Wer Geld hat, sollte sich mal folgende Unternehmen (reduziert auf den deutschsprachigen Markt) ansehen und deren Geschäftsberichte lesen und sich fragen: „Wenn ich einen Euro reinstecke, wie viel bekommen ich wieder raus?“ Fuchs Petrolub, Henkel, Bijou Brigitte, Gerry Weber, Sonova, BASF, Nestle, SAP und Fielmann. Diese Unternehmen sind allesamt richtige stark auf Wachstumskurs. Die Frage ist nur: „Werden sie auch weiter wachsen?“. Meine Kriterien zu dieser Fragestellung sind überblicksmäßig: - Einfaches Geschäftsmodell?
- Verkauf von Dingen des täglichen Bedarfs?
- Preissetzungsmacht (kann man Inflation an Kunden weitergeben?)
- Warum sollte ich die Produkte dieses Unternehmen und nicht die eines anderen kaufen? (Starke Marke?)
Ein kurzer Abriss dazu: Fuchs Petrolub: Mein dzt liebster Wert unter den „deutschsprachigen“ Unternehmen. Familienunternehmen, wächst stärker als alles andere (vgl Gewinn pro Aktie vor 5 Jahren und jetzt). Weltmarktführer in der Nische. Aber: Wettbewerbsvorteil mangels starker Marke sicherlich nicht mit Henkel zu vergleichen. Und Achtung auf die Rohstoffkosten – die können das Ergebnis und die Margen sehr schnell drücken! Henkel: Ein klassischer Value-Wert. Kann man nicht viel falsch machen und eigentlich „immer“ kaufen. Buy and hold. Wächst jedes Jahr – organisch. Hat starke Marken, kann Preissteigerungen weitergeben. Einfaches Geschäftsmodell. Bijou Brigitte: Ist profitabel, wächst aber nicht mehr so stark. Ich hab das Gefühl, dass man bei BB nicht weiß, wohin mit dem vielen Geld und deswegen gibt’s massiv viel Dividende. Langfristig würde ich es lieber sehen, wenn man einen Weg finden würde, aus den gewonnen Euros durch Investitionen noch mehr Euros zu machen, anstatt sie an die Aktionäre auszuschütten – aber gut. Der momentane Einbruch sollte keinen Anleger Schrecken – langfristig denken. Gerry Weber: Profitabel? Ja, sehr… aber ich hab das Unternehmen noch nicht wirklich durchleuchtet um mir eine Meinung zu bilden. Vielleicht find ich mal die Motivation dazu, beschäftige momentan aber viel zu sehr mit anderen Werten. Sonova: Hörgerätehersteller aus der Schweiz. Weltmarktführer. Kürzlich von Skandalen gebeutelt. Wahnsinnig profitabel. Demografisch tolle Wachstumsaussichten (erst 10% der alten europäischen Bevölkerungsteile haben ein Hörgerät). Aber Achtung: Die Produkte sind hochtechnisch und kurzlebig. Zwei Jahre und dann ist die Technologie alt – man erinnere sich in diesem Zusammenhang an Nokia – eine Marktführerschaft kann ganz schnell wieder weg sein, ohne dauerhaften Wettbewerbsvorteil. BASF: Macht aus einem Euro auch wesentlich mehr (viel mehr!). Hab ich aber noch nicht allzu genau analysiert um hier eine Meinung abzugeben. Ich weiß nur, BASF ist profitabel! Nestle: Ein Klassiker unter den Value-Aktien. Starke Marken, Weltmarktführer, Preissetzungsmacht, einfaches Geschäftsmodell, stabile Ergebnisse, schöne Dividende. Immer ein Kauf, wenn einem sonst nichts einfällt. SAP: Ähnlich wie BASF. Unheimlich profitabel, aber von mir noch nicht genau angesehen. Mein Augenmerk liegt – zugegeben – mehr auf Konsumgüter und dergleichen (Dinge des täglichen Bedarfs eben). Bitte selbst Gedanken machen. Fielmann: Brille : Fielmann - Klar. Die Leute werden älter, brauchen mehr Brillen und was antwortet man, wenn man fragt: „Brille?“. Jeder kennt inzwischen den Slogan und Fielmann ist einfach ein tolles Unternehmen – einfach mal in einen Shop gehen und sich dort beraten lassen – man fühlt sich richtig toll „aufgenommen“ und betreut. So. Das war ein kleiner Gedankenanstoß zur derzeitigen „Krise“, die Aktien von tollen Unternehmen verbilligte und zum Kauf anregt. Bitte jedoch niemals blind Empfehlungen folgen! Gerade in solchen „Krisenzeiten“, wenn das Depot nach unten rasselt, merkt man, wie wichtig es ist, dass man selbst von diesen Unternehmen überzeugt sein muss – ansonsten ärgert man sich nur über den Kursverlust und verkauft, obwohl sich an den fundamentalen Daten nichts geändert hat. Viel Glück! LG Lukas www.anleitung-zum-reichtum.com
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