Achtung Politiker, Abwanderung auf Rekordhoch!

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neuester Beitrag: 30.10.07 22:02
eröffnet am: 26.10.07 13:15 von: hedera Anzahl Beiträge: 34
neuester Beitrag: 30.10.07 22:02 von: hedera Leser gesamt: 4881
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26.10.07 13:15
14

3124 Postings, 6243 Tage hederaAchtung Politiker, Abwanderung auf Rekordhoch!

Quelle:der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einer zunehmenden Abwanderung von qualifizierten Arbeitskräften aus Deutschland.

„Immer mehr junge Leute kehren Deutschland den Rücken. Mit 145 000 Fortzügen hatten wir im vergangenen Jahr seit 1954 die höchste registrierte Abwanderung von Deutschen zu verzeichnen“, sagte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun der Zeitung „Die Welt“ am Montag. Weit mehr als die Hälfte der deutschen Emigranten seien jünger als 35 Jahre. „Darunter sind viele qualifizierte und hoch motivierte Köpfe“, sagte Braun. „Das ist ein Alarmzeichen.“

Schlechte Standortbedingungen

Eine zentrale Ursache für die Abwanderung sei, dass andere Länder oft bessere Standortbedingungen hätten als Deutschland. Die hohen Steuern und Sozialabgaben, ein nahezu undurchlässiger Arbeitsmarkt und „Defizite in der Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur“ bildeten im Vergleich zu europäischen Nachbarstaaten erhebliche Standortnachteile.

„Deutschland muss deshalb endlich seine Strukturprobleme anpacken und so für qualifizierte Fachleute ein möglichst attraktiver Standort sein“, forderte Braun."

Unsere Politiker treiben uns doch alle dazu, mit Hartz IV, Anti - Rauchergesetzen, Bundestrojaner und Co. Die Wirtschaft mit Niedriglöhnen, am besten wie in Indien, tut den Rest dazu. In deutschen Unternehmen geht es nur noch um Rekordgewinne und Gewinnmaximierung, eine soziale Verantwortung kennt man nicht mehr!


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26.10.07 13:15
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13436 Postings, 8794 Tage blindfishkein wunder...

26.10.07 13:17
5

11942 Postings, 6373 Tage rightwingwenn ich noch mal 20 wäre ...

... ich würde auch abzischen ... und denkidee als insel- und strandberater einstellen. doch leider habe ich mir meine börseninfos zu lange bei ariva geholt.  

26.10.07 13:26
1

69033 Postings, 7558 Tage BarCodeAha.

Was verlangt er von den Politikern? Dass sie höhere Löhne verordnen? Und wenn hier Defizite in der Bildung beklagt werden: Sind das dann Produkte defizitärer Bildung, die das Weite suchen? Und wieso kriegen die dann im Auskland einen Job, wenn sie so schjlechtz ausgebildet sind? Woanders sind die Steuern auch nicht wesentlich niedriger. Und wer einen Spitzenjob anstrebt, dürfte mit den Sozialabgaben auch nix mehr zu tun haben...

Die Zahl derer, die - ausgestattet mit internationaler Erfahrung - zurückkehren, ist ebenfalls gestiegen.

OK. Jammern belebt das (Subventions)Geschäft. Aber für die Arbeitsbedingungen sind vor allem die Arbeitgeber zuständig. Vielleicht müssen sie den guten Leuten einfach genau so viel bieten, wie die Konkurrenz um die guten Köpfe im Ausland, anstatt die Politik anzujammern.

 

Gruß BarCode

 

26.10.07 13:27

69033 Postings, 7558 Tage BarCodeÄh

Ich muss wohl mal mehr Zielwasser trinken, damit ich die einzelnen Buchstaben auf der Tastatur besser treffe...

