Value Investing: Bewertung nach Greenwald

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neuester Beitrag: 11.08.11 19:39
eröffnet am: 16.09.10 12:50 von: playerism Anzahl Beiträge: 12
neuester Beitrag: 11.08.11 19:39 von: lukas_paier Leser gesamt: 1836
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16.09.10 12:50

13 Postings, 6204 Tage playerismValue Investing: Bewertung nach Greenwald

Wollte mal fragen ob hier jemand auf diese Art investiert?  Hab gerade Bruce Greenwald gelesen und der beginnt seine Analyse wohl mit dem Substanzwert. Dann berechnet er den Ertragswert um zu sehen ob das Unternehmen einen Franchisewert (dauerhaften Wettbewerbsvorteil) besitzt(Ertragswert dauerhaft größer Substanzwert). Besitzt dass Unternehmen ein Franchise muss man sich die Wachstumsraten anschauen. Gibt es Wachstum dann ist der Wert dieses Wachstums durch ein zweistufiges Bewertungsmodell zu ermitteln.
Hab ich das richtig verstanden?
Buffett macht das doch anders oder?  

16.09.10 12:51

10805 Postings, 5290 Tage sonnenscheinchenein weiterer Kandidat

für das Bullshitbarometer...  

16.09.10 12:58

13 Postings, 6204 Tage playerismbedeutet?

16.09.10 13:05

584 Postings, 5530 Tage SharkShortydas hier value investment verpöhnt ist ...

wenn du denkst das du es machen willst ... mach es aber rede hier nicht drüber ... fängst dir nur Schellen ....

so als kleiner Tip - geh sonnenscheinc *G*
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"Apathie ist der Handschuh in der das Böse seine Hand gleiten lässt."

16.09.10 13:07

10805 Postings, 5290 Tage sonnenscheinchenhallo

Ertragswert>Substanzwert= dauerhafter Wettbewerbsvorteil???
Das ist Bullshit, was anderes kann man dazu nicht sagen.  

16.09.10 13:39

13 Postings, 6204 Tage playerismWieso verpöhnt?

Also ich hab das so verstanden, dass in Brachen mit freiem Marktzutritt im Gleichgewichtszustand die Renditen den Kapitalkosten entsprechen. Da jeder Marktteilnehmer in diesen Markt eintreten kann zu den Wiederbeschaffungskosten des Vermögens (Substanzwert),stellt sich auf Dauer dieser Gleichgewichtszustand ein. Wenn nun aber dauerhaft Renditen erzielt werden die über den Kapitalkosten liegen, kann man davon ausgehen, dass dieses Unternehmen gewisse Wettbewerbsvorteile besitzt.  

16.09.10 13:50

10805 Postings, 5290 Tage sonnenscheinchenin einem vollkommenen Markt vielleicht...

nur gibt es den in der realen Welt nicht. Und auch in einem vollkommenen Markt wäre die Annahme ziemlich verwegen, dass alle die gleichen Kapitalkosten haben. Wenn aber nicht alle die gleichen Kapitalkosten haben, dann würde der mit den niedrigsten Kapitalkosten den Markt in ein diszipliniertes Monopol verwandeln und die Überrendite bis zur Höhe der Eintrittsbarriere des nächstbesten Konkurrenten abschöpfen.

Im theoretischen Modell kannst du davon ausgehen, dass das stimmt. Ist aber fern der Realität, da das ganze Modell zudem nicht dynamisch ist.  

16.09.10 13:58

13 Postings, 6204 Tage playerismAlles klar

Was wäre denn ein reales Modell?  

16.09.10 14:02

10805 Postings, 5290 Tage sonnenscheinchenDCF mit vernünftigen Annahmen

oder nen Multiplikatormodell. Aber als Unternehmensoutsider hat man kaum die richtigen Daten verfügbar. Und das Ergebnis kannst du mit der Börsenbewertung vergleichen und schon siehst du, ob eine Firma unter-oder überbewertet ist.
Und Finger weg vom Substanzwert, den kennst du in realen Leben eh nicht und das Papier einer Bilanz ist sehr geduldig. Da kann man sich alles zurechtbiegen.  

16.09.10 14:16

13 Postings, 6204 Tage playerismDanke für die Antworten

weitere Fragen folgen...  

09.10.10 15:16

13 Postings, 6204 Tage playerismKapitalkosten

was ist dann nun genau darunter zu verstehen? Sind das die Opportunitätskosten, also die Rendite, die man risikolos erzielen kann, oder sind des die Kosten, die ein Unternehmen für sein kapital bezahlen muss?  

11.08.11 19:39

135 Postings, 5075 Tage lukas_paierValue-Ideen

Wer Geld hat, sollte sich mal folgende Unternehmen (reduziert auf den deutschsprachigen Markt) ansehen und deren Geschäftsberichte lesen und sich fragen: „Wenn ich einen Euro reinstecke, wie viel bekommen ich wieder raus?“

 
Fuchs Petrolub, Henkel, Bijou Brigitte, Gerry Weber, Sonova, BASF, Nestle, SAP und Fielmann.
 
