Horrorliste: Deutschlands größte Geldvernichter
Stellen Sie sich vor, Sie zahlen 10.000 Euro auf Ihr Sparkonto ein und nach fünf Jahren ist die Summe auf lausige 27 Euro geschrumpft. Wer bei seinen Geldanlagen nicht aufpasst, dem kann es leicht genauso ergehen. Die zehn schlechtestnotierten deutschen Aktiengesellschaften.
Geldvernichter-AGs: Die Finger-Weg-Aktien
Vorsicht vor Investitionen in Unternehmen, die es auf die Watchlist 2006 der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitzer (DSW) "geschafft“ haben. Denn hier ist die Gefahr groß, dass Sie Ihr mühsam Erspartes zum Fenster hinauswerfen. Die Liste enthält die Namen der 50 deutschen Unternehmen, die in den vergangenen fünf Jahren am stärksten an Wert verloren haben.
Wer im Jahr 2000 Aktien im Wert von 10.000 Euro des auf Platz 1 der Watchlist stehenden Software-Unternehmens Intershop kaufte, besaß Ende 2005 Aktien im Wert von gerade einmal 27 Euro. Ein Wertverlust von 99,73 Prozent. Eine durchaus typische Entwicklung für ein Unternehmen, das sehr schnell zum Star der New Economy aufstieg und dann böse abstürzte.
Ursachen für die Wertverluste
Als eine der Hauptursachen für das schlechte Abschneiden der Unternehmen führen die Autoren der Watchlist das Versagen im Management an. Dies kann sogar bis zu gezielter Fehlinformation des Kapitalmarktes und der Anleger führen, wie etwa im Fall der Haffa-Brüder als Chefs von EM.TV geschehen. Um ähnliche Betrügereien künftig einzudämmen, sollen die verantwortlichen Vorstände per Gesetz stärker persönlich haftbar gemacht werden. Weitere, im letzten Jahr auf den Weg gebrachte gesetzliche Neuerungen im Anlegerschutz betreffen die Transparenz von Aktiengesellschaften, vereinfachte Klagemöglichkeiten gegen Aktionärsversammlungsbeschlüsse und die Offenlegung der Vorstandsvergütungen.
Risiko birgt auch Möglichkeit hoher Renditen
Wie Hauptgeschäftsführer der DSW Ulrich Hocker betont, bedeutet das große Risiko jedoch nicht unbedingt, dass es unter keinen Umständen Sinn macht, in schwächelnde Firmen zu investieren. Denn gerade mit Unternehmen, die fast am Boden liegen, sind große Gewinnsprünge möglich. Dafür braucht man aber fundierte Kenntnisse über die Geschäftsentwicklung des betreffenden Unternehmens. Wie wahrscheinlich ist es, dass es wieder dauerhaft in die Gewinnzone zurückkehrt?
In der Galerie erfahren Sie, in welchen deutschen Unternehmen Ihr Geld derzeit nicht besonders sicher angelegt wäre. Aufgelistet sind deren Geschäftsperformances während des letzten Jahres, der letzten drei Jahre, der letzten fünf Jahre und dem daraus ermittelten Gesamtergebnis.
Aktien im freien Fall: Dann können Sie Ihr Geld auch gleich verbrennen. (Foto: dpa)
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