 

Gruß BarCode

 

26.10.07 13:33
9

3124 Postings, 6243 Tage hederaZum Nachdenken:

Während zuwandernde Migranten hauptsächlich „in die Sozialsysteme einwandern“, da es in Deutschland für an- und ungelernte Armutsmigranten (die den größten Teil stellen) kaum Arbeit gibt, nimmt die Abwanderung höher qualifizierter und junger Leute zu. Meine These dazu: Die seit Jahrzehnten betriebene Politik der systematischen Begünstigung großer Konzerne und der Wirtschaft auf Kosten des Volkes führt zu dessen schrittweiser Abwanderung. Noch sind es „nur“ ein paar Hunderttausend, die hierzulande keine Perspektive sehen. Das aber jährlich. Immer mehr Menschen lehnen einen Abbau staatlicher Leistungen bei gleichzeitig steigendem Regulierungsniveau und Rekordsteuern und –abgaben ab, sehen aber keine Möglichkeit mehr, das durch Wahlen zu ändern. Korrigierende Instrumente wie Volksentscheide oder politische Streiks sind hierzulande unbekannt. Das Steuer kann anscheinend nicht (mehr?) herumgerissen werden.

Begann nicht auch das Ende der DDR mit einer „Abstimmung mit den Füßen“? Ist zunehmende Abwanderung ohnehin schon knapper Bevölkerungsschichten ein Teil des Preises, der für eine falsche und unbelehrbare Politik zu zahlen ist?
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26.10.07 13:40
4

11942 Postings, 6373 Tage rightwinghihihihi

... die unqualifizierten kommen wegen des sozial- und bildungssystems - die qualifizierten gehen deshalb - c'est ca!  

26.10.07 13:53
1

15130 Postings, 8328 Tage Pate100ist doch normal in einem Europa

ohne Grenzen. Gibt doch viel weniger Hürden als früher. ich finds gut wenn sich das
alles etwas mehr vermischt und zusammenwächst(was zusammen gehört). Wir sind doch alles Europäer....

hier würde mich mal interessieren wieviel einwanderer es gibt. Steigt oder fällt
die Zahl?  

26.10.07 14:11
2

69033 Postings, 7558 Tage BarCodePate

Die Zahl der Zuwanderer ist - gemessen an früheren Jahren, also so etwa vor 2000 - minimal. Die Zuwanderung in die Sozialsysteme ist inzwischen marginal. Was sich da tummelt, ist das Ergebnis frühere Sünden.
Was die Qualifizierten angeht: Per Saldo ist die Abwanderung leicht höher als die Zuwanderung/die Rückkehrerquote. Ich hab die Zahlen mal irgendwo gepostet.

Das Problem: Wir bilden zu wenig Hochqualifizierte aus. (Da geht es nicht um Eliten. Die werden inzwischen durchaus gefördert. Mehr um die Breite, also den Mittelbau). Da schmerzt jeder der geht, auch wenn es sich in einem freizügigen Umfeld im Rahmen des Erwartbaren hält.
Wir haben eben eine Phase schlechter wirtschaftlicher Bedingungen hinter uns und die Wunden sind noch spürbar. Insbesondere am Arbeitsmarkt. 3,5 Mio. sind eben inmmer bnoch ne Menge. Das hat über die Jahre auf die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung gedrückt. Und die öffentliche Hand war von den Sozialkosten ausgeblutet. Da sind die Bildung und die Infrastruktur zu kurz gekommen. Da müssen wir uns jetzt halt rausschaffen...

 

Gruß BarCode

 

26.10.07 14:26
2

15491 Postings, 9084 Tage preismischen ist gut

aber wenn sich die zuwanderer garnischt mischen wollen ?  

26.10.07 14:33
2

15130 Postings, 8328 Tage Pate100ich rede hier von Europäern

wenn die hier z.B aus beruflichen Gründen leben dann mischt sich das schon
automatisch.

Außerdem ist ja nun auch nicht so als wäre deutschland das Paradis auf erden.
Viele Polen z.B. gehen lieber in Irland,Schweiz, England oder Skandinavien arbeiten.

Unter Europäern sehe ich keine großen Integrationsprobleme.
 

26.10.07 14:41
2

58034 Postings, 6205 Tage heavymax._cooltrad...ich habe mir auch schon überlegt in unsere

"alten Kolonien" auszuwandern! mfG.heavymax._cooltrader  

26.10.07 14:43
2

1234 Postings, 6670 Tage kortedbin auch bald weg,

ab nach Kanada ;-)  

26.10.07 14:46
3

15130 Postings, 8328 Tage Pate100ich kann nicht

aber wenn dann würde ich nach Spanien ziehen.  

