https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/...ist-ist-der-fortschritt/ Sein jüngstes Werk heißt „Von hier aus anders“, verfasst und vorgelegt kurz vor der letzten Bundestagswahl, die ihn und seine Partei an die Regierung brachte. Es handelt von Krisen, die zu bewältigen, von Herausforderungen, die zu bestehen, von Visionen, die zu verteidigen, und Utopien, die zu konkretisieren sind. Nichts Neues also, nur der bekannte Regenbogen, der sich immer dann einstellt, wenn es geregnet hat und die Sonne tief steht. Als Markenzeichen einer Sekte, die uns für morgen einen schönen Tag verspricht, ist so ein bunter Bogen gar nicht schlecht; als politisches Programm sollte er aber nicht durchgehen. Was die Grünen im Kopf haben, wenn sie von Fortschritt reden, wissen sie selbst nicht, müssen sie auch gar nicht wissen, weil die bloße Floskel genügt. Wer sich am Fortschritt orientiert, segelt nach einem Zeichen, das er am Bug des Schiffes festgenagelt hat. Selbst wenn er sich im Kreise dreht, kommt er voran. Sein Kurs ist immer richtig oder immer falsch: Das ist der Kurs von Robert Habeck. Vor gut zehn Jahren hatte er ein anderes Buch geschrieben, und das klang anders. Es handelte von einem weißen Raben, von Heimatliebe ohne Heimat, von einem linken Patriotismus, der ohne Deutschland auszukommen glaubte. ...der alte Fortschritt ist vom neuen Fortschritt überrollt und ausgehebelt worden. Heute propagieren die Grünen den Waffenexport, grüne Minister eilen an die Front, um sich im Kreis von schwer bewaffneten Kämpfern ablichten zu lassen, und Polizisten werden von ihnen dazu eingeladen, vom Schlagstock großzügig Gebrauch zu machen – jedenfalls dann, wenn es gegen Querdenker, Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker und ähnliches Gesindel geht. ... Was gerade dran ist, wissen nur die Grünen, und das bedeutet: Fortschritt ist das, was ein Fortschrittler so nennt.
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