Die Welt und WMIH...

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neuester Beitrag: 18.01.24 11:40
eröffnet am: 13.02.13 11:06 von: ranger100 Anzahl Beiträge: 3410
neuester Beitrag: 18.01.24 11:40 von: rübi Leser gesamt: 757553
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13.02.13 11:06
8

12785 Postings, 5145 Tage ranger100Die Welt und WMIH...

 

Willkommen im WMIH Umgebungs Thread !

 

In diesem Thread geht es um Beiträge die nur sehr mittelbar etwas mit WMIH zu tun haben. Dazu zählen Links zu aktuellen Geschehnissen in der Welt oder Berichte über neue Klagen gegen JPM oder GS die NICHTS mit WMIH direkt zu tun haben, wo aber der eine oder andere einen Trend zu erkennen glaubt. Natürlich hat auch eine Nachricht die z.B. den Wechselkurs betrifft, Einfluss auf den Kurs unserer WMIH...

 

Zusammengefaßt: Nachrichten bei denen auf den ersten Blick kein Zusammenhang mit WMIH hergestellt werden kann bitte in Zukunft in diesen Thread posten. Auch Diskussionen darüber sind hier erwünscht !

Für alle Neuen: Beleidigungen und Trolling haben hier nicht zu suchen und Spampostings von SpamIDlern werden auch hier gnadenlos gemeldet und entfernt !

ranger100

 

 
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3384 Postings ausgeblendet.

27.04.23 10:04

10806 Postings, 4715 Tage rübirübis Wetter Prognose

EU Bereich
- Wir bekommen einen  kühlen bis mäßig warmen Mai
- Ab Juni bis Mitte September  sehr heiß mit starken Unwetter
- die Monate  Oktober bis Ende November  sind für die Jahreszeit
 mild und relativ trocken

LG  rübi der Laien Meteorologe  

15.05.23 18:54
1

10806 Postings, 4715 Tage rübistock3 news

Wie der Trading-Desk von JPMorgan heute schreibt, fördern die meisten Konversationen "schwer bärische" Haltungen zutage. Entweder sehen Kunden die Gefahr einer unmittelbar bevorstehende Rezession, oder eines exogenes, von der Fed ausgelöstes Events.  

23.05.23 21:04

10806 Postings, 4715 Tage rübistock3 News 23.5.23

Nach Ansicht von Nomura-Stratege McElligott drohen dem Markt zwei Liquiditäts-schadende Szenarien: 1) Ein weiter solider Arbeitsmarkt und hartnäckige Inflation zwingt die Fed ihre Zinsen länger als antizipiert hoch zu halten. 2) Die Wiederauffüllung des TGA (Treasury General Account) mittels der Platzierung von Bills im Volumen von 500-700 Milliarden Dollar nach einer Lösung des Schuldenstreits treibt die kurzfristigen Zinsen nach oben. Der gegenwärtige Short-vol trade" sei vor diesem Hintergrund kein Anzeichen von Stabilität, sondern von Fragilität, da eine anziehende Volatilität systematische Investoren wieder schlagartig aus dem Markt treiben würde.  

23.05.23 21:32
1

12785 Postings, 5145 Tage ranger100Warten wir mal ab

ob sie in den USA nochmal die Kurve mit der Schuldengrenze bekommen oder nicht. Ansonsten gibt es einen Crash der sich gewaschen hat. Auch ein Grund warum ich jetzt meine Anteile erst einmal verkauft habe.  

24.05.23 10:48

10806 Postings, 4715 Tage rübiSo schauts aus

Die US-Schuldenobergrenze
Die US-Staatsverschuldung steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich an. Noch im Jahr 2001 hatte sie 5,6 Billionen Dollar betragen, seitdem hat sie sich vervielfacht. Der Versuch die Schulden zu begrenzen ist vermutlich genauso alt wie die Staatsverschuldung selbst. In den USA hatte man im Jahr 1917 während des Ersten Weltkriegs die Schuldenobergrenze eingeführt, die seitdem wieder und wieder nach oben verschoben wurde.

PS: Von der USA lernen , heißt Siegen lernen.  

24.05.23 12:15
1

10806 Postings, 4715 Tage rübistock3 News 24.5.23

EZB-Präsidentin Christine Lagarde betont die Entschlossenheit der Euro-Währungshüter im Kampf gegen die hohe Inflation. "Nach Jahren zu niedriger Inflation ist sie nun zu hoch und dürfte zu lange zu hoch bleiben. Aber wir werden die Inflation zu unserem Ziel von mittelfristig 2 % zurückführen. Aus diesem Grund haben wir die Zinssätze in Rekordzeit erhöht, werden sie auf ein ausreichend restriktives Niveau anheben und dort so lange wie notwendig belassen", so Lagarde.  

