Die alten Gläubiger haben verkauft, weil das Risikoverhältnis aufgrund der fakten Bilanzen völlig unklar war. Die Anleihe zahlt 100% zurück solange die Firma solvent ist, daraus resultiert ja die Insolvenz, wenn die Firma die Geldgeber nicht mehr vollumfänglich zahlen kann.
Ja es ist rechtlich Einwandfrei genauo solche Anleihen zu handeln, du kannst aktuell schönes Beispiel die 100 jährige Österreich Staatsanleihe für 70% kaufen... diese war bei niedrigen Zinsen jenseits der 200%. Auch Anleihen unterliegen dem Angebot und der Nachfrage, wenn Hedgefonds erst ab 50% gekauft haben, konnten die alten Gläubiger auch nur das dafür bekommen. Der Verlust wird abgeschrieben... es spielt überhaupt keine Rolle was die dafür gezahlt haben, der Vertrag besagt ja immer noch das selbe. Somit gibt es da rechtlich überhaupt gar keine Diskussionen. Das ist sogar Aalglatt, man konnte zuletzt zb. Schulden von Elon Musk für 70 80% kaufen, von seiner Twitter Übernahme, Banken sind beim Anleihe verkaufen immer sehr schnell! Die Umwandlung in die hochverzinsten CVAs war die Bedingung der Gläubiger da sind ganz normale Risikoschläge mit dabei, alles rechtlich sauber und wurde auch über ein Gericht abgefertigt.
Steinhoff selbst hat überhaupt nichts damit zu tun, auch wenn die Anleihen verschenkt werden, wird kein Richter der Welt den Gläubigern ihre Verträge nichtig machen oder Beschneiden, nur weil es in euren moralischen Kompass passt. Kein Richter wird vorrechnen was die Gläubiger verdient haben/hätten mit der ganzen Nummer um da eine Art "fairness" für die Aktionäre reinzupacken, das ist völliger Unfug. Stellt euch doch mal vor das würde jeder so machen, dann wäre doch 0 Planungssicherheit da... Hier wurde NICHTS hinter den Kulissen gemacht, alle Verträge sind einsehbar und auch diese CVA Geschichte wurde in aller Öffentlichkeit von Steinhoff initiiert und vom Gericht abgesegnet.
Es gibt ein Grund wieso man all die Jahre keine neuen Investoren finden konnten, weil die Verträge entsprechend Aktionärsfeindlich ist, das ist rechtlich oke, niemand ist gezwungen die Aktie zu kaufen oder zu halten. Nur hinterher braucht man sich nicht furchtbar aufregen wenn man die Sachlage nicht verstanden hat und sein Einsatz aufgrund von überschwänglichen Hoffnungspostings versenkt hat...
Bei der Bewertung von Assets gibt es fast gar kein Spielraum, klar man kann konservativer und hoffnungsvoller Bewerten, aber das ist doch alles detailliert aufgeschlüsselt. Ich kann doch nicht sagen die Assets sind 12 Milliarden Wert weil ich das so will, die Assets sind das Wert was der Markt hergibt und der Markt gibt gerade in der aktuellen makroökonomischen Situation nicht mehr her! Das Zinsumfeld ist krank... das radiert jegliche hochverschuldete Unternehmen in den Abgrund, beschwert euch bei der Zentralbank...
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