Ich bin ja nun seit mehr als 35 Jahren an der Börse und analysiere Unternehmen - bevorzugt kleine Mittelständler. Es gibt vieles, was mich an Familienunternehmen an der Börse stört - insbesondere im Small Cap Bereich. Damit meine ich nicht nur die allgegenwärtigen Betrügereien, sondern auch die (legale) Übervorteilung der Kleinaktionäre. Ich versuche aus den Fehlern anderer zu lernen und führe daher auch die WFA ganz anders als die CEOs anderer börsennotierter Mittelständler. Bei uns steht bei den Entscheidungen nicht der Gründer und Großaktionär im Fokus, sondern das gesamte Aktionariat. Dazu gilt bei uns die Devise wenn Entscheidungen anstehen: "Im Zweifel für die freien Aktionäre". Auch unser Aufsichtsrat hat sich diesem Credo verschrieben.
Ich selbst bekomme als Entgelt für meine 80/100-Stunden-Woche 8.000 EUR brutto - monatlich, wie sich auch dem Geschäftsbericht entnehmen lässt. Das sind etwa 5.000 EUR netto, von denen noch die Krankenkasse und Altersversorgung bezahlt werden muss, die bei einem Vorstand nicht zur Hälfte vom Arbeitgeber getragen werden. Im wesentlichen lebe ich also von den Dividenden, die ich als Investor für meinen Kapitalanteil erhalte und von Aktientransaktionen. Damit sitzt jeder Aktionär der WFA im selben Boot wie ich. Anders wird das z.B. bei Artnet gehandhabt, wo der Vorstand etwa 400.000 EUR bekommt und der AR-Vorsitzende 350.000 EUR, während die Aktionäre seit 21 Jahren leer ausgehen (s. Artnet-Geschäftsberichte).
Es kommt nicht von ungefähr, dass die meisten WFA-Aktionäre langfristig engagiert sind, dass WFA-HVs zu den bestbesuchten Veranstaltungen im Small Cap-Bereich gehören und die WFA-Aktie eine der meistbesprochenen in den deutschen Boards ist. Wir haben engagierte Aktionäre, worüber ich mich sehr freue und an dieser Stelle auch mal wieder ausdrücklich bedanken möchte!
Auch wenn wir uns jetzt sukzessive deutlich vergrößern werden, wird sich nichts daran ändern, dass der Shareholder Value unser Fokus bleiben soll und als Credo weiterhin gelten wird: "Entscheidungen werden im Zweifelsfall zugunsten der freien Aktionäre getroffen"!
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