Daimler AG: Daimler erzielt im dritten Quartal 2007
Daimler AG / Quartalsergebnis
25.10.2007
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Konzernergebnis von -1.533 (i. V. 868) Mio. EUR; davon -2,6 Mrd. EUR aus der Chrysler-Transaktion Umsatzanstieg um 6% auf 25,7 Mrd. EUR Für Gesamtjahr 2007 EBIT von mindestens 8,5 (i. V. 5,0) Mrd. EUR erwartet
Stuttgart - Die neue Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat heute den Zwischenbericht für das dritte Quartal 2007 vorgelegt.
Daimler erzielte im dritten Quartal ein EBIT von 1.891 (i. V. 1.823) Mio. EUR. Positiv wirkte das deutlich höhere EBIT des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Cars, das von einer günstigen Absatzentwicklung sowie weiteren Effizienzsteigerungen profitierte.
Das Ergebnis des Geschäftsfelds Daimler Trucks blieb aufgrund des erwarteten Absatzrückgangs in der NAFTA-Region und in Japan unter dem hohen Ergebnisniveau des Vorjahres. Das EBIT von Daimler Financial Services lag insbesondere wegen Aufwendungen für den Aufbau einer eigenständigen Organisation im NAFTA-Raum nach der Trennung von Chrysler Financial deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Das EBIT des Segments Vans, Buses, Other war im dritten Quartal aufgrund des geringeren Ergebnisbeitrags der EADS rückläufig. Die Bereiche Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses profitierten von einer guten Absatzentwicklung und erzielten jeweils höhere Ergebnisse. Zudem hatte das Ergebnis des Vorjahres einen Sonderertrag von 86 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Veräußerung nicht betriebsnotwendiger Immobilien enthalten.
Im Rahmen der Effizienzsteigerungsprogramme wurden Maßnahmen definiert, durch die die Nutzung der Produktionsanlagen weiter optimiert wird. Infolgedessen wurden beginnend ab dem 1. Januar 2007 die Abschreibungen an die längeren Nutzungsdauern angepasst. Dies führte im dritten Quartal zu einem positiven Ergebniseffekt in Höhe von 230 Mio. EUR; davon entfallen 159 Mio. EUR auf Mercedes-Benz Cars, 34 Mio. EUR auf Daimler Trucks und 37 Mio. EUR auf Vans, Buses, Other.
Der Überleitungsposten zum EBIT des Konzerns enthält zentrale Aufwendungen von 329 (i. V. 127) Mio. EUR und Eliminierungen konzerninterner Vorgänge von 3 (i. V. -27) Mio. EUR. Der Anstieg bei den zentralen Aufwendungen ist insbesondere auf Aufwendungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen, die nicht den Geschäftsfeldern zuzuordnen sind.
Das Konzernergebnis betrug im dritten Quartal -1.533 (i. V. 868) Mio. EUR, das Ergebnis je Aktie lag bei -1,47 (i. V. 0,82) EUR. Auch das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten war mit -1.003 Mio. EUR negativ (i. V. 1.105 Mio. EUR). Der Rückgang des Konzernergebnisses basiert größtenteils auf Wertberichtigungen auf latente Steuern in Höhe von 2.216 Mio. EUR, da sich aufgrund der Chrysler-Transaktion die Voraussetzungen für die Realisierung der zukünftigen Steuervorteile verändert haben. Das entsprechende Ergebnis je Aktie betrug -0,97 (i. V. 1,05) EUR.
Alle transaktionsbezogenen Einflüsse inklusive der Wertberichtigungen belaufen sich im dritten Quartal auf insgesamt 2,6 Mrd. EUR. Ohne diese Effekte hätte das Konzernergebnis 1,1 Mrd. EUR betragen und wäre damit 21% höher als im Vorjahr gewesen.
Aufgegebene Aktivitäten
Das Konzernergebnis aus aufgegebenen Aktivitäten beinhaltet sowohl die operativen Ergebnisse der Chrysler Group und des dazugehörigen nordamerikanischen Finanzdienstleistungsgeschäfts bis einschließlich 3. August 2007 als auch das Zinsergebnis und die Ertragsteuern, die auf diese Aktivitäten entfallen, und belief sich auf -530 (i. V. -237) Mio. EUR. Im Ergebnis des dritten Quartals 2007 ist ein Aufwand aus der Entkonsolidierung der Chrysler-Aktivitäten in Höhe von 750 Mio. EUR enthalten.
Die gesamte Transaktion zur Abgabe der Mehrheit an Chrysler verursachte bis Ende des dritten Quartals einen negativen Effekt auf das Konzernergebnis von 2,2 Mrd EUR. Nach einem positiven Effekt in Höhe von 0,4 Mrd. EUR im zweiten Quartal entfiel auf das dritte Quartal ein Verlust von 2,6 Mrd. EUR und damit weniger als angekündigt (rund 3 Mrd. EUR). In diesem Betrag ist der bereits erwähnte Aufwand von 2,2 Mrd. EUR im Zusammenhang mit der Wertberichtigung auf die latenten Steuern enthalten. Insgesamt geht Daimler weiter davon aus, dass aus der Transaktion durch Effekte, die erst in den nächsten Quartalen berücksichtigt werden können, ein Nettoverlust von 2,5 Mrd. EUR entstehen kann.
Absatz und Umsatz
Der Daimler-Konzern hat sich im dritten Quartal insgesamt positiv entwickelt und seinen Absatz um 4% auf 537.000 Fahrzeuge gesteigert.
Aufgrund des höheren Absatzes nahm auch der Umsatz um 6% auf 25,7 Mrd. EUR zu. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Umsatzerlöse um 9%.
