In der heutigen Ausgabe der Zeitschrift DIE TELEBÖRSE berichten die Experten des Magazins über die am Frankfurter Neuen Markt notierende
VI(Z)RT ( VIZ, 926501 ) .
Unter dem Titel "Spekulieren auf virtuelle Welten" finden sie dort den nachstehenden Artikel.
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VI(Z)RT
Spekulieren auf virtuelle Welten
Ein Zungenbrecher gibt Anlegern Rätsel auf: Vizrt. Wochenlang dümpelte die Aktie des am Neuen Markt notierenden Anbieters von virtuellen Studios und Live-Grafiken für Fernsehsender bei geringen Umsätzen zwischen 80 und 90 Cent. Mitte März schnellte sie plötzlich auf 1,16 Euro empor. Seither wird auf dem Parkett heiß spekuliert, was der Grund dafür ist. Hinter dem Kursanstieg soll eine skandinavische Investmentbank stecken, die rund 300.000 Aktien - immerhin 4,5 Prozent der frei handelbaren Stücke - gekauft haben soll. Dass der Kursanstieg nur ein kurzes Strohfeuer sein konnte, glaubt kaum jemand. Hinter den Käufen wird mehr vermutet. Zwei Szenarien könnten die Skandinavier anpeilen: "Entweder steigt ein Fonds groß ein oder es wird eine Übernahme vorbereitet", mutmaßt ein Händler. Wer an einer möglichen Übernahme interessiert sein könnte, ist noch unklar. "Vizrt ist zu Unrecht zur Zockeraktie verkommen", sagt ein Analyst. Das Unternehmen habe "gute Produkte" wie das virtuelle Studio. ARD und ZDF haben diese Software für die Olympia-Übertragung genutzt. Zu den Kunden gehören außerdem ProSieben, Kabel 1, Sat.1, und diverse ausländische Fernsehsender sowie die New York Stock Exchange. Neber der Produktqualität spreche die Bilanz für das Unternehmen, die "elegant gesäubert" worden sei, so ein Analyst.
Zwar stieg bei Vizrt im Geschäftsjahr 2001 bei rückläufigen Umsätzen der Verlust von 34,8 Millionen auf 36,6 Millionen Dollar, allerdings sei dies auf Restrukturierungskosten und Abschreibungen zurückzuführen 2002 könne der "Break-even" geschafft werden. Die Analysten von GBC-Research empfehlen die Aktie überzugewichten, auch die Dresdner Bank rät zum Kauf, Kursziel: vier Euro.
Bildunterschrift: VIZRT: Virtuelle Studios für TV-Sender rund um den Globus.
Quelle: DIE TELEBÖRSE vom 21. März 2002
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