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IRW-News: Dr. Reuter Investor Relations: Vanadium: Nachfrage nach Energiespeichern gewinnt an Fahrt! IRW-PRESS: Dr. Reuter Investor Relations: Vanadium: Nachfrage nach Energiespeichern gewinnt an Fahrt!
Die Bedeutung von Energiespeichern für die globale Energiewende steigt. Dabei spielen Redox-Flow Batterien auf Vanadium-Basis eine immer größer werdende Rolle, wie zwei Beispiele aus Deutschland und Japan zeigen.
Bis heute dominiert die Stahlindustrie die Nachfrage nach Vanadium. Sie steht für etwa 85 Prozent der globalen Käufe. Doch die Zeiten ändern sich. Zwar wächst die Stahlindustrie nur moderat und im Rhythmus der globalen Konjunktur, dennoch legt die Nachfrage nach Vanadium generell zu. Das liegt vor allem an der Nachfrage nach Energiespeichern. Diese sind unverzichtbar für eine globale Energiewende, wie sie viele Regerungen anstreben. Denn zum einen gilt es, den aus Erneuerbaren Energien gewonnen Strom für einen späteren Verbrauch auch Speichern zu können. Zum anderen müssen die Bedürfnisse der Strominfrastruktur an die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs angepasst werden.
Vanadium Redox-Flow Batterien sind dabei eine der aussichtsreichsten Lösungen für Energiespeicher, ohne die die oft zitierte Energiewende nicht möglich ist. In China und Australien werden bereits Vanadium Redox-Flow Batterien als Energiespeicher bei Windfarmen und Solarparks eingesetzt. Dabei haben sie viele Vorteile gegenüber den ebenso genutzten Lithium-Speichern. Vanadium Redox-Flow Batterien können über die Betriebszeit 15.000- bis 20.000-mal aufgeladen werden - ohne größeren Leistungsverlust. Zudem besteht keine Brandgefahr und die Leistung ist sehr konstant. Mit dieser Langlebigkeit und der hohen Sicherheit sind sie ideal für die Speicherung von Strom aus Sonne und Wind.
Dabei spielen diese großen Speicher auch für die Industrie eine wichtige Rolle, wie ein Beispiel aus Deutschland zeigt. So hatet Wipotec aus Kaiserslautern ein Problem, das typisch ist. Der Maschinenbauer wollte die Abhängigkeit von hohen Strompreisen reduzieren und installierte wie viele Firmen Solarzellen auf dem Dach der Werkshallen. Da aber ein Teil der Produktion rund um die Uhr läuft, war eine Speicherlösung notwendig, um die tagsüber produzierte Energie nachts nutzen zu können. Gelöst wurde dieses Problem mit Hilfe einer Redox-Flow Batterie auf Basis von Vanadium. Dabei konnte Liva Power Management Systems aus Frankfurt, eine Tochter der AMG-Gruppe, dieses Vorhaben umsetzen.
In Japan wiederum konnte Sumitomo Electric einen Auftrag von der Präfektur Niigata gewinnen, bei dem eine Vanadium Redox-Flow Batterie mit einer Größe von 1 Megawatt gebaut werden soll. Installiert wird die Anlage auf dem Gelände einer städtischen Kläranlage. Dies soll der Region, die bekannt ist für Atomkraftwerke und Raffinerien, dabei helfen, seine Dekarbonisierungsagenda erfolgreich zu verfolgen. Schon im März 2024 soll die Anlage in Betrieb gehen.
Aufgrund der großen Vorteile dieser Batteriesysteme soll die Nachfrage nach Vanadium als Energiespeicher in den kommenden Jahren um den Faktor zehn bis 20 steigen. Analysten schätzen, dass sich die Gesamtmenge an produziertem Vanadium bis 2031 etwa verdoppeln muss, um der zusätzlichen Nachfrage gerecht zu werden. Das verspricht jede Menge Wachstum. Dazu kommt ein besonderer Faktor. Laut US Geological Survey stehen heute China und Russland für etwa 78 Prozent der globalen Produktion. Gleichzeitig gehört Vanadium zur Liste der kritischen Metalle von EU und den USA. Mit Blick auf die geopolitischen Verwerfungen zwischen den G7-Staaten und Brics-Ländern und speziell zwischen den USA und China könnte dieser Faktor für eine Explosion der Vanadium-Preise sorgen. Auf jeden Fall sollte sich der Wettbewerb um neue Vanadium-Vorkommen intensivieren.
Für Anleger bieten sich dadurch bei Unternehmen Chancen, die genau solche Vanadium-Vorkommen entwickeln. Dabei ist Südafrika heute der drittgrößte Vanadium-Produzent der Welt. Hier stehen die Weichen in Sachen Vanadium auf Wachstum. Denn mit Vanadium Resources schickt sich ein Unternehmen an, die nächste Mine am Kap zu bauen. Das australische Unternehmen entwickelt das Steelpoortdrift-Projekt nordöstlich von Johannesburg und steht kurz vor dem Start des Minenbaus. Hierbei handelt es sich um eines der größten, in Entwicklung befindliche Vanadium-Vorkommen der Welt. Es liegt mitten im bekannten Bushveld Mining-Komplex, wo sich bereits aktive Vanadium-Minen befinden und Konzerne wie Glencore aktiv sind.
Vanadium Resources hat für Steelpoortdrift bereits eine endgültige Machbarkeitsstudie (DFS) vorgelegt, die einen Net Present Value (NPV) von 1,2 Mrd. US-Dollar aufweist. Dort soll vorerst über 25 Jahre ein jährlicher Free Cashflow von 152 Mio. US-Dollar erwirtschaftet werden. Der IRR nach Steuern beträgt hohe 42 Prozent. Bei den Produktionskosten wird mit 3,24 US-Dollar je Pfund Vanadiumpentoxid (V2O5) gerechnet. Die Berater von Deloitte erwarten, dass der Marktpreis in den kommenden Jahren bei durchschnittlich 9,50 US-Dollar je Pfund liegen werde.
Die Investitionskosten in Höhe von 211 Mio. US-Dollar zum Bau der Mine will Vanadium Resources hauptsächlich per Kredit sowie über eine Abnahmevereinbarung finanzieren. Hierbei befindet man sich auf der Zielgeraden. So hat das Unternehmen im Mai gemeldet, dass Matrix Resources einsteigt. Der neue Großaktionär erwarb 9,99 Prozent der Aktien von Vanadium Resources und zahlte dafür 5,91 Mio. Australische Dollar. Das entspricht einem Aufschlag auf den damaligen Aktienkurs von rund 40 Prozent (0,11 AUD). Demnach kann Matrix Resources zeitlich befristet und exklusiv mit Vanadium Resources über eine Abnahmevereinbarung, ein sogenanntes Off-Take, verhandeln. Konkret möchte sich der neue Aktionär 40 Prozent des Materials aus der geplanten Minenproduktion (Phase I) für einen Zeitraum von zehn Jahren sichern. Aktuell wird Vanadium Resources an der Börse lediglich mit rund 25 Mio. Euro bewertet. Dies entspricht einem Bruchteil des NPV von über 1,2 Mrd. US-Dollar und auch nur rund 20 Prozent des aus dem Minenbetrieb erwarteten Free Cashflow. Die Aktie von Vanadium Resources wird in Australien und Deutschland gehandelt.
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