26.10.07 14:59
5

3030 Postings, 7137 Tage ORAetLaboraich will auch ins Ausland!

Bayern wäre nicht schlecht?  

26.10.07 15:07

4697 Postings, 8868 Tage ChartsurferAch,

"Unsere Politiker treiben uns doch alle dazu, mit Hartz IV, Anti - Rauchergesetzen, Bundestrojaner und Co. Die Wirtschaft mit Niedriglöhnen, am besten wie in Indien, tut den Rest dazu. In deutschen Unternehmen geht es nur noch um Rekordgewinne und Gewinnmaximierung, eine soziale Verantwortung kennt man nicht mehr!"

Bis Mitte 2007 war ich auch drauf und dran auszuwandern - wg. der raucherfreundlichen Gesetze ;-)

Im Ernst:
Der überwiegende Anteil der Unternehmen in Deutschland sind Mittelständler. Wer behauptet, dort gäbe es keine soziale Verantwortung, hat leider keine Ahnung vom Innenleben der Wirtschaft und lässt sich vor einen Meinungskarren spannen! Die Auswanderungswelle liegt wohl eher in der Psyche der Leute begründet als das man ihn anhand von Fakten belegen könnte!  

26.10.07 15:09
1

3030 Postings, 7137 Tage ORAetLaboradas Greencard-Projekt der Bundesregierung,

war ja auch ein Flop!

 

26.10.07 15:29
3

58034 Postings, 6205 Tage heavymax._cooltrad.jetzt gibt´s doch dann die "blue card" in Euroland

(quasi nach Vorbild der US.-Greencard) Bisher war´s doch so, "First Class Intelligenz" drückt weltweit nach USA., "Second Class" in´s Euroland! das konnte bisweilen doch nicht´s werden!!  

26.10.07 15:30
5

5261 Postings, 7850 Tage Dr.Mabusewieso wandern eigentlich unsere

Politiker nicht ab?  

26.10.07 15:47
4

3030 Postings, 7137 Tage ORAetLaborawieso sollten Politiker auswandern?

Wenn man immer schön gewählt wird?  

26.10.07 21:30
9

3124 Postings, 6243 Tage hederaUnion gegen " Blue Card"

Frattinis Vorschlag verstößt eindeutig gegen den europäischen Verfassungsvertrag“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Grindel. Darin sei ausdrücklich geregelt, dass die EU für Fragen des Arbeitsmarkts nicht zuständig sei. „Der Zugang zum Arbeitsmarkt muss Sache der nationalen Regierungen bleiben“, verlangte Grindel.

Der CDU-Politiker verwies auf den Beschluss auf der Kabinettsklausur in Meseberg, die Zuwanderung von Fachkräften in zwei eng begrenzten Bereichen zu erleichtern. Für Elektro- und Maschinenbauingenieure aus den osteuropäischen EU-Staaten soll der Arbeitsmarkt zum 1. November geöffnet werden. Auch sollen ausländische Studenten mit deutschem Abschluss künftig hierzulande drei Jahre lang ihren Beruf ausüben können. Grindel betonte: „Ich bin gegen jede weitere Ausdehnung.“

CDU: „Keine zusätzlichen Regelungen“

Auch der CDU-Arbeitsmarktexperte Ralf Brauksiepe verwies auf die Vereinbarungen von Meseberg. „Wir brauchen keine zusätzlichen Regelungen aus Europa“, sagte er. Der CDU-Europaparlamentarier Elmar Brok gab zu bedenken, dass arme Staaten durch die Abwerbung ihrer Spezialisten geschwächt würden.

Ähnlich unterstrich der FDP-Innenexperte Hartfrid Wolff, Maßnahmen für die Zuwanderung von Hochqualifizierten seien Sache der Nationalstaaten. Eine Einigung im Ministerrat der EU sei aufgrund der Einstimmigkeit ohnehin unwahrscheinlich. Wolff forderte stattdessen für Deutschland die Einführung eines Punktesystems zur Anwerbung von Fachkräften.



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26.10.07 21:36

25551 Postings, 8460 Tage Depothalbierergut, daß hauptsächlich die hartz 4 empfänger

und türken auswandern.

und die hochqualifizierten hierbleiben...  