01.06.23 16:43
2

22261 Postings, 5203 Tage The_Hope21:32 Habe mich auch nackich gemacht

Das Gros war eh schon weg.
Fetten Gewinn eingefahren, da ich einen netten EK durch Nachkäufe hatte.
Ich bleibe der Aktie aber treu.
Ist auch viel Zeit ins Land gegangen.
Ach, was war das immer schön mit Lou, ranger und den United- Strategen
pecunia non olet


Wenn ich nur nicht immer das Tippen verpennen würde :-)

Glückauf  

02.06.23 16:35
1

12785 Postings, 5145 Tage ranger100Ja,

Ich hab die Erlöse erstmal in MDAX Werten geparkt. Da ist dann der Gedanke an die Dividenden auch nicht zu verachten der ja bei Coop völlig flachfällt. War es einfach auch nur noch leid...

 

05.06.23 14:53
1

10806 Postings, 4715 Tage rübiSo schauts aus

rübis Wetter Prognose 27.04.23 10:04#3387  
EU Bereich
- Wir bekommen einen  kühlen bis mäßig warmen Mai
- Ab Juni bis Mitte September  sehr heiß mit starken Unwetter
- die Monate  Oktober bis Ende November  sind für die Jahreszeit
mild und relativ trocken

LG  rübi der Laien Meteorologe    

17.06.23 13:46
2

10806 Postings, 4715 Tage rübiEine andere Meinung

„Kaufen Panzer, weil wir nicht geholfen haben, einen Krieg zu verhindern, der verhinderbar war“
Vor 4 Std.

Der Westen, so der frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi, trage eine Mitschuld am Krieg in der Ukraine. Mit dem russischen Präsidenten Putin müsse nun verhandelt werde - der Internationale Haftbefehle gegen ihn sei deshalb unklug.

Der Westen setzt falsche Prioritäten, so Klaus von Dohnanyi dpa
© Bereitgestellt von WELT
Der frühere Hamburger Bürgermeister und ehemalige Bundesminister Klaus von Dohnanyi hat den Kurs der Bundesregierung und der SPD in der Ukraine-Krise scharf kritisiert. „Ich halte die gegenwärtigen Prioritäten der Bundesregierung und des Westens für falsch“, sagte der Sozialdemokrat der Deutschen Presse-Agentur in einem Interview zu seinem 95. Geburtstag am kommenden Freitag.

„Die Priorität müsste sein, uns vor den Folgen des Klimawandels zu schützen (...) Stattdessen kaufen wir Panzer für die Ukraine, weil wir nicht geholfen haben, einen Krieg zu verhindern, der verhinderbar war.“

Der Klimawandel sei die wahre Bedrohung, „nicht Putin“, sagte von Dohnanyi, der als Staats- und Bundesminister in den späten 1960er und 70er Jahren unter den Kanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt gedient hat. Russlands Präsident Wladimir Putin habe nie die Absicht gehabt, Europa anzugreifen. „Er wollte nur die Ukraine nicht in der Nato und diese nicht an seiner Grenze haben. Darüber wollte er verhandeln, aber der Westen war dazu nicht bereit.“ Deshalb trage der Westen eine Mitverantwortung.

„Ich würde Präsident Bush ja auch nicht zum Kriegsverbrecher erklären...“
Er sei auch dagegen, Putin als Kriegsverbrecher zu bezeichnen. „Ich würde Präsident Bush ja auch nicht zum Kriegsverbrecher erklären und vor Gericht stellen, obwohl er ohne Zweifel einen noch folgenreicheren Krieg im Irak geführt hat, mit sehr viel mehr Toten und ohne jeden Grund, wie wir alle heute wissen“, sagte er. Auch der Haftbefehl gegen Putin sei „unbedacht und unklug“. „Soll denn Moskau zukünftig der einzige Ort sein, wo man mit Putin verhandeln kann?“

Für Bundeskanzler Olaf Scholz, der Putin vor Kurzem bei einem SPD-Fest in Brandenburg als „Kriegstreiber“ bezeichnet hatte, der „das Leben seiner Bürger für einen imperialistischen Traum“ riskiere und die Ukraine zerstören wolle, zeigte von Dohnanyi Verständnis. „Olaf Scholz ist eben in einer sehr schwierigen Lage, weil er im Ukraine-Krieg an die gesamtwestliche Politik denken muss.“

Der SPD, der er seit 1957 angehört, warf er vor, sich zu wenig für Frieden einzusetzen. Sie sei immer eine Friedenspartei gewesen. „Eine SPD ohne eine erklärte, hörbare und offensive Friedenspolitik, ist keine SPD mehr“, sagte von Dohnanyi, der seine Heimstadt Hamburg von 1981 bis 1988 als Erster Bürgermeister regierte.  

