unter anderem von der Stärke des Kontaktes zwischen Immun- und Krebszellen sowie dessen Breite abhängt, haben einige Skeptiker Zweifel an der Brauchbarkeit von BiSpezifika: Dieser Klebstoff liegt ja wie eine Trennschicht zwischen den beiden Zellen und hält diese tatsächlich auf Abstand statt in Kontakt - so die Vermutung. Ein Gegenargument dazu ist bei den Affimed Konstrukten die Möglichkeit der geometrischen Anordnung und die relativ geringe Ausdehnung gegenüber den Mitbewerbern. Dadurch ist zum einen die Bindung theoretisch passgenauer / stärker und zum zweiten die Trennschicht dünner.
Fazit: es kommt auf die richtige Struktur und Mischung des Klebers aber auch des möglichst dünne und breite Anwendung an. Weiterhin sollte der Kleber nur dort kleben wo es gedacht ist, nämlich an Krebszellen und nicht an normalen Zellen. Auch die Giftigkeit und Halbwertzeit zum Abbau des Klebers und seine Dosierbarkeit können den Ausschlag über Brauchbarkeit oder nicht geben.
Viele Stolpersteine für die ansonsten so geniale Idee von Affimed, statt aufwendig das Blut des Patienten abzunehmen und über eine wochenlang dauernde, teuere Technik gentechnisch zu modifizieren, um sie dann mit gegen den Krebs gerichteten Rezeptoren wieder einzuspritzen, injiziert man nur den optimalen Kleber und nutzt die schon vorhandenen Rezeptoren.
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