Dass die abwinken, ist ja wohl mehr als verständlich: Sollte sie interesse zeigen, steigt der Preis für IVG, WCM; GEHAG! Will das Cerberus??? Anbei der Artikel über Cerberus aus der Berliner Zeitung. Egal wie oder was, aber Berlin scheint echt interessant!
Cerberus entdeckt Berlin US-Fondsgruppe will in Deutschland bis zu vier Milliarden Euro investieren und ins Bankgeschäft einsteigen Von Norbert Schwaldt
Die US-Fondsgesellschaft Cerberus hat Berlin entdeckt. Wenige Monate nach dem Start in Frankfurt/Main bewirbt sich die New Yorker Fondsgruppe um die mit 1,7 Mrd. Euro verschuldete Berliner Wohnungsbaugesellschaft GSW mit 65 000 Einheiten.
Berlin - In dieser Woche hat Cerberus 3500 Wohnungen in Bremen aus dem Bestand der Bavaria, einem Unternehmen der Bankgesellschaft Berlin, erworben. 2000 Wohnungen aus der städtischen Wohnungsfirma Gewobag folgen. "Die Chancen auf dem deutschen Immobilienmarkt sind außerordentlich attraktiv und eine Einladung für langfristige Investoren", sagt Deutschland-Manager Ralph Winter im Gespräch mit der Berliner Morgenpost. "Wir wollen in den nächsten zwei Jahren drei bis vier Mrd. Euro in Deutschland investieren, davon einen beträchtlichen Teil in Berlin." Ziel ist die Aufwertung und Weiterentwicklung von Wohnungsbeständen, mit denen viele Kommunen überfordert sind.
Neben dem Immobilienmarkt hat Cerberus Unternehmensfinanzierungen und -Beteiligungen im Visier, will aber noch keine Namen verraten. Als Referenzobjekt nennt der Cerberus-Manager die Finanzierung der Übernahme der Werbefirma Deutsche Städtemedien (DSM) durch die Ströer AG vor zwei Monaten. Zudem wollen die Amerikaner gerade die insolvente Air Canada in die Lüfte bringen oder den in die Schlagzeilen geratenen britischen TV-Verleiher Boxclever auf die Sprünge helfen. Der niederländische Softwareanbieter Baan kann durch das Engagement von Cerberus weiter machen. Die Fondsgruppe fädelte den Einstieg des Werbegiganten WPP beim britischen Konkurrenten Cordiant ein. Cerberus rettete die Modefirma Fila, bemühte sich um die angeschlagene Beraterfirma Arthur D. Little und beteiligte sich mit 49 Prozent an der japanischen Aozora Bank.
Wenn Unternehmen in Not sind, treten zunehmend Investmentfonds wie Cerberus, Fortress, Lone Star oder Texas Pacific Found auf den Plan. Ihre Spezialität sind notleidende Unternehmen, die mit kreativen Umschuldungen und Umstrukturierungen wieder auf Vordermann gebracht werden. Dieses Investmentbanking der anderen Art ist nach Milliarden-Abschreibungen Großbanken über den Kopf gewachsen. So analysiert Cerberus die Kreditportfolios verschiedener deutscher Banken und ist an einer Vollbanklizenz interessiert.
In Deutschland finden die US-Fonds ein zunehmendes Betätigungsfeld. Cerberus-Manager Winter hat sich in den wenigen Monaten seit dem Start in Frankfurt/Main mit seinen 15 Kollegen und zeitweilig beraten durch Ex-Deutsche-Bank-Vorstand Thomas Fischer, heute Chef der WestLB, gleich mit den großen Brocken am Immobilienmarkt beschäftigt. Doch bei IVG und WCM winkt das Unternehmen ab. Weder die Versteigerung von IVG-Anteilen durch die Banken noch die Offerten für Immobilien der WCM sind für Cerberus ein Thema. Das Interessengeflecht rund um die IVG sei so kompliziert, dass sich Cerberus schnell anderen Sanierungsfällen zugewendet habe.
Das sind zunächst öffentliche Wohnungsbaugesellschaften. In der Branche ist von Vulture Fonds, den "Aasgeier Fonds", die Rede. Das ist eine Diskriminierung der Konkurrenz, gibt es doch genügend inländische Nachahmer. Hier fliegen aber keine Geier an, sondern es lauert ein dreiköpfiger Höllenhund, als Cerberus aus der griechischen Sage bekannt, auf Gelegenheiten. Fondschef und Haupteigner Stephen Feinberg (43) wählte den Namen, um seine drei Geschäftsfelder zu markieren: Vermögensverwalter, Kreditgeber und Sanierer.
"Wir wollen nicht das schnelle Geschäft", beteuert der Cerberus-Manager. Seine Gruppe investiere auf Sicht von zehn Jahren. So soll die jüngste Neuerwerbung, die Berliner Immobilienfirma Metropol mit 20 Mitarbeitern, als Plattform für den Sprung auf den deutschen Markt dienen. "Wir reden mit mehreren interessierten Unternehmen", sagt Winter. Zudem kann sich der Immobilienexperte auch die Finanzierung der Milliarden-Projekten rund um den Berliner Alexanderplatz vorstellen.
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