Immer wieder wird laut gerufen, dass wir Steinhoff in die Insolvenz schicken sollten. Natürlich wäre eine drohende Insolvenz, ein mögliches Druckmittel da wir davon ausgehen können, dass den Gläubigern durch eine Insolvenz ein nicht geringer Teil des Vermögens durch die Lappen gehen würde.
Wir sollten uns aber auch bewusst machen, dass eine Insolvenz nur der Letzte Ausweg sein kann! Steinhoff in die Insolvenz zu schicken, wäre auch für uns ein möglicher Totalverlust, denn es ist nicht sicher, dass dann für uns noch etwas übrig bleiben würde. Aus diesem Grund, sollten wir die Insolvenz nur als Druckmittel sehen und nur in dem Falle den Weg der Insolvenz gehen, wenn die Gläubiger sich keinen Millimeter auf uns zu bewegen und ihrerseits Zugeständnisse an die Aktionäre machen, so dass auch die Aktionäre einen gesicherten und akzeptablen Teil von Steinhoff als unbelastetes Investment und/oder Gewinn behalten dürfen.
Wenn man sich die Lage der Gläubiger anschaut, dann sollte jedem klar sein, dass das Verlangen der Gläubiger zum jetzigen Zeitpunkt zu Eigentümern zu werden daraus resultiert, dass es für sie keinen wirtschaftlichen Sinn ergibt, dass die Schulden den geschätzten Wert von Steinhoff übersteigen. Jeder Euro Schulden der den Wert des Unternehmens übersteigt, ist ein Risiko und kann im schlimmsten Fall nicht realisiert werden. Zusätzlich gibt es innerhalb der Struktur der Verschuldung einige rechtliche Unsicherheiten die ebenfalls ein hohes Risiko für die Gläubiger darstellen und die ebenfalls zu Verlusten führen könnten, sollte die Sache vor Gericht landen. Dies ist den Gläubigern bewusst und mit der Umwandlung in eine neue Muttergesellschaft, sollen diese Risiken für sie verschwinden bzw. eliminiert werden. Danke an dieser Stelle Dirty für das offenlegen und finden dieser Tatsachen.
Auch Rechtlich, gibt es einige Ansatzpunkte, die von gustaff aufgezeigt wurden und problematisch für die Gläubiger werden könnten. Auch dafür Dank an gustaff.
Alles in allem, sollten diese Ansätze und die Tatsachen die oben beschrieben sind, dazu ausreichen, damit die Aktionäre als Interessensgruppe durch eine Vertretung z.B. SdK sich mit den Gläubigern an einen Tisch setzen können um über einen für beide Seiten gangbaren Mittelweg zu verhandeln.
Fakt ist doch, dass wir als Aktionäre die Inhaber von Steinhoff sind und die Gläubiger die Inhaber der Schulden. Das Haben und die Schulden halten sich im Moment die Waage und es kann nicht garantiert werden, das es sich in einem kurzen Zeitraum zu unseren Gunsten ändert. Beide Seiten haben ein berechtigtes Interesse daran hier einen Gewinn zu erzielen und aus meiner Sicht, schließt der Gewinn der einen Seite, einen Gewinn der anderen Seite nicht aus! Durch eine Insolvenz und/oder Klagen, wird nur Kapital vernichtet das dann wiederum beiden Seiten fehlt. Aus diesem Grund, ist es sehr wichtig, dass beide Seiten zu einer Einigung gelangen die für alle akzeptabel ist.
Ich glaube, dass die Gläubiger dies wissen und natürlich nicht gleich mit der besten Variante bzw. Angebot auf uns zukommen. Wieso sollten sie dies auch tun wenn wir uneins sind und nicht mit einer Stimme sprechen? Sie verhandeln ja nicht mit jedem einzelnen! Hier kann der SdK unsere Interessen am besten vertreten und ich glaube wir sollten da alle drauf hinarbeiten und auch Stimmungstechnisch lieber auf einen Mittelweg setzen und nicht jetzt schon das Ende durch Insolvenz herbeireden oder uns untereinander zerreißen.
Ich rufe Euch alle dazu auf, wenn möglich ebenfalls die Faktensuche zu unterstützen und durch Eure Beiträge dafür zu sorgen, dass wir am Ende geeint und mit belastbaren Fakten als ernst zu nehmende Interessenspartei mit den Gläubigern an einem Tisch sitzen um eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden!
Diese Beitrag, spiegelt einzig meine Meinung wieder und besteht nicht auf dem Recht der Unantastbarkeit...
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