema durch.

Dann bekäme jeder Betrogene 20% seines Verlusts ersetzt und das Thema ist erledigt.  

07.07.20 16:09
1

445 Postings, 1950 Tage 229206391aZum Thema EY HAftung

Ja, EY Deutschland haftet nur mit seinem Gesellschaftsvermögen. Das ist jedem klar.

Wenn man die Insolvenzkarte ziehen möchte, heisst das aber dass EY Global den deutschen Markt aufgibt...Na, denkt ihr die machen das einfach so? Wird auf den Preis ankommen. Womit wir wieder beim Thema Vergleich sind.  

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