Tony, "Gold hat nunmal für mich keinen Sonderstatus, auch wenn Banken damit handeln und es als Ersatzwährung gilt. Wäre dem so, dann hätte Gold in den letzten Jahrhunderten stetig nach oben laufen müssen, hat es aber nicht" Deine Schlussfolgerung (dann hätte Gold in den letzten Jahrhunderten stetig nach oben laufen müssen) ist NICHT logisch. Warum hätte Gold tun sollen ("stetig nach oben gehen"), wenn es Ersatzwährung ist ? Da fehlt leider wieder einmal jede Logik. Wenn Gold aber schon jahrtausender langer Wert-SPEICHER und Ersatzwährung ist - dann sollte Gold bis heute (in etwa) seine Kaufkraft erhalten haben. Und genau DAS hat es getan. Jeder hier kennt die Geschichte, dass man sich schon vor 2000 Jahren einen netten Herrenanzug für 1 Unze Gold hat kaufen können. Heute kostet eine Unze Philharmoniker etwa 1000 Euro - auch dafür bekomme ich einen guten Herrenanzug - aber auch NICHT viel mehr als das - daher ist Gold auch noch längst keine Blase. Wenn Gold einmal bei 4000 Euro steht und ein guter Herrenanzug kostet etwa 1000 Euro - dann ist der Goldpreis zu hoch (es sei denn die Währung/Finanzsystem/Banken/Staatsanleihen brechen gerade ein - dann wird es auch diesen Goldpreis und höhere Preise geben). Ab wann ist ein Goldpreis zu hoch ? Man könnte auch heranziehen: die (Mittelwert bzw. oder 95percentile) Produktionskosten einer Unze heranziehen und dem aktuellen Preis vergleichen. Und dann historisch sehen - um wieviel der Preis höher ist als Mittelwert und 95 percentile.... Eine solche objektivere Herangehensweise habe ich bisher noch nicht gesehen von den Goldbärchen und Deflationisten - weder im alten Goldlügenthread, noch in diesem Thread oder in irgend einem anderen Anti-Goldthread hier auf Ariva. Hier list man immer noch: Gold kann man nicht essen, bringt keine Zinsen, ist nutzlos, schon zu teuer, Blase wird platzen...... gääääähhhhnnnn Stimme dir aber selbstverständlich zu, dass Gold für viele auch ein Spekulationsobjekt ist. Ist AUCH nicht verwunderlich, denn alles von Kaffee, bis Aktien, Immobilien, Kupfer und selbst auch der USD und der €uro sind für viele Spekulationsobjekte. Daher selbstverständlich auch Gold. Wundert das irgendjemand? Hat irgender behauptet, dass Gold frei von Spekulation ist ? ich kenne niemanden. Auch nicht, dass Gold immer steigt. Gebe dir aber auch recht, dass sich Gold nicht für alle Anleger taugt. Wenn ich nur 5000 Euro habe, würde ich vermutlich auch kein Gold kaufen, sondern ein bisschen silber und (udn bei den Niedrigzinsen und instabilen Banken) cash bleiben. Dass vielen Gold aktuell schon so "teuer" vorkommt, liegt meiner Meinung nach an 2 Dingen: 1) weil der USD so stark verliert (in Euro gewinnt man erst so richtig seit 2005) und 2), weil der Goldpreis vorallem in den 90er Jahren so stark nach unten verkauft/manipuliert wurde (Milliarden-Vorwärtsverkäufe der Goldproduzenten, Notenbanken verkauften seit 80ern ihre Goldbestände weil die Goldbindung in den USA endgültig aufgegeben würde; "witzige" Erinnerung: die UK-Goldverkäufe exakt am Goldpreistief ;0), PPT). In Wirklichkeit hat sich der €-Goldpreis in etwa 5 Jahren etwa VERDREIFACHT. Das ist natürlich eine wirklich tolle Performance - aber die €-Goldpreis - Ralley begann nahe dem historischen Tief beim (realen) Goldpreis (gemessen an der Kaufkraft). Das sollte man icht vergessen. In 2001 bekam man gerade nur noch einen sehr mäßigen Herrenanzug für 300 Euro - aber immerhin. In USD ist die Performace natürlich noch weit beeindruckender: mehr als versechsfacht seit 2001. Natürlich ein "Hammer" - absolut und noch mehr im Vergleich zu Aktien.... In Wirklichkeit hat der €uro deutlich an Wert verloren - und der USD fast doppelt soviel seit 2001 (von 0,85 auf heute 1,41). Du sagst ja SELBER immer, dass USD-Goldkäufer stärker von der Ralley profitiert haben als €uro-Goldkäufer. Völlig richtig - weil der USD NOCH schneller als der Euro an seiner kaufkraft verliert. Egal, ob isländische Krone, USD, Euro, CHF, simbabwe dollar, britisch pounds... etc für ALLE wäre es besser gewesen, sie hätten schon vor 3 Jahren erkannt, wie stark ihre Währung abwerten wird - noch besser vor 5 Jahren, noch besser vor 10 Jahren. Das gleiche wird man in 2013 sagen, wenn einschneidendee Entscheidungen bei Griechenland und anderen PIIGS anstehen, vielleicht schon etwas früher, vielleicht schon etwas später. Natürlich haben wir nun zunehmend eine spekulative Situation - weil immer mehr Leute das anstehende Desaster erkennen. Vom Höhepunkt dieser Verschuldungs, Währungs, Finanzkrise sind wir aber noch ein paar Järchen entfernt. ----------- Nicht einmal jene, die ihren Nutzen von einem Denunzianten ziehen, schätzen diesen.
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