23.06.23 17:13

10806 Postings, 4715 Tage rübiChina lügt

Sie sind nicht die stärkste Macht der Welt .

Das sind die USA und die EU.  

24.06.23 12:29
2

12785 Postings, 5145 Tage ranger100Es geht los:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/...er-einschaetzung-100.html

Die Gelegenheit sollte die Ukraine nutzen.

Auch wenn ich nicht Glaube das die Söldner Putin stürzen wird es doch Kräfte binden. Schlimmstenfalls sehen wir aber auch gerade den Anfang eines Kriegs der Oligarchen.  

24.06.23 17:32
1

92 Postings, 5639 Tage bouletten calle@ ranger

Da bin ich voll bei dir,
Ich vermute jedoch , das der Westen Prigoschin unterstützt.
Ich würde es so machen , nur um den Kreml zu destabilisieren,
aber nicht weil Prigoschin ein besserer Machthaber wehre .
Ich denke Prigoschin  wird irgendwann auch wieder fallen gelassen.
Das wir die Ukraine gegenüber russischer Truppen entlasten./ stärken .

24.06.23 19:57
1

12785 Postings, 5145 Tage ranger100Angeblich

ziehen die Söldner sich jetzt wieder zurück..

Muss dem Chef dieser Söldner doch klar sein das er dann bestenfalls auf einen schnellen tödlichen "Unfall" hoffen kann. Das passt alles irgendwie nicht, egal welche Vermutungen man anstellt.  

29.06.23 20:44
1

12785 Postings, 5145 Tage ranger100und gerade gesehen

das sich scheinbar diese Söldner in Weissrussland an einem Punkt sammeln...

Auch hier muss denen doch klar sein das dann eine fette Bombe reicht und das Söldnerproblem wäre für die beiden Diktatoren gelöst.

Nur etwas Geduld bis man alle Meuterer an einem Punkt hat.

und was wird eigentlich aus den Söldnern in Afrika, Syrien etc. ?

Ein Söldner der nicht bezahlt wird geht im besten Fall...aber nur im besten Fall...

 

07.08.23 06:11
2

22261 Postings, 5203 Tage The_HopeJapan zeigt wie es geht

Die Verklappung wird schätzungsweise rund 30 Jahre in Anspruch nehmen.

Das ist die Lösung für  radioaktives Material!
Das kommende Generationen dies verurteilen, ist wohl klar!


Die Behörden nennen das Verfahren unbedenklich, Fischer und Umweltschützer sind hingegen skeptisch: Japan will wohl noch im August mit der Verklappung von Kühlwasser aus Fukushima in den Pazifik beginnen.
 

07.08.23 09:17

12785 Postings, 5145 Tage ranger100Tja, dann

am besten nicht mehr Fisch aus Fanggebiet 61 kaufen ;-)

BTW: wird eigentlich überhaupt Fisch innen auf Alpha- und Betastrahlung kontrolliert ?

 

20.08.23 16:11
2

1663 Postings, 5824 Tage Orakel99Startschuß ist gefallen:Chinas Immo-blase platzt.

Letzten Freitag:
Der größte Immobilienanbieter "China Evergrande" hat 300Mrd€ Schulden hat in den USA Gläubigerschutz und Insolvenz beantragt.

Jetzt kommt die Immo-Krise nach Deutschland (China brennt)
https://www.youtube.com/watch?v=UgTdXYMAbMY&t=2s

Vor 1 Jahr: Übersicht worum es bei den Immobilien geht. Hier sieht man die vielen leeren Städte im Rohbau ohne Arbeiter..Die Häuser vergammeln.
The Secret behind China's Ghost Cities
https://www.youtube.com/watch?v=wJ8JBTIVUVw&t=709s

PS: Ich habe alle (ALLE) meine Aktien vor ca. 3..4 Wochen verkauft und warte ab (Mr. Cooper leider eine Woche zu früh).  

