Zum Einen muss ich dir mal widersprechen hinsichtlich der Schulden die sich über die Jahre angehäuft haben. Den wenn man so eine Aussage mit einem pauschalen "über die Jahre" macht, dann suggeriert man auch dass die Schulden erst nach 2017 sich angehäuft haben.
Für mich ist es eminent wichtig da eine Abgrenzung zu den Vorgängen vor Dezember 2017 und in der Zeit danach zu machen. Wenn man mal, und so macht es Steinhoff und machen es die Gläubiger, die Versäumnisse vor 2017 und die anschließenden ZInsbelastungen von dem operativen Geschäft in der Zeit danach trennt, wird die wirkliche Ertragskraft der Unternehmungen ersichtlich.
Ob nun die Töchter die Zinsbelastungen mit ihren Ertragsbeiträgen stemmen können ist somit zweitrangig. Vielleicht können sie das ja doch. Um das heraus zu finden, muss man sich jedoch neben den Bilanzen auch die "auf deutsch" Gewinn und Verlustrechnung anschauen.
Aber selbst das würde keine ausreichende Antwort geben, da in einem weltweit aggierendem Unternehmen hunderte innere und äußere Einflüsse einwirken. Die Fortbestandsanalyse ist eine der wichtigen Komponenten, welche das Unternehmen und die Gläubiger da zu Rate ziehen. Nicht ob Steinhoff halb- oder jährlich die Zinsen zahlen kann, wird, oder will.
Es ist deshalb müßig täglich den Fokus auf die angelaufenen Zinsen zu richten. Ob eine Milliarde mehr aus der Habenseite steht, ändert allerdings schon etwas an den Schulden und der derzeitigen prozentualen Zinsbelastung.
Ebenso ist nur über das Wachstum eine höhere Ertragskraft zu erreichen. Nicht zu wachsen um die Schulden zu senken, würde bedeuten dass Steinhoff bei kleiner Bilanz in 5 Jahren seine restlichen Schulden nicht mehr tragen könnte. Auch hier sei nochmal angemerkt, dazu muss man Bilanzen lesen können, am besten auch noch verstehen.
Ich gebe dir aber meine Zustimmung dass es neue Investoren zur Zeit kein wirkliches Interesse an Steinhoff haben. Aber siehs mal anders herum, die alten Investoren interessieren sich offensichtlich noch. Schließlich unterstützen sie das GS/GP.
Noch eine abschließende Frage: Von welchen Wertsteigerungen in der Bilanz redest du?
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