Du schreibst: "Hierbei ist die Belastung noch viel höher, da bei Selbständigen kein Arbeitgeber mitzahlt."
Für einen Arbeitgeber, also z.B. für mich, sind Lohn und anteilige Sozialabgaben Kosten. Mich interessieren nur die Gesamtkosten. Der Arbeitnehmer muss der Firma einfach mehr einbringen als er kostet, nämlich Kosten (Lohn plus Sozialabgaben und sonstige betriebliche Kosten) und Gewinn. Hier wird tatsächlich nichts "zugezahlt". Ob ein Teil der Sozialabgaben vom Bruttolohn abgezogen oder vom Unternehmer getragen werden, ist für mich schnuppe. Mich interesseirt nur der Gesamtbetrag. Und den muss der Arbeitnehmer selbst erarbeiten plus meinen Gewinn. Die Altersvorsorge des Arbeiters erfolgt zwangsweise über die gesetzliche Rentenversicherung. Die Beiträge sind letztlich Kosten des Unternehmers, werden aber natürlich vom Arbeitnehmer selbst erarbeitet.
Ähnlich ist es mit Selbständigen, nur dass sie niemand zu einer Altersvorsorge zwingt. Viele verzichten anfänglich oder ganz auf diese Altersvorsorge und landen später als Alte in der Sozialhilfe, wofür wieder alle Bürger mit ihren Steuern haften. Das ist nicht in Ordnung. Ich bin schon für ein System, das alle in eine solidarische Rentenversicherung zwingt. Vielleicht kann man ja den Selbständigen eine mehrjährige Schonfrist geben. Aber wenn sie dann nicht genug erwirtschaften, um Altersvorsorge zu betreiben, müssen sie ihre (Schein-)Selbständigkeit eben wieder aufgeben.
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