23.08.23 20:02
2

22261 Postings, 5203 Tage The_Hope19:56 Mal abwarten,

was die Schwurbler sagen.

Vielleicht untergetaucht, aber bei der Info-Lage darf man abwarten.

Beste Grüße &  Glückauf  

25.12.23 03:58
4

22261 Postings, 5203 Tage The_Hope@ranger et @ll

Ist soweit

dabei seit   15.09.10,   Sternchen   120.869

Postings 22.258 (63% Talk)  ist jetzt Schluss

Bei einer dermaßen unfähigen Moderation in Kiel.  Hört der Spaß auf.

Wünsche Euch alles Gute

Glückauf  

25.12.23 20:40

12785 Postings, 5145 Tage ranger100@the hope

Ich weiss ja nicht was Dich so geärgert hat das Du Deinen Account gelöscht hast, aber das ist wirklich extrem. Wenn Du irgendwann mal einen Sinneswandel hast, sag bitte Bescheid. Kann ja jetzt nichtmal nachschauen...  

04.01.24 21:06
1

1157331 Postings, 5421 Tage unionHab's gerade erst mitbekommen

Ich kann auch nur bestätigen, dass Ariva mit der Übernahme durch w:o unheimlich an "Qualität" verloren hat. Und von Moderationen bis hin zur Zensur kann ich ein Liedchen singen...

Ich hoffe, Hopy kann den Account reaktivieren. Ich meine, das geht drei Monate noch nach der (Deaktivierung? Löschung?...) ...bin mir nicht ganz sicher.

Vor der Übernahme konnte man mit den Moderatoren noch richtig intensiv "reden" und an Verbesserungen der Ariva-Struktur mitarbeiten und mitdenken.

Naja, lang ist's her...

LG
union  

18.01.24 11:40

10806 Postings, 4715 Tage rübiFocus 17 Januar

Magazin | Nr. 2024 (3)
KONZERNE„Mir ist das alles oft zu kleines Karo“
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SZ-Summit Wirtschaft nachhaltig denken, 2021
picture alliance / SZ Photo Joe Kaeser, Aufsichtsratschef von Siemens Energy
FOCUS-Magazin-Redakteur Matthias Jauch
FOCUS-Magazin-Chefautor Thomas Tuma
Mittwoch, 17.01.2024, 11:30
Siemens Energy schreibt tiefrote Zahlen – ausgerechnet in der Windkraft-Sparte. Zeit für eine Abrechnung von Aufsichtsratschef Joe Kaeser – mit internen Problemen, aber auch der Ampel.

Die mit einem  Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos
Himmel und Hölle liegen bei Siemens Energy nah beieinander. Einerseits häuft die Windenergie-Sparte derzeit Milliardenverluste an. Andererseits verdient man mit Gasturbinen weltweit viel Geld. Vielleicht also besser, dass man Aufsichtsratschef Joe Kaeser in Berlin trifft, in einem Büro direkt neben seiner Turbinenproduktion. Auf hohe Drehzahlen kommt der 66-Jährige dann ohnehin schnell.

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Herr Kaeser, Sie sind einer der erfahrensten Manager im Land. Wie erleben Sie Ampel-Politik und Stimmung der Wirtschaft?

Joe Kaeser: Beides korreliert miteinander und zeigt, dass eine Drei-Parteien-Koalition nicht nur ein Novum in der deutschen Geschichte ist, sondern auch eine echte Herausforderung für alle Beteiligten. Entsprechend reserviert erlebe ich die Stimmung im Land, zumal eine Krise die nächste jagt.

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Was macht den Bundesbürgern vor allem Sorge?

Kaeser: Ich denke, das ist der drohende Wohlstandsverlust. Den erleben einige längst. Andere spüren, dass da Finanzmittel umgeschichtet werden und man nicht so recht weiß, welchen Sinn das alles hat. Andererseits sollte man sich hüten, Deutschland schon wieder den „kranken Mann Europas“ zu nennen.

Immerhin schrumpfte die hiesige Wirtschaft 2023, während alle anderen Industriestaaten wuchsen.

Kaeser: Die Schrumpfung betrifft aber nur das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt und bewegt sich im Nullkomma-irgendwas-Bereich. Der Deutsche Aktienindex Dax hat zuletzt ein Rekordhoch erreicht. Das spricht für die Leistungsfähigkeit der global agierenden Unternehmen. Die erzielen Rekordgewinne und bieten den kleineren und mittleren Zulieferern ebenfalls Chancen.

