Die Aussagen zu den Schulden aus der Bilanz 2019, S. 302, sollte man zumindest mal lesen wenn man seine Aktie bewerten möchte. Ist nur ne Empfehlung:
"Steinhoff N.V. ist der einzige Garant für die First Lien Facility und die Second Lien Facility unter der SEAG-CPU.
Der Höchstbetrag, der von Steinhoff N.V. zurückgefordert werden kann, ist auf den Kapitalbetrag der First Lien Facility und der Second Lien Facility in Höhe von 1,9 Mrd. € bzw. 3,6 Mrd. € begrenzt."
Also im extremsten Fall 5,5 Mrd €, wenn die SEAG CPU nicht mehr erfüllbar geworden ist, wahrscheinlich weniger, denn:
"Es wird erwartet, dass die Europäische Gruppe über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um das Erste Pfandrecht vollständig und einen Teil des Zweiten Pfandrechtskredits zurückzuzahlen."
Also liegen auf dem Steinhoffaktienkurs nicht nur die Belastungen der Klagen, sondern auch ein ungewisser Betrag aus der Garantie zur SEAG CPU (Contingent Payment Untertaking), also
"Die potenziellen Auswirkungen von Rechtsansprüchen und Steuerunsicherheiten wurden bei der Ermittlung des Fehlbetrags für diese CPU nicht berücksichtigt, da eine zuverlässige Schätzung der möglichen Ergebnisse nicht möglich ist."
Also auch noch Unsicherheiten aus dieser Ecke. Unsicherheiten liebt der Markt nicht, aber wenn sie eines Tages nicht mehr bestehen,... Naja, hier gibt es wieder Phantasiemöglichkeiten ;-)
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