DaNa – Informationen zur Sicherheit von neuen, innovativen Materialien und Nanomaterialien (BMBF - 03XP0282) Graphen (sprich „Grafeen“), eine einatomige Lage von Kohlenstoff, wird als neues „Wundermolekül“ bezeichnet. Bis vor wenigen Jahren war es nicht gezielt herstellbar, aber nun steht Graphen für vielerlei Anwendungen zur Verfügung. Mittlerweile existiert eine ganze Familie von sogenannten Graphen-basierten Materialien. Die wichtigsten beiden Vertreter sind das Graphen selbst und das Graphenoxid (GO). Graphen ist transparent, biegsam und auf molekularer Ebene sehr stabil. Vielerlei Anwendungen sind für beide Varianten denkbar: in den Feldern der Elektronik, Photonik und bei Verbundmaterialien; außerdem bei der Energiegewinnung und -speicherung sowie für Sensoren, in der Messtechnik und der Biomedizin.
Wie könnte ich damit in Kontakt kommen? Bei Graphen handelt es sich nach wie vor noch um ein Forschungsmaterial, dessen gezielte Herstellung erst seit 2004 möglich ist. Daher gibt es noch wenige Produkte (z.B. ein Tennisschläger) oder Anwendungen auf dem Markt. Am wahrscheinlichsten ist ein Kontakt im Labor über das Einatmen von Graphen- oder Graphenoxid Nanopartikeln.
Wie gefährlich ist das Material für Mensch und Umwelt? Noch ist es zu früh, um auf positive oder negative Effekte durch Graphen auf den Menschen zu schließen. Aber erste Experimente mit Tieren haben ergeben, dass die Lunge nach dem Einatmen von Graphen durchaus geschädigt werden könnte. Daher rühren erste Bedenken von Lungenspezialisten zur Sicherheit von Graphen und Graphenoxid. Ihrer Ansicht nach ist es dringend nötig, dass entsprechende Untersuchungen zur Aufnahme von Graphen durchgeführt werden, um ein besseres Verständnis der Wirkung dieser Stoffgruppe zu erhalten.
Fazit Graphen und Graphenoxid sind augenblicklich hauptsächlich in der Forschung von Bedeutung. Sie stellen daher aktuell kein Problem für Verbraucher dar, was sich in Zukunft aber durchaus ändern könnte.
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