Gleichzeitig ist es wichtig, die alten Positionen durch das Anheben der Stopps vor weiteren Verlusten zu schützen. Als Grundregel gilt: Der Verlust pro Position sollte 8 Prozent nicht überschreiten, wobei die 8 Prozent der Höchstwert sind. Wenn charttechnisch möglich, sollte der Stopp noch näher unter den Einkaufspreis nach oben gezogen werden.
Ansonsten geht es in diesen Marktphasen darum, eine Liste mit potenziellen Kaufkandidaten aufzubauen, um im Falle eines Trendwechsels gleich die passenden Werte für einen Einstieg zur Hand zu haben.
Ganz oben sollten dabei die Werte stehen, die während der Korrektur relative Stärke zeigen (und hohe bis sehr hohe CANSLIM-Ratings aufweisen).
Aktuell sind das im Speziellen Monster Beverage (MNST), Zumiez (ZUMZ), HCP Inc. (HCP) und Extra Space Storage (EXR).
Monster Beverage (MNST) schaffte am Dienstag trotz des schwachen Marktes ein neues 52-Wochen-Hoch, schloss dann aber leicht unterhalb des alten Hochs. Trotzdem verblieb ein Tagesplus von 2,8 Prozent. Das ist aller Ehren wert in diesem Umfeld!
Die neuesten Zahlen von Wells Fargo zeigen, dass die Verkaufszahlen von Monster Beverage in Tankstellen-Shops um 12,4 Prozent gestiegen sind. Damit hängt man Konkurrent Red Bull mit plus 8,3 Prozent deutlich ab.
Die für beide Energy Drink-Anbieter hohen Steigerungsraten zeigen, dass Energy Drinks “in” bleiben, aber vor allem auch, dass die Kunden angesichts niedrigerer Benzinpreise eher bereit sind, Getränke in den Shops zu kaufen. Zusätzlich profitierte Monster von der erstmaligen, äußerst positiven Beurteilung der Aktie durch die Analysten von Argus, die ein hohes Kursziel von 145 US-Dollar je Aktie ausgeben. Aktuell notiert die Aktie bei 112 US-Dollar.
Monster gehört zu den beeindruckendsten Erfolgsgeschichten des letzten Jahrzehnts am US-Markt. Der einst als Fruchtsafthersteller (damals unter dem Namen Hansen Natural) gestartete Konzern ist längst auch in Deutschland prominent vertreten und der härteste Konkurrent des österreichischen Energy Drink-Pioniers Red Bull.
Das Unternehmen weist bei vielen Bewertungskennzahlen überragende Werte aus. So dürfte der ohnehin schon hohe Return on Invested Capital (ROIC) von 90 Prozent in den nächsten Jahren weiter steigen. Analysten prognostizieren bis 2017/2018 einen Wert von über 140 Prozent. Das heißt für jeden investierten US-Dollar erwirtschaften die Kalifornier 2,40 US-Dollar. Monster Beverage ist zudem eine richtig fette Cash-Cow:
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Als Cash-Cow werden Firmen bezeichnet, die einen hohen freien Cashflow erwirtschaften (d.h. die Bargeldeinnahmen aus dem operativen Geschäft sind deutlich höher als die Kapitalausgaben, die zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs erforderlich sind). Als Richtwert gilt dabei eine Marge von 5 %. Das heißt, der freie Cashflow sollte 5 % des Umsatzes übersteigen. Monster Beverage liegt aktuell bei satten 15,3 Prozent.
Cash-Cows haben gleich mehrere Vorteile im Vergleich zu anderen Firmen: Sie können ohne Schulden agieren (Monster hat eine Eigenkapital-Quote von 100 Prozent), weil sie die Expansion aus den eigenen erwirtschafteten Erträgen stemmen können. Und die hat es bei unserem Highflyer in sich: Monster Beverage ist aktuell bereits in über 110 Ländern auf sechs Kontinenten aktiv. Aktuell stehen beispielsweise Bosnien, Georgien, der Oman, Katar und Nigeria auf dem Plan.
Ein weiterer Vorteil: Monster kann jede Menge überschüssiges Cash in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte stecken. Und der Output ist enorm:
Das Kernprodukt Monster Energy, der Verkaufsschlager schlechthin, ist bereits seit 2002 auf dem Markt. Eines der Differenzierungsmerkmale: Alle Getränke von Monster werden ohne künstliche Zusatzstoffe hergestellt.
Innovationen sind die Monster Rehab Energy-Drinks ohne Kohlensäure und weniger stark gezuckert, die als Wiederaufbau-Getränke nach sportlicher Belastung oder nach einem Kater vermarktet werden. Unter anderem durch die Beimischung von Tee will man hier auch dem Trend in Richtung gesunder Ernährung Rechnung tragen.
Und das neueste Produkt, New Monster Unleaded, das den gleichen Geschmack wie Monster Energy hat, ebenfalls belebend wirken soll, aber ohne Koffein auskommt. Darüber hinaus gibt es noch Nischenprodukte wie der Muscle Monster-Drink, der 25 Gramm Proteine enthält und für einen guten Body-Mass-Index-Wert sorgen soll. Alle Produkte gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Diese Innovationen sind notwendig, denn das Wachstum für Energy Drinks ist aus den genannten Gründen rückläufig. Immerhin ist in dem Segment aber noch Wachstum vorhanden, im Gegensatz zu herkömmlichen Limonaden (Cola, Fanta etc.), wo der Markt schrumpft.
Coca-Cola sucht deshalb ja auch einigermaßen verzweifelt nach Wachstumsmöglichkeiten – und hat sich in der Folge zuerst am Kaffee-Kapsel-Spezialisten Keurig Green Mountain beteiligt und im August letzten Jahres nun auch an Monster Energy, und zwar gleich mit 16,9 Prozent. Coke hat dafür tief in die Kasse gegriffen und sich den Anteil 2,15 Milliarden US-Dollar kosten lassen.
Der Markt sieht den Deal als Win-Win-Situation: Coca-Cola gelingt der Einstieg in einen Wachstumsmarkt und Monster Beverage kann auf das exzellente Vertriebsnetz von Coca-Cola zugreifen. Das ist ein riesiger Vorteil bei der weiteren Marktdurchdringung im Ausland. Der Erfolg im Ausland ist der Dreh- und Angelpunkt in Punkto Wachstum. Denn obwohl Monster Beverage auf sechs Kontinenten aktiv ist, werden immer noch 80 Prozent der Umsätze in den USA erwirtschaftet. Das heißt: Es ist noch jede Menge Wachstumspotenzial im Ausland da – es muss nur ausgeschöpft werden.
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