Macht Sperma glücklich? Neben seiner Hauptfunktion hat Sperma womöglich auch noch eine stimmungshebende Wirkung. Einer US-Studie zufolge leiden Frauen, die Kondome nutzen, häufiger unter Depressionen. Bekannt ist, dass Sperma im Körper der Frau befruchtend wirkt. Jetzt schreiben amerikanische Psychologen der Samenflüssigkeit einen neuen Effekt zu: Das Ejakulat hilft womöglich gegen Depressionen. Zu diesem Schluss kam eine Forschergruppe um Gordon Gallup von der State University of New York in Albany, nachdem sie das Liebesleben von 293 jungen Studentinnen ihrer Hochschule untersucht hat. Jene Frauen, die Kondome benutzten und deshalb kein Sperma in ihrem Geschlechtstrakt hatten, waren häufiger depressiv als Frauen, die den Samen des Mannes in sich aufnahmen. Ebenso trugen sich die Kondom-Benutzerinnen häufiger mit Selbstmordgedanken. "Samen im weiblichen Geschlechtstrakt könnten eine Rolle spielen bei der Modulation von depressiven Symptomen", spekulieren die Forscher in der Juni-Ausgabe der "Archives of Sexual Behaviour". Tatsächlich enthält das Ejakulat eine Vielzahl von Hormonen wie etwa Testosteron oder Östrogene, die das Gefühlsleben eines Menschen beeinflussen können. Kurz nach dem Samenerguss gelangen sie vom Unterleib der Frau in deren Blutkreislauf.
Spiegel
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