Wie viel Ampel steckt in der Rezession?

Kaeser: Da geht’s nicht nur um Politik. Ich würde mir eine Wirtschaft wünschen, die mutig Perspektiven aufzeigt, getreu dem alten Spruch: Kurz vor der Morgendämmerung ist die Nacht am dunkelsten.

Ist die Stimmung schlechter als die Lage?

Kaeser: So plakativ will ich es nicht formulieren. Aber es gibt doch viele Unternehmen, die den binnenwirtschaftlichen Herausforderungen durchaus trotzen. Wir sind ein Exportland. Der Fokus auf unseren Heimatmarkt lenkt von anderen drängenden Fragen ab.

Welche wären das?

Kaeser: Wie sichern wir unseren Wohlstand? Was machen wir mit und in Ländern, die aktuell sechs, sieben Prozent jährlich wachsen? Wie können wir von deren Boom profitieren? Was fällt uns etwa zum gesamten afrikanischen Kontinent ein, wo deutsche Unternehmen bislang nur marginal vertreten sind? Oder: Was können wir auf anderen gesättigten Märkten wie etwa Korea oder Japan noch ausrichten?

Das betrifft alles die Welt jenseits unserer Landesgrenzen.

Kaeser: Uns hilft keine Selbstbespiegelung, sondern nur der Blick über den Tellerrand. Denn dort wartet unser künftiger Wohlstand. Und dorthin müssen gerade die großen Unternehmen die Türen öffnen für jenen Mittelstand, der zwar kleiner, aber voller Innovationskraft ist. Er ist eher hier zu Hause, aber nach wie vor ein wichtiges Fundament der deutschen Wirtschaft.

Die Skepsis der Investoren wächst, was den Standort Deutschland angeht. Was werden Sie zu hören bekommen, wenn Sie zum World Economic Forum nach Davos reisen?

Kaeser: Meine Kollegen sehen die Welt meist ganzheitlich und damit global. Da geht es weniger um die deutschen Malaisen, sondern etwa darum, wie eine expansiv ausgerichtete Wirtschaftspolitik der Chinesen die Welt beeinflusst oder verändert. Und ebenso geht es um die ökologische Transformation, die bislang keinen Weg gefunden hat, sich ökonomisch überzeugend darzustellen.

Sie meinen: Letztlich wird auch die schönste Energiewende nicht von Staatshilfen getragen, sondern von funktionierenden Geschäftsmodellen?

Kaeser: Genau darum geht’s. Wo ist das mittel- bis langfristige Geschäftsmodell für eine Energiewende auf breiter Front? Es gibt derzeit keines, wäre die ehrliche Antwort. Damit zusammenhängend fehlt auch der Wille, sich in einem energiepolitischen Dreieck einzuordnen, dem man nicht entkommen kann.

Was genau meinen Sie damit?

Kaeser: Wir bewegen uns in der Energiewelt zwischen drei Punkten: Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit. Man sollte zumindest definieren, wo die Priorität liegt. Aber auch da gibt es keinerlei klare Entscheidung. Erst recht nicht in einer Drei-Parteien-Regierung mit zum Teil sehr unterschiedlichen Präferenzen.

Was bedeutet das Urteil des Bundesverfassungsgerichts für den Klimatransformationsfonds und die Energiewende?

Kaeser: Das Unternehmen Bundesrepublik muss mit seinem Vorstand, in dem Fall der Regierung, nun circa drei Prozent vom Budget einsparen. Ja und? Wenn ich Aufsichtsratschef eines Unternehmens wäre, wo mir der Vorstand erklärt, dass er seine Kosten keine drei Prozent reduzieren kann – also dann würde ich echt meine Schlüsse ziehen.

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Wo würden Sie selbst auf keinen Fall sparen?

Kaeser:  Überall dort, wo dann die Zukunft unseres Landes gefährdet wäre. Ganz vorn: Bildung, Bildung und noch mal Bildung. Danach kommt gleich das Thema Innovation, das es ohne gute Bildung eh nicht geben kann …

… womit wir bei den Zukunftsfeldern sind.

Kaeser: Das kann das Thema Energie sein, künstliche Intelligenz, Mobilität, Gesundheit, Automatisierung… Ohne Mikroelektronik geht das übrigens alles nicht, weshalb ich es auch völlig richtig finde, dass der Bund mit hohen Beträgen neue Chip-Fabriken hier fördern will.

