Die Verantwortlichen der Fussball-EM 08 äussern sich zu den Vorbereitungen
Die Schweiz ist mit den Vorbereitungen für die Fussball-Europameisterschaft 2008 im Zeitplan. Dies hiess es am Dienstag von Seiten der Verantwortlichen. Laut Bundesrat Schmid will man sich die Erfahrungen der bestens organisierten WM in Deutschland für die Euro 08 zunutze machen.
(ap)/ubl. Noch haben wir uns kaum von den vier harten WM-Wochen erholt, werden wir schon mit einem neuen Grossanlass konfrontiert. In 697 Tagen, so rechnen uns die Verantwortlichen vor, beginnt in Basel die Fussball-EM. Sicher ist jetzt schon: Das Eröffnungsspiel bestreitet die Schweizer Fussball-Auswahl. Über die Aufstellung lässt sich Nationaltrainer Köbi Kuhn wie gewohnt noch nicht in die Karten blicken. Auch sonst gibt es noch einiges zu tun, bis auch die Schweizer als Gastgeber im kollektiven Glücksrausch taumeln dürfen.
Nicht alles kann man planen
Für die Verantwortlichen ist klar: Die öffentliche Hand liegt mit den Vorbereitungen für die Euro 08 im Fahrplan. Das sagte Matthias Remund, Direktor des Bundesamts für Sport (Baspo) am Dienstag vor den Medien. Es sei zwar nicht alles planbar, und Voraussagen seien nicht in jedem Fall möglich, mit den Arbeiten liege man aber gut im Zeitplan.
Neben Remund waren auch Sportminister Samuel Schmid und Ralph Zloczower, Präsident des Schweizerischen Fussballverbands, an der Medienkonferenz anwesend. Laut Schmid gilt es nun, die wichtigsten Erfahrungen aus Deutschland in die eigene Planung einzubeziehen und den schweizerischen Verhältnissen anzupassen.
Bundesrat Schmid zeigte sich beeindruckt von der guten Organisation des Fussballfests in Deutschland, etwa im Bereich des öffentlichen Verkehrs und der Sicherheit. Nach dem Spiel Schweiz - Südkorea in Hannover sei er feiernd ohne Polizeischutz mit Fangruppen beider Teams vom Stadion zum Hotel gegangen. «Das ist nur möglich, wenn es gelingt, die Übeltäter, die es überall gibt, frühzeitig zu eliminieren,» sagte Schmid.
Deutschland als Vorbild
Dabei soll die vorgesehene Hooligan-Datenbank und ein vernetztes Polizei-Management helfen, sagte Remund. Für die Polizei gelte die 3-D-Philosophie: Dialog - Deeskalation - Durchgreifen. Über den subsidiären Einsatz der Armee wird laut Bundesrat Schmid im kommenden Januar entschieden. Das Fussball-Grossereignisses vom 6. bis am 29. Juni 2008 hätte einen Einsatz des doppelten WEF-Volumens zur Folge.
Als weitere mögliche Herausforderung für die Sicherheitskräfte nannte Remund die öffentlichen Spielübertragungen, die das Stadion virtuell erweiterten und zusätzliche Fans mobilisierten. 20'000 bis 100'000 Personen waren es in jeweils in Deutschland.
«Ich bin auch ein GA»
Die Behördenvertreter konnten am Dienstag bereits ein erstes «Häppchen» präsentieren. Wer in zwei Jahren ein Eintrittsbillett für eines der EM-Spiele in der Schweiz hat, verfügt damit automatisch über ein Generalabonnement für den Öffentlichen Verkehr. Dieses ist 36 Stunden lang gültig und kann in allen Verkehrsmitteln des ÖV benutzt werden. Ob sich Co-Gastgeber Österreich ebenfalls dieser Aktion anschliessen wird, ist noch offen.
Super Ding das mit dem Gratis-Ticket für den öffentlichen Verkehr in der Schweiz.
MfG
quantas