CERN: LHC-Beschleuniger nach Problemen abgeschaltet
Rund eine Woche nach dem LHC-Start, ist die "Urknall-Maschine" bereits kaputt. Seit dem Wochenende gibt es Schwierigkeiten mit dem Kühlsystem.
Der erst vor rund einer Woche in Betrieb genommene weltgrößte Teilchenbeschleuniger LHC bei Genf ist abgeschaltet worden. Entsprechende Berichte Schweizer Medien wurden am Donnerstag von Physikern bestätigt. Es gebe einen Schaden am Kühlsystem der Anlage des Europäischen Zentrums für Teilchenphysik CERN. Bis Ende dieser Woche soll der Defekt behoben sein.
Der letzte Protonenstrahl habe am vergangenen Wochenende die rund 27 Kilometer lange Runde auf der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich passiert. Zur Beschleunigung auf Lichtgeschwindigkeit muss die Röhre jedoch auf minus 271,3 Grad Celsius gekühlt werden.
Keine Hacker-Sorgen
Weiter keine Sorgen bereiten den CERN-Forschern die ebenfalls am Wochenende bekanntgewordenen Hackerangriffe auf die größte Forschungsmaschine der Welt. Das Sicherheitssystem schließe aus, dass Außenstehende direkten Zugang auf die Experimente hätten und größeren Schaden anrichten könnten, hieß es. Die Hacker namens "Griechisches Sicherheits-Team" hatten es auf ein Computersystem abgesehen, bei dem mittels eines Detektors die Fortschritte des Experiments analysiert werden. Sie hinterließen eine Nachricht, in der sie die LHC-Sicherheitstechniker als "Schulbuben" verspotteten. Die Hacker betonten aber, dass sie das Experiment nicht unterbrechen wollten.
Die Wissenschafter hatten am Mittwoch vor einer Woche erfolgreich die ersten Strahlen aus Atomkernen durch den Teilchenbeschleuniger geschickt. In der Supermaschine sollen künftig fast lichtschnelle Atomkerne kontrolliert zusammenstoßen. Mit den Messergebnissen sollen fundamentale Fragen der Physik beantwortet werden.
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Konfuzius