Eine durchaus umstrittene Subvention.

Kaeser: Ich habe einen Großteil meines Berufslebens mit der Halbleiterindustrie verbracht und weiß: Die Wertschöpfung des eingesetzten Kapitals liegt dort bei Faktoren von sieben bis zehn. Da lohnt sich jeder Euro. Und jeder Job schafft viele weitere. Insofern ist es richtig, so eine Schlüsseltechnologie im Land zu halten oder auszubauen …

… wozu es auch Fachkräfte braucht.

Kaeser: Deshalb ist mein dritter unabdingbarer Investitionspunkt neben Bildung und Innovation der Faktor Arbeit – qualitativ wie quantitativ. Es geht um Rekrutierung und damit auch um Zuwanderung. Wissen Sie, wie viel Prozent Energiekosten ein durchschnittliches deutsches Industrieunternehmen hat?

15?

Kaeser: Nur zehn. Aber 16 Prozent der Kosten verschlingt der Faktor Arbeit, der damit um 60 Prozent bedeutender ist als die Energie.

Wir können rechnerisch noch folgen. Aber bei einer Stahlhütte oder einem Chemiebetrieb ist der Energieanteil viel höher.

Kaeser: Stimmt. Wenn wir das Land allerdings als Ganzes betrachten, müssten wir der Politik raten: Kümmert euch noch mehr um den Fachkräftemangel als um die Energiepreise! Mir ist das alles oft zu kleines Karo. Die Energiekosten sind eine ernst zu nehmende Herausforderung und für bestimmte Branchen überlebenswichtig. Aber es gibt eben auch noch andere.

Sie meinen, es gibt keinen großen Plan für Energie- und Klimawende?

Kaeser: Leider gibt es diesen großen Plan wirklich nicht, obwohl er gar nicht so schwer aufzuschreiben wäre. Es ist derzeit noch alles Stückwerk, und nichts davon passt wirklich zusammen.

Woran liegt’s?

Politiker denken oft in Legislaturperioden. Das hilft aber den Unternehmen nicht, die viel mehr zu verlieren haben als eine Wahl. Ein vernünftiger Energieplan müsste mindestens zehn Jahre umfassen, am besten mehrere Dekaden umspannen. Es geht um Rahmenbedingungen und Ziele, nicht um Mikro-Management. Und es wäre dringend nötig, diesen Plan endlich zu entwickeln, der das Wünschenswerte und das Machbare langfristig zusammenbringt. Das ist das große Dilemma der deutschen Energiepolitik.


(Anzeige) Heizkosten in Deutschland
Zahlen Sie zu viel fürs Heizen?

Sie meinen etwa das Chaos ums Gebäudeenergiegesetz?

Kaeser: Nicht nur. Mal gibt es eine Gaspreisbremse, dann wird sie wieder aufgehoben. Die Debatte um einen Industriestrompreis verwirrt alle. Wir schließen letzte, völlig intakte Atomkraftwerke und setzen nun auf teures flüssiges Gas. Und wenn es nicht reicht, wieder auf Kohle. Mal werden E-Autos mit viel Geld gefördert, jüngst wurde die Hilfe abrupt gestoppt. Wir brauchen auch keine gigantischen Offshore-Windanlagen, wenn noch nicht mal die Leitungen genehmigt sind, die den Strom dann zu den Nutzern im Land bringen könnten. So kann man eine Industrienation wie unsere einfach mittelfristig nicht führen.

Bis 2030 sollen 30 bis 50 neue Gaskraftwerke ans Netz gehen, um die Grundlast sicherzustellen. Kann der Plan noch aufgehen?

Kaeser: Wenn wir das wollten, sollten wir jetzt wirklich anfangen. Dann ist es eine Minute vor zwölf.

Marktführer Siemens Energy hat noch nicht mal Bestellungen?

Kaeser: Die Frage ist ja: Wie passen solche Gaskraftwerke in eine langfristige Energie-Infrastruktur? Wie lange sollen sie laufen, damit sich die Investitionen wirtschaftlich rechnen? Wie lange dürfen sie maximal laufen, damit die Pläne zur angestrebten CO₂-Neutralität umsetzbar werden? Ich habe da bislang keine Antworten erhalten. Eine „Energie-Agenda 2035“ wäre die wichtigste gemeinsame Aufgabe von Politik und Wirtschaft. Dieser Dialog findet aktuell nicht statt …

… sagt der Aufsichtsratschef des Unternehmens, das gerade Staatsgarantien bekommt.

