poet83:#11301 Solide Zahlen?
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Verwundert nicht, wenn die hauseigene "Propaganda-Abteilung" diese Überschrift gewählt hat bei Verkündung der Zahlen. Ist schließlich die Aufgabe dieser Abteilung ständig verbal rosarote Wattebällchen zu werfen und die Leistungen des Vorstands zu preisen. Neutral betrachtet sind die Zahlen aber aber eher schwach als solide. Und nur weil sie wie vom Markt erwartet schwach waren, wird daraus alleine noch kein Glanz kommen. Nur die deutlich geringere Risikovorsorge gegenüber dem Vergleichsquartal hat den Gewinn nicht noch mehr rasiert. Wie wenig man sich auf die ausreichende Bestimmung bei der Risikovorsorge verlassen kann /oder oftmals nicht verlassen kann, hat die PPB in der Vergangenheit leider genug gezeigt. Wenn man sich aus den USA zurückziehen wird, dann wird das ebenfalls wieder bei der Umsetzung größere Zusatzkosten erzeugen. Entsprechend ist auch das ARP erst einmal deswegen verschoben worden auf ungewisse Zeit. Wenn man sich die Zahlen unabhängig anschaut von den Risikovorsorge, dann sieht man die grundlegende Problematik. Das Neugeschäft ist weiter schwach und die gemachte Jahresprognose für dem Umsatz (6,5 - 7,5 Mrd.€) erscheint mit gegenwärtig viel zu optimistisch gemessen an dem wenigen Neugeschäft im 1.Q.25 (1,1 Mrd. €). Wie will man das denn schaffen, bei einem kommenden Rückzug aus dem wichtigen Umsatzmarkt USA? Ich kann die Motive des neuen CEO verstehen warum man sich aus den USA zurückzieht. Sein Vorgänger war halt eine unseriöse bonigeile Zockerseele, die stumpf expandiert hat in die USA ohne auf Risiko zu achten, unterstützt von Allesabnickern im AR. Hat am Ende beim Aktienkurs nur ein Strohfeuer erzeugt und danach die Bank dadurch fast in den Graben gefahren. Die neuen Maßnahmen werden am Ende Lücken beim künftigen Umsatz und Gewinn hinterlassen, was wiederum dem Aktienkurs nicht gerade helfen wird. Von daher wird dem Patienten jetzt vorerst weitere bittere Medizin verabreicht und gewisse Amputationen vorgenommen, damit man am Ende wieder gesünder wird, wenn auch dadurch ein kleineres Unternehmen bestehen wird als zuvor. Dafür stimmt dann aber wieder mehr die Risikoabwägung.
https://www.ariva.de/news/...dbriefbank-erwaegt-ausstieg-aus-11634433 "...14. Mai 2025, Die Deutsche Pfandbriefbank stellt angesichts der Wirtschaftsentwicklung unter US-Präsident Donald Trump ihr Geschäft in den Vereinigten Staaten in Frage....Die Wirtschaftsleistung sei deutlich zurückgegangen. Der Finanzierer von Gewerbeimmobilien will daher weiterhin keine neuen Kreditverträge in dem Land abschließen - und prüft "alle Optionen" für sein US-Geschäft.
An der Börse wurden die Neuigkeiten mit Kursverlusten quittiert.... Die Vereinigten Staaten sind für die das Geldhaus der zweitgrößte Markt ... Im ersten Quartal gingen Einnahmen und Gewinn der Pfandbriefbank daher deutlich zurück. Die operativen Erträge brachen auch wegen des eingedampften Neugeschäfts im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf 118 Millionen Euro ein. Zwar legte die Bank mit 26 Millionen Euro nur noch gut halb so viel Geld für drohende Kreditausfälle zurück wie ein Jahr zuvor. Doch der Vorsteuergewinn schrumpfte um etwa 18 Prozent auf 28 Millionen Euro, und der Überschuss ging um etwa 17 Prozent 24 Millionen Euro zurück....Für das laufende Jahr rechnet Wolf weiterhin mit einem deutlich höheren Vorsteuergewinn im Vergleich zu 2024, als die Bank hier 104 Millionen Euro erreicht hatte. Zugleich peilt er ein Neugeschäft zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Euro an. Davon sind nach dem ersten Quartal erst 1,1 Milliarden erreicht. ... Unterdessen bereitet das US-Geschäft der Bankspitze ernsthaft Sorgen. Aus ihrer Sicht ist die notwendige Planungssicherheit in den USA nicht mehr gegeben. .... Wegen weiterdrohender Belastungen in den USA wollte sich der Vorstand am Mittwoch zudem nicht festlegen, wann die Bank mit dem Rückkauf eigener Aktien beginnt. Noch im Februar hatte das Geldhaus angekündigt, zu diesem Zweck 15 Millionen Euro auszugeben.