Diese Unternehmen sind allesamt richtige stark auf Wachstumskurs. Die Frage ist nur: „Werden sie auch weiter wachsen?“. Meine Kriterien zu dieser Fragestellung sind überblicksmäßig:
  • Einfaches Geschäftsmodell?
  • Verkauf von Dingen des täglichen Bedarfs?
  • Preissetzungsmacht (kann man Inflation an Kunden weitergeben?)
  • Warum sollte ich die Produkte dieses Unternehmen und nicht die eines anderen kaufen? (Starke Marke?)
 
Ein kurzer Abriss dazu:
 
Fuchs Petrolub:
Mein dzt liebster Wert unter den „deutschsprachigen“ Unternehmen. Familienunternehmen, wächst stärker als alles andere (vgl Gewinn pro Aktie vor 5 Jahren und jetzt). Weltmarktführer in der Nische. Aber: Wettbewerbsvorteil mangels starker Marke sicherlich nicht mit Henkel zu vergleichen. Und Achtung auf die Rohstoffkosten – die können das Ergebnis und die Margen sehr schnell drücken!
 
Henkel:
Ein klassischer Value-Wert. Kann man nicht viel falsch machen und eigentlich „immer“ kaufen. Buy and hold. Wächst jedes Jahr – organisch. Hat starke Marken, kann Preissteigerungen weitergeben. Einfaches Geschäftsmodell.
 
Bijou Brigitte:
Ist profitabel, wächst aber nicht mehr so stark. Ich hab das Gefühl, dass man bei BB nicht weiß, wohin mit dem vielen Geld und deswegen gibt’s massiv viel Dividende. Langfristig würde ich es lieber sehen, wenn man einen Weg finden würde, aus den gewonnen Euros durch Investitionen noch mehr Euros zu machen, anstatt sie an die Aktionäre auszuschütten – aber gut. Der momentane Einbruch sollte keinen Anleger Schrecken – langfristig denken.
 
Gerry Weber:
Profitabel? Ja, sehr… aber ich hab das Unternehmen noch nicht wirklich durchleuchtet um mir eine Meinung zu bilden. Vielleicht find ich mal die Motivation dazu, beschäftige momentan aber viel zu sehr mit anderen Werten.
 
Sonova:
Hörgerätehersteller aus der Schweiz. Weltmarktführer. Kürzlich von Skandalen gebeutelt. Wahnsinnig profitabel. Demografisch tolle Wachstumsaussichten (erst 10% der alten europäischen Bevölkerungsteile haben ein Hörgerät). Aber Achtung: Die Produkte sind hochtechnisch und kurzlebig. Zwei Jahre und dann ist die Technologie alt – man erinnere sich in diesem Zusammenhang an Nokia – eine Marktführerschaft kann ganz schnell wieder weg sein, ohne dauerhaften Wettbewerbsvorteil.
 
BASF:
Macht aus einem Euro auch wesentlich mehr (viel mehr!). Hab ich aber noch nicht allzu genau analysiert um hier eine Meinung abzugeben. Ich weiß nur, BASF ist profitabel!
 
Nestle:
Ein Klassiker unter den Value-Aktien. Starke Marken, Weltmarktführer, Preissetzungsmacht, einfaches Geschäftsmodell, stabile Ergebnisse, schöne Dividende. Immer ein Kauf, wenn einem sonst nichts einfällt.
 
SAP:
Ähnlich wie BASF. Unheimlich profitabel, aber von mir noch nicht genau angesehen. Mein Augenmerk liegt – zugegeben – mehr auf Konsumgüter und dergleichen (Dinge des täglichen Bedarfs eben). Bitte selbst Gedanken machen.
 
Fielmann:
Brille : Fielmann - Klar. Die Leute werden älter, brauchen mehr Brillen und was antwortet man, wenn man fragt: „Brille?“. Jeder kennt inzwischen den Slogan und Fielmann ist einfach ein tolles Unternehmen – einfach mal in einen Shop gehen und sich dort beraten lassen – man fühlt sich richtig toll „aufgenommen“ und betreut.
 
So. Das war ein kleiner Gedankenanstoß zur derzeitigen „Krise“, die Aktien von tollen Unternehmen verbilligte und zum Kauf anregt. Bitte jedoch niemals blind Empfehlungen folgen! Gerade in solchen „Krisenzeiten“, wenn das Depot nach unten rasselt, merkt man, wie wichtig es ist, dass man selbst von diesen Unternehmen überzeugt sein muss – ansonsten ärgert man sich nur über den Kursverlust und verkauft, obwohl sich an den fundamentalen Daten nichts geändert hat.
 
Viel Glück!
LG Lukas
 

www.anleitung-zum-reichtum.com

 

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