Kaeser: Schön, dass Sie das Thema ansprechen! Denn diese Verhandlungen haben meinen Umgang mit Regierungsstellen zuletzt wirklich nachhaltig beeinflusst, um nicht zu sagen: erschüttert.

Inwiefern?

Kaeser: Es gibt da zwei Welten: Wenn ich mit dem Kanzleramt oder Ministern spreche, stoße ich auf viel Verständnis, Aufmerksamkeit, Respekt und Konstruktivität. Nur leider findet sich das in der Umsetzung darunter oft nicht wieder. Offenbar gibt es dort eigene Vorstellungen, was gut und richtig ist.

Was hatte das mit Ihren Staatsgarantien zu tun?

Kaeser: Da ging viel durcheinander. Siemens Energy hat einen Auftragsbestand von 112 Milliarden Euro. Da muss man bei jedem Vertragsabschluss eine Bürgschaft hinterlegen, dass der Auftrag auch ordentlich ausgeführt wird. Einerseits sind unsere Zahlen natürlich ein großer Erfolg. Andererseits sind die Garantien auf diese Weise enorm gewachsen. Das können irgendwann zwischen 20 und 30 Milliarden sein. Je stärker wir wachsen und je länger die Projekte dauern, je höher also die benötigten Garantien. Für die Banken wird das irgendwann schwierig, weil deren Aufsicht eine Risiko-Streuung vorschreibt.

Also gingen Sie zur Regierung …

Kaeser: … wo das verstanden wurde. In die Öffentlichkeit wurde dann aber gespielt, wir bräuchten Staatshilfen. Es wurde suggeriert, wir bräuchten eine Finanzspritze, was Quatsch ist. Der Witz dabei: Das Paket umfasst insgesamt bis zu 15 Milliarden Euro Garantien. Die Banken geben Garantien in Höhe von 11 Milliarden, der Staat stellt Rückgarantien in Höhe von 7,5 Milliarden bereit. Und der Bund verlangt dafür an Gebühren das Dreifache dessen, was die Banken bislang von uns verlangt haben. Mittlerweile bin sogar ich der Auffassung, dass es sich um Staatshilfen handelt. Aber nicht der Staat hilft uns, sondern wir dem Staat mit bis zu 400 bis 700 Millionen Euro Gebühren. Das ist Fakt. Und da muss man sich als Bundesregierung nicht wundern, wenn Unternehmen ihre Schlüsse daraus ziehen.

Fakt ist aber auch: Dieses Jahr schreibt Siemens Energy einen Rekordverlust von rund 4,5 Milliarden Euro. Haben Sie schon mal überlegt, Ihren eigenen Job zur Verfügung zu stellen?

Kaeser: Wenn es dem Unternehmen hilft, wäre ich der Letzte, der das nicht machen würde. Die Integration der Fusion mit Gamesa ist anfangs gescheitert. Die Bauausführung war also schlecht. Der Bauplan bleibt aber der richtige. Die westliche Windenergiebranche wird generell auf keinen grünen Zweig kommen, wenn die Konsolidierung nicht voranschreitet. Entweder gehen manche Pleite oder fusionieren. Beides ist nicht schön.

Wie viel Prozent des Siemens-Energy-Ärgers ist hausgemacht?

Kaeser: Mindestens die Hälfte. Der Vorstand hat die Fehler immerhin erkannt. Jetzt geht es an die Aufarbeitung und Lösung der Probleme.

Auch Ihre Konkurrenten schreiben Verluste. Dabei müsste das Geschäft in Zeiten der Energiewende doch boomen. Woran liegt’s?

Für die Verluste gibt es drei Gründe. Erstens: Die Inflation hat uns alle voll erwischt. Vor fünf Jahren sind die Verträge für neue Windparks viel günstiger gewesen. Seither liefen uns allen aber die Kosten davon, und es gab keine Preisanpassungsklauseln. Zweitens: Wir sind alle zu schnell gewachsen, was bei uns leider bei manchen Produkten zu enormen Qualitätsproblemen geführt hat. Drittens: Erneuerbare Energien werden für die Verbraucher zwar immer günstiger, aber nicht unbedingt in der Produktion. Dieser Unterschied muss irgendwo kompensiert werden, und da haben die Hersteller gegenüber den Kunden oft das Nachsehen.

