Die Gesamtlage ist für Aussenstehende und wahrscheinlich für die SAC selbst, aktuell nicht vollumfänglich zu beurteilen, da wahrscheinlich noch einige Fakten im Verborgenen sind.
Grundsätzlich handelt es sich "lediglich" um Ermittlungen und keine Anklage. Das heißt wir haben hier erstmal nur einen Anfangsverdacht.
So wie sich die Lage für mich darstellt, haben die ermittelnden Behörden jetzt genau hingeschaut, da sich die SAC Ltd Malta in Liquidation beifndet. In Deutschland (sowie in Malta wahrscheinlich auch) gibt es dabei eine Ruhephase von 1 Jahr um evtl. Gläubigern die Möglichkeit zu geben Ihre Fordrungen noch geltend zu machen.
Laut AdHoc wird gegen 2 AR-Mitglieder ermittelt, d.h. aber nicht gegen denn AR selbst, sondern gegen die natürlichen Personen. Der AR, auch wenn es Frau Frantsits beträfe, wäre dann noch voll handlungsfähig.
Da nicht gegen SAC selbst (in erster Linie) ermittelt wird, erscheint es mir so, dass diese Personen im Namen der SAC Ltd Malta gehandelt haben und nicht im Namen der SAC AG, somit wäre die Frage zu klären, sofern der Tatvorwurf überhaupt haltbar ist, ob die SAC AG davon profitiert hat... das wird parallel in der Ermittlung nach dem Verbandsverantwortlichkeitsgesetz gemacht. Demnach ist die Firma auch haftbar, wenn Führungspersonen, wie in unserem Fall der damalige Vorstand, Straftaten begehen, und die Firma mittelbar oder unmittelbar davon profitiert. wenn das der Fall ist, wäre ein Bußgeld in Höhe von MAXIMAL bis zu 180 Tagesätzen a 10.000,- € oder 1,8 Mio. € zu verhängen.
Das ist der Worst Case, was die aktuelle Informationslage hergibt. Grundsätzlich wäre das eine ziemlich große Scheisse aber mit der aktuellen Liquiditätslage durchaus zu verkraften. Der Zeitrahmen ist recht weit gefasst, evtl. greift hier auch die eine oder andere Verjährungsfrist.
Meistens wird's aber nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.
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