Wie angekündigt kommt die Pressemeldung mit Erklärungen zu den Zahlen der ArtXX Morgen!
So viel aber schon einmal vorweg: Die WFA hält derzeit mehr als 63 % an der ArtXX AG. Es ist möglich, dass wir nächstes Jahr noch einmal mit einem Rückkaufangebot kommen werden, um weiter aufzustocken.
Leider sind die Templates, die wir für die Bilanzen verwenden müssen, sehr grob und für eine betriebswirtschaftliche Auswertung m.M. nach weitgehend ungeeignet. Der einzige Kostenposten, der nennenswert gestiegen ist, sind die Personalkosten. Dazu kommt, dass wir seit Anfang 2022 die Transportkosten anders bilanzieren: Diese werden jetzt in den Erlös eingerechnet (ein Faktor, der zu der höheren Marge beiträgt), andererseits auch die ausgewiesenen Kosten erhöht. Unsere eigenen Transportkosten sind dagegen im 1. HJ gesunken.
Im Währungsbereich zeigen wir Verluste aus Geschäften in USD, die über die höheren Margen (die VK-Preise sind auf USD-Basis berechnet) überkompensiert werden. Auch dies sind also eher buchhalterische Ausweise.
Buchungstechnisch werden die Margen und Kosten also etwas überzeichnet.
Die Aktienoptionen wurden seinerzeit mit einem Basispreis zum Marktwert ausgegeben, so dass der Gesellschaft keine Kosten entstanden sind. Die Optionen hatten einen Marktwert von "0". Wir wollten die Optionen nicht zu Lasten der anderen Aktionäre ausgeben. Derzeit ist nicht an die Ausgabe weiterer Optionen gedacht.
In den "Sonstigen Vermögenswerten" sind Darlehen (u.a. an die WFA) enthalten, die wir herausgegeben haben, weil die ArtXX derzeit keine ihrer Bank-Festdarlehen ablösen oder reduzieren kann. Ich gehe davon aus, dass die Position "Sonstige Vermögenswerte" im Jahresabschluss erheblich geringer sein wird.
In einem schwierigen Marktumfeld macht es m.M. nach wenig Sinn, uns auf Wachstum zu fokussieren, weil man dieses derzeit relativ teuer erkaufen müsste. Mir ist wichtiger, dass wir profitabel bleiben und uns in Ruhe für den Turnaround der Weltwirtschaft aufstellen können. Erst dann kann man wieder nennenswert wachsen. Wir werden uns also eher treppenförmig entwickeln und kein gleichmäßiges, berechenbares Wachstum zeigen.
Ich bin der Meinung, dass KGVs für Small Caps im Moment keine gute Bewertungsgrundlage sind. Das Wichtigste ist erst einmal, dass man sich Gedanken darüber macht, wer aus der jetzt eingeleitete Rezession unbeschadet herauskommt. Viele kleinere Unternehmen werden 2022/23 große Probleme mit den stark steigenden Kosten und Zinsen sowie mit der Kapitalbeschaffung an sich bekommen. Das wird wiederum zu Opportunitäten für diejenigen führen, die gut bei Kasse sind.
Ich frage mich derzeit eher, was wir im GJ 2024 verdienen können, wenn hoffentlich die aktuellen gesamtwirtschaftlichen Probleme verdaut und wir so aufgestellt sind, dass wir unser Geschäft besser leveragen können. Jedenfalls haben wir die Dividende für 2022 erst einmal verdient!
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