Dass die Beraterverträge nicht verlängert werden, werte ich als Warnsignal, d.h. das wird evtl. wie auch viele andere Dinge auf einer Kostenstelle bzw. auf irgendwelchen Ausgaben in der Bilanz auftauchen, die wir gar nicht im Zahlenwerk "erkennen". Die "Transparenzoffensive" hat man, wie man ja jetzt weiß, wahrscheinlich nur gefahren, damit der Wirtschaftsprüfer nicht ein komplett verheerendes Urteil fällt bzw. man juristisch etwas besser darsteht.Man wird hier weiterhin die Fa./Assets ausbluten, nur vorsichtiger oder nicht ganz so auffällig ?
Zum ARP generell, man sieht doch gerade jetzt, das evtl. der ein oder andere nervöse Finger beim Broker noch abverkaufen wollte und bis zur artnet-HV die Füße still gehalten hat. Kein Unternehmen gibt in der Regel an, zu welchem Kurs man plant die Aktien zurückzukaufen, dass es bekannt ist, liegt mMn. nach nur an der IR-Arbeit seitens Hr. Weng, bei anderen Firmen erfahre ich auch nicht den Zeitpunkt und den Preis der ARP sondern bekomme nur eine Ad-Hoc, dass Aktien zurückgekauft wurden, die Abstimmungen finden in allen Unternehmen so statt, das ist ganz normal.
Am liebsten wäre mir es gäbe gar kein ARP. Die Kommunikation hier mit Hr. Weng sehe ich als Bonus und extra Meile in der IR, für die ich übrigens dankbar bin, gerade solche Einschätzungen, dass man davon aussgeht der Gesamtmarkt noch abverkauft und man deshalb lieber defensiv vorgeht. Was hätte es uns als Aktionären genutzt, wenn man jetzt Aktien schon zwischen 14 -15 zurückgekauft hätte, nur um "Trader" zu bespaßen das wäre +-0 bzw. Cash, das hätte in der Fa. bleiben müssen. Wenn die Aktien in den TreasuryStock gehen bzw. später platziert werden, ist das ok aber auch keinesfalls eine Erwartung bei mir. Wenn Hr. Weng nichts gesagt hätte, wäre wahrscheinlich keiner unglücklich, aber wenn die AD-Hoc gekommen wäre, man hat zu z.B. Aktien günstig/unterbewertet zurückgekauft, hätten alle gefeiert :), wie gut es ist, dass man eingesammelt hat ...
Das Geld soll lieber in die Assets, Mitarbeiter oder Weiterentwicklung der Fa. fließen, und nicht Tradern in die Hände spielen, da haben die Aktionäre langfristig nichts von ( sehe ich bei Wachstumsunternehmen so) . Siehe z.B. INTC wo der ehemalige CEO der Meinung war, ARP seien das beste überhaupt und extrem wichtig.... und jetzt steht man vor der bitteren Wahrheit, dass Investitionen in das Unternehmen das Beste gewesen wären, und nicht der Erhalt der Dividende oder ARP und man steckt auch noch etwas in Finanzierungsschwierigkeiten und kämpft die Dividende fürs nächste Quartal aus dem FCF zu zahlen...Das nur mal als Beispiel, das bei Wachstumsmärkten und den beteiligten Unternehmen man sich mit ARPs und Dividenden zurückhalten sollte, sondern den Shareholder-Value über das langfrsitige Wachstum des Unternehmens generiert.
Wenn eine Tabakfirma, die für Cent-Beträge Zigaretten herstellt und diese für viele €/$ etc. verkauft um am Ende 1-4% Dividende zu erhöhen, 5-10% p.a zu zahlen, etwas Aktien zurückzukaufen und die Schulden zu reduzieren prima. Da erwarte ich kaum Wachstum aber soliden Bestand und gemäßigten Wachstum, wenn überhaupt.... Wenn ein Wachstumsunternehmen bzw. Unternehmen in einem Wachstumsmarkt auf Druck von Aktionären anfängt Aktien zurückzukaufen sehe ich das persöhnlich als Warnsignal, d.h. man hat keine Verwendung für Investitionen bzw. zu viele Aktionäre die kurzfristig Kurse sehen wollen.
Gibt aber auch Unternehmen, die seit Jahren sowohl Dividende zahlen, als auch gesund wachsen und sogar planen Aktien zurückzukaufen, da muss man sich mMn. nach keine Sorgen machen ;)
So ganz nebenbei sollte man vielleicht auf die Marktkapitalsierung eines Unternehmens schauen und ein Unternehmen hat sich ja Kredite zu günstigen Konditionen und den ein oder anderen Investor an Board...
VG
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