Wie Heuschrecken eineTraditionsfirma auspressen

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neuester Beitrag: 17.04.07 17:25
eröffnet am: 06.03.06 06:55 von: Happy End Anzahl Beiträge: 96
neuester Beitrag: 17.04.07 17:25 von: Platschquats. Leser gesamt: 12582
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06.03.06 16:42

10041 Postings, 8211 Tage BeMiNaja, Voraussetzungen

ist vielleicht der falsche Ausdruck.
Nennen wir es "Faktoren, die die Entwicklung
begünstigt haben".

kiiwii, über Hedge-Fonds und deren Sinn haben wir
uns hier schon vor ca. 6 Jahren sehr intensiv
auseinandergesetzt.
Glaub uns, der Unterschied ist bekannt.
Aber Herr Abs ist echte Beteiligungen eingegangen
und keine spekulativen kurzfristigen Deals.
"Wo bleibt der Nationalökonom?
*g*

Grüße
B.  

06.03.06 16:45

10041 Postings, 8211 Tage BeMiCragganmore

Wenn Du den Neuen Markt nicht hautnah mitbekommen hast,
erschließt sich Dir natürlich nicht die Logik.
Kinder sollten nur dann mitreden, wenn
sie Ahnung davon haben.
*g*

Grüße
B.  

06.03.06 16:46
1

5256 Postings, 6883 Tage CragganmorePrivate Equity Fonds gehen "echte"

Beteiligungen ein - ja was denn sonst. Gut, es ist vielleicht heute eher auf kürzere Beteiligungszeiten ausgelegt, aber dann frage ich mich, was die Daytrader, Hot- und Pennystock-Freaks oder Derivatehändler hier im Board treiben. Die stehen doch in genau dem gleichen ggensatz zum früheren "Aktionär"  

06.03.06 16:51

5256 Postings, 6883 Tage Cragganmore@ 52: Pfeilgrad am Ziel vorbei!

Junge, Junge, Junge, Du traust Dich was! Ich bin seit 1984 (einer der...) Geschäftsführer eines größeren Aktienclubs. Was hast Du für Vorstellungen davon, was solche Leute in den heißen Zeiten des Neuen Marktes gemacht haben? Hast Du Vorstellungen?  

06.03.06 16:53

10041 Postings, 8211 Tage BeMiCragganmore

"die Daytrader, Hot- und Pennystock-Freaks
oder Derivatehändler hier im Board treiben"

Sie vernichten ja auch nicht - ohne volks-
wirtschaftlichen Gründe - Arbeitsplätze.
Wenn Dir das Thema "Arbeitslosigkeit" am
Ar... vorbeigeht, dann hast Du Recht
und unsere Kommunikation ist am Ende.
Ich als Nationalökonom sehe die Ziele
des § 1 StWG plus Umweltschutz noch als
oberste Leitlinie.

Grüße
BeMi  

06.03.06 16:57

129861 Postings, 7694 Tage kiiwiiBeMi, wann wird denn aus 'nem kurzfristigen

spekulativen Deal 'ne "echte" Beteiligung à la Abs ?

Ich darf mal die Antwort (in 2 Varianten) vorwegnehmen:

1. Wenn sie nicht mehr verkäuflich ist, weil sich die Bank nicht "gekümmert" hat. Dann muß man sie eben 20 Jahre halten.

2. Wenn ein Kreditengegement so schief geworden ist, daß man als Bank sein Geld nur retten konnte, indem man einen debt-equity-swap gemacht hat. Siehe Daimler etc. Auch dann mußte man 20 bis 50 Jahre "dabeibleiben"...


BeMi, Du weißt, ich diskutiere immer gerne mit Dir...


kiiwiiMfg
 

06.03.06 17:03

10041 Postings, 8211 Tage BeMiGut, kiiwii,

die theoretische Abgrenzung ist schwer,
aber daß praktische Phänomen mit Arbeitsplatzver-
nichtung ist relativ neu.
Abs u.ä. hatte da kaum Folgen, während sie
jetzt gravierend sind.
Leittragende einiger US-Fonds sind die Mitarbeiter
von gesunden deutschen Unternehmen.
Das kann ich als christlicher, sozialer Mensch,
der ein Vertreter des Sozialstaates ist, nicht akzeptieren.
Hier müßte man ordnungspolitisch aktiv werden,
was die CDU/CSU auch wollte,
aber ....

Grüße
B.  

