Das Halbjahresergebnis von Royal Mail war nach Meinung von John Ficenec, dem Boersenredakteur der The Telegraph weniger schlecht, als auf den ersten Blick betrachtet. (Daily Mail am 20.11.14)
Er fuehrt an, dass im Vergleichshalbjahr 2013 in die damalige Ertragsrechnung positiv hineingingen: eine Steuergutschrift über 35 Mio Pfund, eine „Berichtigung“ von Pensionsverpflichtungen über 37 Mio Pfund und ein Arbeitstag mehr, der mit einem Plus von 20 Mio Pfund in die Halbjahreszahlen 2013 hinzurechnen sei. Diese Extra-Positionen gab es im 1. Halbjahr 2014 nicht. Daher waere er operative Profit bei Royal Mail unter Herausrechnung der genannten Extra-Positionen sogar etwas hoeher als ein Jahr zuvor: naemlich 279 Mio (Vorjahreshalbjahr 266 Mio).
Gut stehe Royal Mail auch in der Netto-Verschuldung dar: diese betruege jetzt 590 Mio; Vorjahreshalbjahr per 30.09.13 = 903 Mio.
Derzeit verkauft Royal Mail nicht mehr benoetigte Grundstuecke und Gebaeude in London. Ein erster Verkauf (Paddington zu 111 Mio in cash) ist bereits über die Buehne gegangen. Analysten von Investec gehen davon aus, das auch dadurch die Netto-Verschuldung auf bis zu 400 Mio fallen wird. Die wertvolleren Royal Mail-Grundstuecke in London (Mount Pleasant und Nine Elms) werden gemeinsam mit Werten zwischen 600 und 1 Milliarde Pfund taxiert. Wir sollten nicht davon ausgehen, dass Verkaufserloese an Aktionaere ausgeschuettet werden. Aber sie werden die Finanzkraft von Royal Mail kraeftig aufpolstern und das Unternehmen fuer den Marktanteilskampf in UK fundamental staerken.
Heute ist Royal Mail ex Dividende 6,7 pence; fortgerechnet wird wohl eine Jahresdividende von 20 bis 20,5 pence gezahlt werden.
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