Ale bisherigen Versuche,den Iran zu bewegen sein Urananreicherungsprogramm zu beenden sind gescheitert,ganz gleich,wer da diplomatisch oder polternd drohend was versucht hat.
Das ein Regime wie das im Iran nicht in den Besitz derartiger Technologie kommen darf,ist für mich selbstverständlich und vermutlich macht eine Diskussion zum Thema schon nach kurzer Zeit keinen Sinn,wenn man diese Ansicht nicht gemeinsam teilt.
Seit über einem Jahr kann man überall nachschauen,wie der vermeintliche Kriegswille der USA und Israel beschworen wurde,ein Krieg stand immer kurz bevor oder aber sollte mindestens provoziert werden. Gleichsam erschreckend wenig bis gar keine Kritik am Mullah Regime und nichts an Analyse über die aktuelle Situation des Irans unter der Regierung Ahmedinedjads.
Tatsächlich will niemand Krieg gegn den Iran,aus den verschiedensten Gründen. Noch am ehesten sind Ahmedinedjad mit seinen zahlreichen Versuchen,die Provokation kriegerischer Handlungen zu unterstellen. Denn tatsächlich dient ein Krieg wie überall auch als Ablenkungsmanöver von inneren Widersprüchen und Krisen.
Die Nachrichten über eine wachsende Unzufriedenheit im Iran mit Ahmedinedjads Regime und zwar aus Theheran und Angehörigen der Mittelschicht,Leuten mit Bildung ebnso wie unter jenen armen Bevölkerungsteilen in der Hauptstadt wie auf dem Land,deren Stimmen es waren die den Präsidenten ins Amt brachten. Es war ein dem Charakter nach klassisch national - sozialistisches Programm,das nun erheblich an Bindungskriaft verliert,weil neben der ideologischen Hetze gegen den allgegenwärtigen satanischen Feind nicht viel blieb. Die konkrete soziale Verbesserung der Lage weiter Bevölkerungsteile ist vollkommen gescheitert !
Die Isolation und die Einschränkungen durch Sanktionen haben unbestreitbar dazu geführt, daß das Regime im Iran wirtschaftlich einen Kurs in den Ruin steuert.
Tatsächlich aber,wie immer,werden Sanktionen immer auch umgangen - was dennoch nachteilig ist im Vergleich zu freiem Handel - und hier deutet sich eben nun eine Verschärfung an. Das läßt immer noch genügend Spielraum,denn was immer verkündet wird,allein so treue Partner Teherans wie vorallem Berlin,aber auch Italien und Frankteich wären mit einer kompletten Blockade aller Wirtschafts und Austauschbeziehungen in der Lage,den Iran in allergrößte,akute Probleme zu bringen.
Stattdessen kann Teheran weiterhin auf seine Europäischen Freunde als Ansprechpartner zählen,nur ist wie vorher längst angedeutet nun eben etwas geschehen,was Ahmedinedjad erneut die Gelegenheit geben soll nach zu denken über den politischen Kurs. Weiterhin an der Seite Venezuelas den anti-imperialistischen Hardliner geben oder einsehen, daß eine weitere,sich noch verstärkende Stagnation im Innern unmittelbar die eigene Macht bedroht,wobei ihm kein Chavez,kein Ortega,kein Morales helfen können.
Theoretisch kann man das Modell in verschiedene Richtungen weiterdenken,wenn die Prämisse lautet,daß das Nuklearprogramm nicht akzeptabel ist,laufen aber alle Gedankengänge bei einer unvermindert kompromißlosen iranischen Führung letztlich auf die militärische Option als letztes mögliches Mittel hin. Und ist diese Option erst mal auf dem Tisch,verselbständigt sich eine eigene,eine militärische Logik,wenn nicht überraschend die Notbremse gezogen wird,bekommen die Drohgebärden und Rituale eine zunehmende Bedeutung bis hin zu dem vorher nicht genau bestmmbaren Punkt of No Return,den man erst erkennt,wenn er bereits überschritten wurde.
All die Verhandlungen und Strategien der Vergangenheit und auch die neuerlichen schärferen Töne und diese beschloßenen Maßnahmen zielen noch immer im diplomatischen, nicht - militärischen Bereich darauf den Iran zum Einlenken zu bewegen.
Appeasement wäre wahrlich fatal,kriegslüsterne Kreuzfahrer sieht nur Ahmedinedjad und seine Freunde im Geiste,das iranische Regime hält die Entscheidung in der Hand,man darf gespannt sein ob sich etwas entscheidendes tut. ----------- "Ein Deutscher ist ein Mensch,der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben"(Theodor W. Adorno)
|