hab ich noch unter news gefunden:
Dt. Telekom - Bilanztechniken wie am Neuen Markt
Armer Privatanleger! Wahrscheinlich haben sie auch noch auf die vertrauenswürdigen Worte von Hans Eichel und Telekom-Chef Ron Sommer vertraut: Zeichnen sie die dritte Tranche der Telekom. Schluck... Den Kurs bei rund 63 Euro werden sie so schnell nicht mehr sehen. Und das ist leider die Wahrheit. Genug der schlechten Nachrichten, dachte man noch bis Wochenbeginn. Doch die völlig überraschende Gewinnwarnung für das schon gemeldete Ergebnis, kam einer Katastrophe gleich. Das ein Unternehmen, zumal ein Blue-Chip im Dax, nachträglich die sowieso schon gesenkten Gewinnprognosen nochmals nachträglich revidiert, kommt den Praktiken am Neuen Markt sehr nahe. Das die Unternehmen dort mittlerweile deutlich abgestraft wurden, zeigt welches Verständnis auch die Anleger, für die Materie Anlage in Wertpapiere, schon besitzen. Unter uns Sachkundigen nennt man diese Bilanzfrisierung scherzhaft „italienische“ Buchhaltung.
Ursächlich für diesen drastischen Gewinnrückgang war die krasse Überbewertung von Anlagevermögen, genauer der Telekom Immobilien unter Verwaltung der DeTe Immobilien. Statt bisher 17,3 Milliarden Euro an Buchwert, liegt der maßgebliche Verkehrswert 20 Prozent darunter und diese rund 3,5 Milliarden belasten als Wertberichtigung natürlich jetzt das Ergebnis. Schlimmer noch sind die nun laut gewordenen Stimmen, es könnte ein zwei- bis dreimal so hoher Wertberichtigungsbedarf bestehen.
Die Staatsanwaltschaft Bonn überprüft derzeit nach Telekom-Angaben, ob der Konzern Buchwerte von Immobilienvermögen nach deutschen Bilanzierungs-Vorschriften unzutreffend angesetzt hat.
Die Kritik an Ron Sommer ist nach diesen nun öffentlich gewordenen Vorfällen verständlich. Für dieses Missmanagement fordern viele Aktionäre vom Telekom Chef nun auch persönliche Konsequenzen. Derzeit sind die Erkenntnisse und die Rücktrittsforderungen für die Aktionäre nüchtern betrachtet kein Balsam. Allerdings sollte man nicht vergessen, daß die Deutsche Telekom ein Unternehmen mit erheblicher Substanz ist und sofern alle Unwahrheiten jetzt beseitigt sein sollten, auch die Aktie für die meisten Aktionäre wieder Fahrt in Richtung Einstandskurs nehmen sollte.
Als Beispiel und Hoffnungsfunken sollte ihnen die Hypo Vereinsbank dienen. Der Skandal um die notleidenden Kredite sorgte für eine Restrukturierung und für eine wunderbare Kurserholung bis heute.
22.02.01 19:32 -sh-
also wieder alles offen, oder was? ich persönlich glaube nicht an eine annähernde verdopplung, dafür hat sommer zu viel vertrauen verspielt und die anleger zu sehr enttäuscht. die meisten werden bei der kleinsten erholung aussteigen. und die großanleger werden künftig die telek - branche meiden, der zug ist m. M. nach abgefahren. gruß hussi
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