Die Geschäftsfelder im Einzelnen
Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars verbesserte sein EBIT im dritten Quartal von 850 Mio. EUR auf 1.331 Mio. EUR. Die positive Absatzentwicklung insbesondere bei der C-Klasse, der S-Klasse sowie der M-/R-/GL- und G-Klasse war ursächlich für das deutlich höhere Ergebnis des Geschäftsfelds. Darüber hinaus trugen weitere Effizienzsteigerungen im Rahmen des CORE-Programms zur positiven Ergebnisentwicklung bei. Gegenläufig haben Wechselkurseffekte das Ergebnis im dritten Quartal 2007 belastet.
Das Geschäftsfeld Daimler Trucks erwirtschaftete im Berichtsquartal ein EBIT von 480 (i. V. 565) Mio. EUR. Der Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen auf den erwarteten Absatzrückgang in der NAFTA-Region und in Japan sowie einen konjunkturbedingten Marktrückgang in den USA zurückzuführen. Positiv wirkten dagegen die weiterhin erfreuliche Absatzentwicklung in Europa und Lateinamerika sowie die weiteren Effizienzsteigerungen im Rahmen des Global Excellence Programms.
Das EBIT des Geschäftsfelds Daimler Financial Services lag im dritten Quartal mit 87 (i. V. 221) Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahresniveau. Infolge der Abgabe der Mehrheit an den Chrysler-Aktivitäten entstanden im Berichtsquartal Aufwendungen für den Aufbau einer eigenständigen Finanzdienstleistungsorganisation im NAFTA-Raum.
Das EBIT des Segments Vans, Buses, Other lag im dritten Quartal bei 319 (i. V. 341) Mio. EUR. Die Bereiche Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses profitierten von einer guten Absatzentwicklung und erzielten jeweils höhere Ergebnisse. Der Ergebnisbeitrag der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) belief sich im Berichtsquartal auf 13 (i. V. 160) Mio. EUR. Der Ergebnisrückgang resultierte aus höheren Kosten bei der EADS im Zusammenhang mit dem Programmstart der Airbus A350XWB sowie einem reduzierten Gewinnbeitrag infolge des verminderten Anteilsbesitzes an der EADS. Das Vorjahresergebnis des Segments war zudem durch einen Sonderertrag von 86 Mio. EUR aufgrund der Veräußerung nicht betriebsnotwendiger Immobilien positiv beeinflusst.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2007 rechnet Daimler mit einem Konzernabsatz in der Größenordnung des Vorjahres (i. V. 2,1 Mio. Fahrzeuge). Der Rückgang bei den Lkw sollte durch höhere Absatzzahlen bei Mercedes-Benz Cars sowie den Transportern und Bussen ausgeglichen werden.
Mercedes-Benz Cars geht davon aus, im Gesamtjahr 2007 beim Absatz den Rekordwert des Vorjahres übertreffen zu können. Dabei profitiert das Geschäftsfeld von den im Frühjahr 2007 eingeführten volumenstarken Modellen der neuen C-Klasse Limousine sowie dem neuen smart fortwo. Die Ergebnisentwicklung wird von den strukturellen und prozessorientierten Veränderungen im Rahmen von CORE positiv beeinflusst. Für das Jahr 2007 erwartet Mercedes-Benz Cars eine Umsatzrendite von deutlich über 8%. Trotz erhöhter Aufwendungen für effizientere und alternative Antriebssysteme soll die Umsatzrendite spätestens bis zum Jahr 2010 auf 10% gesteigert werden.
Daimler Trucks erwartet für das Gesamtjahr 2007 einen geringeren Absatz als im Vorjahr. Dies ist vor allem auf den starken Nachfragerückgang aufgrund schärferer Emissionsvorschriften in den USA, Kanada und Japan zurückzuführen. Positiv wirken dagegen die erfreuliche Absatzentwicklung in Europa und Lateinamerika. Das Ergebnis wird trotz der geringeren Nachfrage in einigen wichtigen Märkten wegen der Umsetzung des Global Excellence Programms in der Größenordnung des Vorjahres erwartet.
Für das Jahr 2007 geht Daimler Financial Services von einem leichten Anstieg des Vertragsvolumens aus. Aufwendungen für die Trennung des nordamerikanischen Finanzdienstleistungsgeschäfts werden das Ergebnis belasten. Daimler Financial Services erwartet dennoch, auch im laufenden Jahr eine Eigenkapitalrendite von mehr als 14% zu erreichen.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Sprinter und der sehr erfreulichen Entwicklung beim Vito/Viano geht Mercedes-Benz Vans unverändert von einer Absatzsteigerung gegenüber dem Jahr 2006 aus. Bei Daimler Buses wird der Absatz aufgrund der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung in Lateinamerika voraussichtlich über dem hohen Niveau des Vorjahres liegen.
Der Konzern rechnet für das Jahr 2007 weiterhin mit einem Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres (i. V. 99 Mrd. EUR).
Für den Konzern in der neuen Struktur erwartet Daimler für das Gesamtjahr 2007 ein EBIT von mindestens 8,5 (i. V. 5,0) Mrd. EUR. Wesentliche Sonderfaktoren im Ergebnis des Berichtsjahres sind der Ertrag aus der Reduzierung des Anteils an der EADS von 1,4 Mrd. EUR sowie Belastungen durch die Umsetzung des neuen Managementmodells von 0,3 Mrd. EUR.
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Weitere Informationen von Daimler sind im Internet verfügbar: www.media.daimler.com 25.10.2007 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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