Der Konzernabschluss sollte schnellstmöglich, spätestens Ende März publiziert werden...
Der üblichen Schönfärberei entsprechend heißt "spätestens" bei Corestate selbstredend, dass der Konzernabschluss bestenfalls am 31.03.2022 veröffentlicht wird.
Nachdem die Konzernprüfer sich mit der Erteilung des Bestätigungsvermerks offensichtlich extrem schwer tun, gehe ich davon aus, dass der bislang bilanzierte AFS-Kaufpreis i.H.v. 134,6 Mio € und der daraus abgeleitete Goodwill i.H.v. 94,6 Mio € keinen Bestand haben werden.
Alles andere als eine signifikante Wertminderung des Goodwill wäre für mich eine positive Überraschung.
Unternehmensbewertung nach IDWS1 basiert auf Cashflows... die wiederholte Nichterfüllung der Entschuldungsziele hat sehr viel damit zu tun, dass Corestate seit Jahren Gewinne nur auf Grundlage von immer höherer Kapitalbindung erwirtschaften kann... auf Exits folgen stets neue Projektkäufe, welche den mit dem Exit erzielten operativen Cashflow komplett verschlingen... die laufenden Einnahmen aus den AuM reichen gerade so aus, um die laufenden Kosten zu decken... ein dem zum 31.12.2021 aktivierten Goodwill i.H.v. 662 Mio € entsprechender und für die Entschuldung dringend benötigter FCF im Bereich von 50 - 100 Mio €... Fehlanzeige
Es spricht Bände, dass von dem spätestens für Dez 2021 angekündigten Verkauf des Einkaufszentrums in Gießen mittlerweile überhaupt keine Rede mehr ist und dass das Management trotz eklatanter Verfehlung des überragend wichtigen Entschuldungsziels am 08.03.2022 allen Ernstes behauptet hat, die publizierten Unternehmensziele seien vollständig erfüllt worden.
Realitätsverweigerung ist hierfür ein zu schwacher Begriff...
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