./ Frage von T. Wunderlich wie man 100 Mio net-profit erreichen will, bei dem eher schwachen Q1/24: HN: wir stehen zu 100% hinter der guidance und würden diese nicht erneut bestätigen, wenn wir diese nicht glauben auch tatsächlich zu erreichen. Jede guidance in den letzten Jahren wurde eingehalten und so auch jene für 2024. Ergänzung die 100 Mio net profit sind gerechnet vor Minderheitenanteile (insbesondere ohnehin nur Katek) - man geht von einer Quote von rd 80% der Annahme des Angebotes aus. ./ gibt es Gespräche mit Hedge-Fonds oder Investoren von Katek wie sich diese in Bezug auf das Angebot entscheiden werden? CB & HN: Es werden alle Investoren gleich behandelt, es gibt vereinzelten Kontakt zu Investoren, aber keine konkrete Äußerungen von diesen und man will diese auch nicht öffentlich kommentieren. Das Delisting wird 4-5 Tage nach Ablauf des Angebotes erledigt sein. ./ einmalige Belastungen Q1/24: rd 3,8 Mio 1,9 Mio für M&A und weitere 1,9 Mio für einmalige Restrukturierungskosten des IT-Services Geschäfts. für das Q2 fallen noch ca 1 Mio M&A Kosten an, aber keine weiteren Kosten - ab Q3 keine weitere Kosten mehr. Die beinahe gesamten Kosten von 3,8 Mio wurden im Segment Europe verbucht, daher auch der Rückgang der EBITDA-Marge 6,4% vs 10,0% im Q1/23 ./ IT-Services Business: hat keinen strategischen Fokus - soll in 2-3 Jahren komplett weg sein, dh man will dieses Schritt für Schritt reduzieren - in RO soll ein design center entstehen mit dem Rest entstehen (insbesondere so meine Schlussfolgerung für den Bereich transportation). ./ Margen & Gross profit: Gross-Profit lag bei sehr gute 41,3% - davon Katek 35,8% im März - man geht für 2024 nunmehr von höheren 40% aus (vorher rd 38%)- EBITDA soll bei 10%-Marge und somit 190 Mio liegen - D&A bei rd 60 Mio. ./ Auftragseingänge im Q1/24 waren sehr stark insbesondere transportation (wurden ja veröffentlicht): Warum diese veröffenlticht wurden ist nunmehr auch für mich klar, weil diese offenbar "Margenkönige" sind. Auf die Frage eines Investors was die Gründe für die enorme Marge im Segment S+S waren (19,5% höchste je erzielte Marge) - HN: Train (einfach nur train) - es gibt hier keine Preisverhandlungen seitens der Kunden, man ist mit 60% Marktführer. Sehr stark betreffend Marge auch der Bereich defense - die Kunden wollen die Produkte einfach nur haben und zahlen den Preis... Auf die Frage warum bei anderen Mitbewerbern der Auftragseingang im Vergleich zu Kontron rückläufig ist: HN: Bei allen Messen und Veranstaltungen wird Kontron am meisten besucht und nachgefragt, es gibt von Kunden einen verstärkten Trend zu "made in Europe" und Kontron profitiert neben der technologischen Führerschaft von diesen allgemeinen Entwicklungen. ./ Synergien und Kosteneinsparungen im Zusammenhang mit Katek: Auf die Synergien insbesondere produktseitig will ich nicht eingehen (siehe bereist EC zum Jahresergebnis 2023): Die Kosteneinsparungen wurden von 10 Mio auf 12 Mio erhöht - bspw angeführt: Finanzierungskosten (Kredite bereits mit Banken umgesetzt - Auswirkung ab dem Q3/24 weil es Bedarf Verhandlungen, Kündigungen von Verträgen und dann neu aufsetzen, dies dauert eben seine Zeit, weiters wurde die Reduzierung des Factorings bei Katek bereits in Angriff genommen und reduziert, Delisting wegfallende Kosten ab Juni, nur mehr ein CEO (ab 03/24), Einsparungen bei den administrativen Kosten (zB bei der Wirtschaftsprüfung etc.) ./ Segment Electronics (Katek): ist in der Verlustsituation Auf die Frage eines Investors wie man hier die EBITDA Marge von 2.1% derzeit heben möchte: HN: langfristiges Ziel mit Transformierung in ODM sind 5-10% (2-3 Jahre): grossvolumige Aufträge mit Kunden aus dem Consumer-Bereich (meines Wissens zB Bosch Haushaltsgeräte) sollen eingestellt werden, da diese einen Verlust verursachen. Diese sollen Schritt für Schritt durch neue Aufträge mit Engineering-Leistungen ersetzt werden, wo man höhere Margen erzielt. Weiters sollen die eigenen Produkte und das Wachstum bei Wallboxen und Wechselrichtern diese Aufträge ersetzen. Es ist kein Wachstum im Electronics Bereich geplant, sondern ausschließlich eine Verbesserung der Margen. ./ Wallboxen: Derzeit werden noch die alten Versionen ausgeliefert, bis die Produkte (mit Software von Kontron) fertig sind (Sept-Okt) - erste Umsätze bereist Ende Q4/24 und dann ab 2025. Man ist laufend mit den großen Autoherstellern, vor allem VW, Volvo und Porsche im Kontakt. Es gibt Studien die belegen und zeigen, dass der beste Weg Wallboxen zu verkaufen über die Autohersteller ist. Hier will man sich technologisch klar von billigen chinesischen Produkten abheben und für die Autohersteller der erste Ansprechpartner sein. Erneut wurde darauf hingewiesen, dass die Batterie in einem E-Auto das teuerste und wichtigste Teil ist, und die Lebensdauer bei richtigen intelligenten Laden deutlich erhöht werden kann und so für die Autohersteller ein ganz wichtiger Faktor ist. Ich hoffe die wichtigsten Teile zusammengefasst zu haben und berichte gerne nach der HV am Montag oder Dienstag, auf die ich mich bereits freue.
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