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Wo bleibt das „grüne Wirtschaftswunder“, das uns der Kanzler versprochen hat?

Kaeser: Ich bin schon froh, wenn wir kein blaues Wunder erleben (lacht). Nein, im Ernst: Wir brauchen den langfristigen Energieplan. Sonst wird das nichts.

Gleichzeitig stützt auch China seine Unternehmen mit viel Geld. Hochsubventionierte Windkraftanbieter verscherbeln ihre Produkte zu Billigpreisen. Das Wind-Debakel erinnert an den Absturz der deutschen Solarindustrie, die vor gut zehn Jahren auch an der Konkurrenz aus China zugrunde ging, oder?

„Wir brauchen einen langfristigen Energieplan. Sonst wird das nichts“, Joe Kaeser

Kaeser: Bei Solar haben wir einen anderen Fehler gemacht: Gefördert wurde nicht die Innovation, sondern der Konsum. Es gab damit gar keine Motivation für Anbieter, besser zu werden. Der Solarstrompreis war festgelegt. Das rächte sich.

Was könnten wir vielleicht von den USA lernen?

Kaeser: Energiepolitisch kann man von den USA lernen, wie man mit Maß und Ziel Machbarkeiten diskutiert und dann zu gemeinsamen Lösungen kommt. Texas zum Beispiel war bislang ja das Land der Ölbarone. Es verfügt aber auch über viel Wind und Sonne. Die Förderungen durch den Inflation Reduction Act (IRA) haben einen Riesenvorteil: Man muss keine Regalreihen voller Anträge stellen wie in der EU, wo die Fördertöpfe eigentlich größer sind. Sondern man macht erst mal und zieht das später von der Steuer ab.

Die Amerikaner gehen entspannter mit der Energiewende um?

Kaeser: Ja, und sie kommen mit ihrem Pragmatismus entsprechend effizienter zu Ergebnissen. Statt IRA bräuchten wir in Europa dringend einen BRA.

Bitte?

Kaeser: Einen Bureaucracy Reduction Act. Da wird viel zu viel reguliert und verzögert.

Unterm Strich: Ist der Klimaschutz der deutschen Bevölkerung aktuell noch vermittelbar?

Kaeser: Tja … wenn es bislang dem Land gut ging, hatten die Grünen bei Wahlen immer einen hohen Zulauf. Diese bürgerliche Mitte, die auf Basis eines gesicherten Lebensstandards ein ökologisches Gewissen entwickelt hat, kommt der Partei gerade etwas abhanden. Das hat man bei den letzten Landtagswahlen gesehen. Und das ist immer so: Sobald die Basis des eigenen Lebens angegriffen wird, bleiben viele gute Missionen von gestern auf der Strecke. Und dann passierten halt auch noch etliche handwerkliche Fehler, die die Menschen verärgert haben – nicht nur rund ums Gebäudeenergiegesetz.

Trägt die Bundesregierung eine Mitverantwortung für den AfD-Boom?

Kaeser: Zumindest wird die AfD von einer wachsenden Zahl von Menschen gewählt, die mit den anderen Parteien schlicht unzufrieden sind. Ich hoffe, dass Sahra Wagenknechts neue Partei der AfD etwas von ihrer vermeintlichen Größe nimmt bei den nächsten Landtagswahlen. Wünschenswert wäre natürlich ein Erstarken der demokratischen Kräfte der Mitte.

Vor drei Jahren haben Sie der Klimaaktivistin Luisa Neubauer einen Beraterjob im Umfeld des Aufsichtsrats von Siemens Energy angeboten. Sie lehnte ab. Würden Sie’s noch mal versuchen?

Kaeser: Nein. Ich finde es gut, dass sich junge Menschen wie Luisa politisch einbringen. Aber statt nur gebetsmühlenartig die immer gleiche und vermeintlich alternativlose Diagnose zu wiederholen, würde ich mir von den Aktivisten wünschen, dass sie sich an der Suche nach Therapien und dann auch an der Anwendung beteiligen. Nur das brächte ja Verbesserung. Irgendwann habe ich verstanden: Das Geschäftsmodell Aktivistin lässt Therapie gar nicht zu.

Sie duzen Frau Neubauer. Haben Sie noch Kontakt?

Kaeser: Ja, ab und an treffen wir uns auf einen Kaffee und diskutieren. Immerhin eint uns der Respekt vor der Meinung des anderen. Im Gegensatz zu Greta Thunberg hat sich Luisa Neubauer längst weiterentwickelt.


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