26.10.07 21:38
8

3124 Postings, 6243 Tage hederaDh..... irgendwie verwechselst du jetzt was;-)))





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26.10.07 22:35
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69033 Postings, 7558 Tage BarCodeFalls ich mal kurz mit Fakten stören darf.

Also:
1. Die Zahl 145.000 in Nr. 1 stimmt schonmal nicht. Abgewandert sind 155.000 Deutsche. 145.000 waren es 2005. Angaben über Qualifikation und Gründe hat das Bundesamt in seiner Meldung nicht gemacht (nicht machen können, da bisher noch nicht ermittelt).

2. Reingekommen sind 2006 103.000 Deutsche. Der Saldo beträgt also -52.000. 2005 lag er bei 17.000. Unter den 103.000 waren 2006 nur noch 7.000 Spätaussiedler. (o5: 31.000)

3. Noch kurz zu Ausländern: 2006 sind 558.000 ausländische Personen nach Deutschland zugezogen, das waren 4% weniger als im Vorjahr. Damit setzte sich die seit 2001 anhaltende Tendenz einer rück­läufigen Zuwanderung ausländischer Personen fort. Die Zahl der Fortzüge blieb mit 484.000 Personen gegenüber 2005 konstant. Insgesamt reduzierte sich der Wande­rungsüberschuss ausländischer Personen von 96.000 Personen im Jahr 2005 auf rund 75.000 Personen im Jahr 2006 (– 22%).
(Der größte Teil des Kommens und Gehens von Ausländern spielte sich innerhalb der EU ab.)

Wir halten fest: Der Abwanderungssaldo von Deutschen ist von 2005=-17.000 auf 2006=-52.000 gestiegen. Über deren Qualifikation oder gründe ist nichts bekannt.

Und Deutschland hat immer noch über 82 Mio. Einwohner.

 

Gruß BarCode

 

27.10.07 00:24
6

8051 Postings, 7794 Tage RigomaxDa ist schon was bekannt. Vor etwa einem Jahr habe

ich mal gelesen (ich glaube, ich habe es hier auch gepostet), daß etwa ein Drittel der promovierten Naturwissenschaftler auswandert. Das war ein Zeitungsbericht, der auch keine Quelle im Sinne einer Statistik nannte, sondern sich auf Angaben aus Hochschulkreisen berief.

Der Abwanderungssaldo allein ist wenig aussagefähig. Es ist naheliegend, daß diejenigen, die es im Ausland nicht geschafft haben, eine größere Neigung zur Rückkehr verspüren, als die, die es geschafft haben. Man soll daraus keinen schnellen  Vorwurf konstruieren - Auswanderung ist verdammt schwer. Und viele Auswanderer, vor allem die Unqualifizierten, gehen sicherlich mit sehr irrealen Vorstellungen ins Ausland. Man muß sich nur mal die Fernsehsendungen zu dem Thema angucken, die zur Zeit in Mode sind. Da wimmelt es von Traumtänzern. Also nochmal: Der Saldo ist weitgehend nichtssagend. Entscheidend ist die Qualifikation. Und da gibt es wohl wenig Datenmaterial.

In meiner engeren Verwandschaft gibt es allein zwei derartige Fälle. Die Motivation war in beiden Fällen nicht primär der Wunsch nach höherem Einkommen, sondern der Wunsch, sich beruflich freier entfalten zu können - was dann allerdings in beiden Fällen auch zu höherem Einkommen führte. Die Enge, die die Leute aus Deutschland forttreibt, ist gar nicht so leicht zu beschreiben. Da ist das Gefühl, ständig durch Vorschriften eingeengt zu werden, das Gefühl, daß in anderen Ländern Entscheidungen einfacher und schneller getroffen werden, daß das Fortkommen stärker von der Leistung als von Beziehungen abhängt, daß einem vom wirtschaftlichen Erfolg seines Handelns in anderen Ländern mehr bleibt, und vieles mehr. Das erscheint oft diffus, aber es führt eben bei vielen doch zu einer ausreichend starke Motivation zur Auswanderung.

Gesundbeten hilft da nicht. Statt dessen sollten wir uns fragen, wie es dazu gekommen ist, und dann vielleicht etwas ändern.

 

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