Der kanadische Goldproduzent Veris Gold (WKN A1J6DZ) – bis vor kurzem Yukon-Nevada Gold – scheint den Turnaround nun endgültig vollzogen zu haben. Das Unternehmen hat im dritten Quartal dieses Jahres einen Nettogewinn von 9 Mio. USD erzielt – während im gleichen Zeitraum 2011 noch ein Verlust von 18 Mio. USD angefallen war.
Produktionsanlage von Yukon-Nevada Gold auf Jerritt Canyon
Produktionsanlage von Yukon-Nevada Gold auf Jerritt Canyon
Das ist ein Rekord für das Unternehmen, der vor allem auf dem Anstieg der Goldproduktion im Berichtszeitraum auf 35.524 Unzen und den hohen Quartalsumsatz von 51,5 Mio. USD zurückzuführen ist. Seit 2006 war auf der Jerritt Canyon-Liegenschaft von Veris nicht mehr so viel Gold in einem Quartal produziert worden. Im dritten Quartal 2011 waren es gerade einmal 21.296 Unzen, in denen zudem die Produktion aus von Newmont Mining (WKN 853823) zugekauftem Erz enthalten war.
Die Verbesserung des Nettoergebnisses ist zudem darauf zurückzuführen, dass Veris Gold die Gesamtcashkosten der Produktion erheblich senken konnte. Diese liegen nun bei 1.038 USD pro Unze, während es im Zeitraum von Juli bis September 2011 2.875 USD je Unze waren! Zudem erzielte Veris im dritten Quartal einen positiven Cashflow aus dem laufenden Betrieb von 3,8 Mio. USD – der erste positive Cashflow dieser Art seit dem dritten Quartal 2007.
Das Rekordproduktionsniveau des Septemberquartals führt das Unternehmen darauf zurück, dass man im Juni die so genannte „steady state“ Produktion erreichte und in der Folge aufrechterhalten konnte. Denn es gelang Veris die Probleme mit der Kommissionierung des Equipments nach der Sanierung der Mühle im ersten Quartal beizulegen.
So gingen auch die Cashkosten gegenüber dem ersten Quartal – 1.654 USD pro Unze – und dem zweiten Quartal 2012 – 1.566 USD pro Unze – erheblich zurück. Vor allem auf Grund des gestiegenen Durchsatzes der Mühle und der höheren Gehalte der auf den Minen SSX-Steer und Smith gewonnenen Erze. Die Minen erreichten zudem annähernd das geplante Abbauniveau. Hätte Veris im Berichtszeitraum nicht den Betrieb auf der Mühle zwei Mal aussetzen müssen, um Equipment auszutauschen bzw. neu auszurichten, hätte sich die Performance des Quartals noch weiter verbessert.
Veris Gold hat im dritten Quartal weiter in die Entwicklung der SSX-Steer-Mine investiert und so mehrere neue Zonen für den langfristigen Abbau erschlossen. Zudem wurden weitere Untertagetrucks eingesetzt, sodass das Volumen auf 1.066 Tonnen Erz pro Tag erhöht wurde und damit dem angestrebten Ziel von 1.200 Tonnen pro Tag sehr nahe kam – das mehrere Male während des Quartals erreicht wurde.
Zudem nahm Veris Anfang des Quartals die Erdarbeiten auf Starvation Canyon in Angriff, darunter die Errichtung der Straßeninfrastruktur und Portalbohrungen. Die volle Entwicklung dieser dritten Mine begann später im Quartal, wobei Small Mine Development im Auftrag des Unternehmens die Errichtung des Minenportals und die Arbeiten am ersten Schacht anging. Bei Starvation Canyon handelt es sich um eine Lagerstätte mit hochgradigeren Erzen, die ab dem zweiten Quartal 2013 weitere 300 bis 600 Tonnen Erz pro Tag an die Mühle auf Jerritt Canyon liefern soll.
Im September erreichte das Unternehmen dann die angestrebte Produktionsrate von 150.000 Unzen Gold auf Jahressicht. Mit Anlieferung der restlichen Untertagetrucks und anderer Ausrüstung für SSX-Steer ist nach Ansicht von Veris das Abbauziel von 1.200 Tonnen pro Tag nun in Sicht. Das Unternehmen verarbeitet darüber hinaus Erz von den bestehenden Halden und von der Smith-Mine, die sogar besser performt als erwartet.
Als Teil der langfristigen Unternehmensstrategie und um zusätzlichen Cashflow zu erzielen, verhandelt Veris derzeit mit dritten Parteien, um deren Erz im Auftrag zu verarbeiten. Man ist zwar der Ansicht, dass der Betrieb auch mit der derzeit geplanten Auslastung von 3.000 Tonnen pro Tag, die man Ende des zweiten Quartals 2013 erreicht haben will, profitabel arbeiten wird, doch will man die restliche Kapazität – netto dürfen auf der Mühle seit kurzem 5.400 Tonnen Erz pro Tag verarbeitet werden – nutzen, um zusätzliche Umsätze zu erzielen. Diese potenziellen Erträge kann Veris dann auf die Produktionskosten anrechnen, sodass die Cashkosten erheblich sinken würden.
Darüber hinaus hat Veris bereits 2011 mit seinen Explorationsaktivitäten eine ganze Reihe von interessanten Zielgebieten identifiziert und die Wirtschaftlichkeit der Ressourcen auf den Lagerstätten East und West Mahala nachgewiesen, die zwischen den Minen SSX-Steer und Smith liegen. Zusätzliche Arbeiten auf dem Gebiet von Starvation haben weitere interessante Zonen identifiziert, die man noch 2012 mit einem Bohrprogramm genauer erkunden will.
Kein Wunder, dass Randy Reichert, Co-CEO und COO von Veris Gold, die jüngste Entwicklung als Meilenstein bezeichnet. Seiner Ansicht nach zeigen der positive Cashflow und die sinkenden Produktionskosten, dass der Betrieb nun profitabel ist und die Zeit des Wiederaufbaus der Liegenschaft sich dem Ende nähert.
Auch unserer Ansicht nach hat Veris Gold mit den Ergebnissen des dritten Quartals einen gewaltigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Jetzt muss das Unternehmen die positive Entwicklung aber bestätigen und auch in den nächsten Quartalen eine zumindest ähnliche Performance zeigen. Spätestens, wenn man tatsächlich das angestrebte Ziel einer Jahresproduktion von 200.000 Unzen Gold pro Jahr erreicht, dürfte dann eine volle Neubewertung des Unternehmens und der Aktie folgen.
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Quelle: http://www.goldinvest.de/index.php/...rtal-gewinn-von-9-mio-usd-26644
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