Der Unterschied zwischen dem 'Adjusted EBITDA' und dem Konzernergebnis betrug in H1 2024 rund 1 Mrd. €. Daran wird sich vermutlich auch im 2. Halbjahr nichts ändern, zumindest wenn man das normale operative Geschäft betrachtet. Auch wenn sich das Adjusted EBITDA im 2. Halbjahr auf 500 Mio. € erhöht, bleibt unter dem Strich ein weiterer Verlust von 500 Mio. € stehen. Die Eigenkapitalquote läge dann bei weniger als 10%, sofern sich die Bilanzsumme nicht deutlich verringert.
Vor diesem Hintergrund ist der Verkauf größer Teile des MENA- Geschäfts zu sehen. Nachdem eine größere kapitalerhöhung inzwischen nahezu ausgeschlossen erscheint, die Ausgabe von Wandelanleih und die Aufnahme von Beankkrediten nur zu vergleichsweise hohen KOsten möglich ist, bleibt als letzte Möglichkeit, mit dem Verkauf des Tafelsilbers das Überleben zu sichern - odr den Tod noch etwas hinauszuzögern.
In einzelnen Regionen ist es auch nach gut 10 Jahren noch nicht gelungen, ein positives 'Adj. EBITDA' zu erzeugen, geschweige denn einen Gewinn. Gut möglich, dass die Sättigungsgrenze des Marktes eher erreicht wird als als die Gewinn schwelle. Was dann?
Bemerkenswert ist auch Korea! Diese Beteiligung hat man einmal für 4, 5 oder 6 Mrd. €. eingekauft. Ich sehe nicht, wann sie einmal so viel Gewinn abwerfen wird, dass sich der Kauf gelohnt hätte. Wenn es hier einmal zu einer Abschreibung auf den Firmenwert kommt, dann gehen bei DH recht schnell die Lichter aus.
Einne Grund für Euphorie sehe ich nur dann, wenn man die negativen Aspekte alle ausblendet und sich allein darüber freut, dass mit dem Verkauf des Tafelsilbers wieder Geld in die Kassen kommt.
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