06.03.06 17:11
1

2590 Postings, 7257 Tage brokeboyes geht um das "wie"

wollen wir noch mehr regulieren? ich denke das wäre ungut, denn jedes unternehmen braucht die freiheit unrentable teile abzustossen oder seine geschäftsfelder umzuorganisieren. bei einer beteiligung -gleich welcher art- ändern sich die besitzverhältnisse, bzw. die verfügung. wer will hier eine präzise linie ziehen, was legitim ist, was nicht?

polarisien lässt sich mit solchen "harten" unternehmen, wie apax oder blackstone trefflich - wie aber verhält es sich mit deutschen beteiligern, wie indus, oder gesco? die sind sehr solide und helfen finanziell schwachen unternehmen auch wieder auf die sprünge - was (und warum) sagt man denen, wenn sie unrentable teile einer mittelstands-gmbh ausgliedern und ins ausland verlagern - "das dürft ihr nicht"?

ich denke die politische einflussnahme/ordnungspolitik muss auf das kartellamt beschränkt bleiben, ansonsten bleiben die klein, die wachsen könnten -zudem frisst u.u. die fäule eines zweiges das ganze unternehmen.  

06.03.06 17:12

129861 Postings, 7694 Tage kiiwiiBeMi, Arbeitsplatzvernichtung ist kein Phänomen

der Jetztzeit - die geschah immer.
Denke nur mal an den personellen Abbau der deutschen Landwirtschaft, der Kohle, des Schiffbaus.

Der Unterschied ist aber der: Früher, d.h. in den 50 und 60er Jahren wurden diese freisetzungen durch die Industrie und den Dienstleistungsbereich locker (über-) kompensiert.

Heute funktioniert dieser Mechanismus aber nicht mehr, folglich stehen die Leute auf der Gass'... das ist aber nicht die Schuld der "Heuschrecken"...


vielmehr entstehen heutztage zuwenige neue Unternehmen und Arbeitsplätze...
dieser Prozess erfolgt nun eben in den Schwellenländern...

kiiwiiMfg
 

06.03.06 17:17

10041 Postings, 8211 Tage BeMikiiwii,

sry, richtig lesen:
Es geht nicht um Arbeitsplatzvernichtung durch
Strukturwandel,
sondern um Arbeitsplatzvernichtung durch
spekulative Beteiligungskäufe
von US-Fonds, die keinen volkswirtschaftlichen
Nutzen haben.

Grüße
B.

 

06.03.06 17:26

129861 Postings, 7694 Tage kiiwiidas i s t Strukturwandel !

06.03.06 17:27

2590 Postings, 7257 Tage brokeboy@bemi

in einer globalisierten welt treten die länder aufs heftigste gegeneinander an - wie willst du hier noch "regeln" was einen volkswirtschaftlichen nutzen hat? volkswirtschaft wird selbst in der eu immer schwieriger zu definieren sein. wer in deutschland 10 leute abbaut, dafür in prag 20 tschechen einstellt tut deutschland keinen grossen gefallen - ausser er sichert damit den bestand der restlichen belegschaft zu hause. zudem stützt er die kaufkraft der tschechen und somit unseren absatz. wo soll der staat denn hier ansetzen? an unseren landesgrenzen? ich dachte das hätten wir hinter uns!  

06.03.06 17:28
1

129861 Postings, 7694 Tage kiiwiiSpekulation gedeiht immer da besonders, wo Märkte

nicht richtig funktionieren...

kiiwiiMfg
 

06.03.06 17:30

5256 Postings, 6883 Tage CragganmoreGerade mir gehen die Arbeitslosenzahlen

eben nicht am Arsch vorbei. Aber nichts, was von Dir gepostet wird, ist in irgendeiner Richtung hierzu hilfreich.
Wenn Du als "Nationalökonom" oberste Leitlinien hast, dann ist das schön. Dann fang mal bei der CDU an, die ja nach Deiner Ansicht "ordnungspolitisch aktiv werden wollte, aber...". Die sitzen doch in vorderster Front uim Aufsichtsrat von VW, oder täusche ich mich da? Und habe ich nicht gehört, daß dort 20.000 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen? Vermutlich dann aus "volkswirtschaftlichen Gründen" (P. 55!)! das dürftest Du als christlich sozialer Mensch nicht tolerieren können - oder spielt es eine Rolle, daß in anderen Fällen Amerikaner die Aktivisten spielen?  

06.03.06 17:31
1

1262 Postings, 7027 Tage JablBeMi es geht nicht um Arbeitsplatzvernichtung

wie oft denn nun noch? Wenn die Rendite die man mit der Auflösung eines Unternehmens erzielen kann, höher ist, als wenn man es nicht tut, dann ist die Aufgabe doch klar, oder? Das machen Leute wie Buffett, Tempelton oder usw. schon seit 50 Jahren. Dadurch entsteht weder ein volkswirtschaftlicher noch ein gesellschaftlicher Schaden. Es entsteht Nutzen für Aktionäre, für die Steuer, für die Teilunternehmen etc. Es entstehen Chancen für mehr Wettbewerb! Nicht der Kauf und die anschließende Zerschlagung sind verwerflich sondern ein wichtiger Gesundungsprozeß der Gesellschaft und deren Wirtschaft.

