Danke nochmals für die exzellente Analyse! Ich schaue mir auch gerne solche Langzeit-Charts an, um eben auch für meine Langtzeitstrategie Entscheidungshilfen zu bekommen.
Dei Ansatz gilt für einen Trader. Aber macht so langfristiges Trading Sinn? In solchen Zeiträumen ist man IMO ein Investor. Das Problem bei einer strikten Long/Short (100%/100%) Strategie sehe ich darin, dass wenn man einmal nicht so ganz strikt handelt, kann die Langzeitperformance stark darunter leiden. Generell halte ich einen digitalen Ansatz (100% raus bzw. sogar 100% Short, 100% rein, Long) für einen Langzeitinvestor, der einen Value Ansatz hat, nicht für sinnvoll. Auch die Gesamtperformance leidet darunter, wenn man immer komplett raus und wieder rein geht (Spesen; Klumpenrisiko im Fall eines black swan events, generelle Verringerung der Performance, weil zwischendurch die Steuer auf Kurszuwächse aus dem Portfolio rausgeht).
Die Währungsabsicherung ist langfristig IMO nicht ganz so wichtig. Meist gelingt sie auch nicht gut!
Ich verwende eigentlich nur Gewichtungen. D.h. falls ein LT-Short-Signal kommt, reduziere ich den Anteil an Aktien und erhöhe gleichzeitig den Cash-Anteil. So kann ich später, falls wieder ein LT-Long- Signal kommt, wieder günstiger (meist zumindest ??) zukaufen und das Cash wieder reduzieren.
Das verringert den mentalen Stress in den großen Börsenkorrekturen (sehr wichtiger Effekt) und man könnte damit im Aktien-Anteil mit etwas Glück sogar den Index schlagen. Zusätzlich hätte ein gewisser Goldanteil einen dämpfenden Effekt auf das Gesamtportfolio (Varianz wird reduziert).
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