Es geht darum, dass die Leute danach keine Arbeit mehr finden. Dann wird es zum Problem. Das aber liegt nicht an der Verwertung sondern an den fehlenden neuen Unternehmen. Hier sind es die Standortbedingungen die den Ausschlag geben.

Warum bist du nicht Unternehmer? Warum investierst du nicht deine ganzen Ersparnisse und deine ganze Arbeitskraft in dein eigenes Unternehmen?  

06.03.06 17:38

10041 Postings, 8211 Tage BeMikiiwii,

natürlich wäre das internationaler
Strukturwandel (im Gegensatz zu dem sektoralen
Strukturwandel, den Du oben beschrieben hast)
mit der Folge, daß
Deutschland kaum eine Chance hätte, da mitzu-
halten.
Die einzige Möglichkeit wäre (wie es z.B. auch
Frankreich macht), diesen Wandel aus nationaler
Sicht zu gestalten, genauso wie es im Rahmen
der Idee der sozialen Marktwirtschaft auf der
Ebene der schwachen Marktteilnehmer geschah.
Wenn wir uns hilflos dem freien Spiel der inter-
nationalen Kräfte ausliefern, haben wir öko-
nomisch keine Chance oder verkommen zu einer
reinen Basarökonomie.
Bei der riesigen Anzahl der minderqualifizierten
Kräften und der Soziallast geht das dann ab in
den wirtschaftlichen Niedergang.

Grüße
B.
 

06.03.06 17:39

10041 Postings, 8211 Tage BeMiJabl

Sry, mir scheint, Du kennst den
konkreten Fall "Grohe" und ä.
nicht genau.
Grüße
B.  

06.03.06 17:42
1

129861 Postings, 7694 Tage kiiwii"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen" ;-)

06.03.06 17:42

10041 Postings, 8211 Tage BeMiCragganmore

Nicht verwechseln bitte,
ich bin kein CDU-Anhänger, sondern habe nur
diese einzige Absichtserklärung hier angeführt,
mehr nicht.

Grüße
B.  

06.03.06 17:42

1262 Postings, 7027 Tage JablBeMi mir scheint du hast eine Kristallkugel

oder woher kennst du die Folgen eines liberalisierten Marktes so genau?

Ich frage noch einmal: Warum verkauft der alte Eigentümer sein Unternehmen?  

06.03.06 17:43
1

5256 Postings, 6883 Tage CragganmoreBeMi

wenn wir uns hilflos vom freien Spiel der internationalne Kräfte abschotten, haben wie ökonomisch keine Chance oder verkommen zu einer reinen Basarökonomie.  

06.03.06 17:46

10041 Postings, 8211 Tage BeMiCragganmore

Du arbeitest hier wiederholt mit
verbalen Unterstellungen, bist höchst unfair:
Ich habe nicht von "abschotten",
sondern von "gestalten" gesprochen.
Vielleicht erschließt sich auch Dir
der begriffsinhaltliche Unterschied.
ENDE  

06.03.06 17:49

10041 Postings, 8211 Tage BeMiJabl

Die Motive dazu können vielschichtig sein.
Ich kann diese Frage nicht pauschal beantworten.
Empirisch gesehen handeln Unternehmer nicht nur
rein ökonomisch.
Den homo oeconomicus gibt es nicht.

Grüße
B.  

06.03.06 17:52
1

5256 Postings, 6883 Tage CragganmoreBeMi

Du hast nicht von "gestalten" sondern von "ausliefern" gesprochen (bitte behalte Deine Postings im Gedächtnis!). Ich unterstelle überhaupt nichts, sondern drehe Aussagen nur in die richtige Richtung - bzw. möchte so darauf hinweisen, daß es sich hierbei um durch nichts zu beweisende und völlig inhaltsleere Phrasen handelt.
ENDE  

06.03.06 18:09

10041 Postings, 8211 Tage BeMiJabl

Das alles ist natürlich eine Frage des
Zeithorizonts (Folgen eines liberalisierten Marktes).
Aber ca. 800 Mio Chinesen, ebenso viele Inder,
viele Osteuropäer usw. warten mit Biß noch auf eine
Chance. Die Produktion von "Blaupausen" ist
auf lange Sicht keine Rettung, zumal ca. 20 % eines
jeden deutschen neuen Jahrgangs keinerlei
schulische und berufliche Qualifikation haben.
Sie fallen jedoch dem Sozialsystem zur Last, oder
wollt Ihr sie verhungern lassen?

Grüße
B.  

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