steuern oder Kurse heben/drücken. Bin raus und auch nicht short.
Es gibt immer pro- und contra-Argumente. Wenn ich drin bin, achte ich stärker auf die pro-Argumente, wenn ich draußen bin, eher auf die contra-Argumente. Vielleicht zur Selbstrechtfertigung.
Meine eigenen Anlageentscheidungen waren in letzter Zeit einmal gut (großer Nachkauf zu 3,90 Euro, auch gepostet) und einmal schlecht (Komplettausstieg schon bei 4,52 Euro - also viel zu früh, weil es bis 4,97 Euro hochging).
Croco, das Wichtigste ist, dass du selber von der Aktie überzeugt bist. Wichtig ist auch, ob man eher Investor oder eher Trader ist. Ich bin in letzter Zeit eher Trader, und da gelten andere Kriterien (z. B. Charttechnik) als für Langzeitinvestoren. Trader wiederum bin ich, weil mir die hohen DAX-Stände Sorgen machen (es gab ja auch schon eine nennenswerte Korrektur, die noch läuft).
Auf die KI "Perplexity.ai" bin ich in einem anderen Thread gestoßen. Ich war erstaunt, wie elaboriert, gut und detailliert ihre Antworten waren. Das basiert ja alles nur auf Statistik, nicht auf logischem Denken.
Das brachte mich dann auf die Idee, der KI auch mal Fragen zu stellen, die mich bei Schaeffler beschäftigen. Das sind vor allem die Verschuldungs- und Ertragslage sowie die Dividende.
Es ist logisch, dass bei steigender Verschuldung - die es gemäß Perplexity erkennbar gibt (ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die KI den Zukauf von Vitesco "vernünftig" berücksichtigt hat, ich glaube eher nicht) - Einsparungen gemacht werden müssen. Dies geschieht u.a. durch Schließung unrentabler Werke und durch Entlassungen. Allerdings sind sozialverträgliche Entlassungen, die Schaeffler ja ausdrücklich vornehmen will, ebenfalls kostspielig. Unschön wäre, wenn das jetzige noch vorhandene niedrige Investmentgrade-Rating von den Rating-Agenturen wieder in den Junk-Bereich zurückgestuft wird.
Viele Aktionäre sind bei Schaeffler wegen der hohen Dividende drin (ich ebenfalls). Wenn sie gekürzt wird, ist die Aktie weniger attraktiv. Das Management braucht andererseits eine relativ hohe Dividende selbst, um die Zinsen auf verpfändete Aktien der Holdings zu zahlen. Wenn die Dividende (deutlich) gekürzt wird, könnte auch der Kurs absacken (evtl. ist eine Divi-Kürzung aber auch bereits eingepreist...). Dann gäbe es bei den verpfändeten Aktien der Holding womöglich sogar Nachschusspflichten. Das will Georg S. natürlich tunlichst vermeiden. Insofern wird es wohl eine nicht allzu hohe, aber immer noch "ansehnliche" Dividende geben.
Positiv könnte man argumentieren, dass die Einsparungen (inkl. etwaige Divi-Kürzungen) mittelfristig zu einem Turnaround führen, so dass bei Aufhellung der Wirtschaftslage unter Merz (mittelgroßes Fragezeichen meinerseits....) in zwei Jahren sogar mehr als die 45 Cents aus 2024 gezahlt werden können. Das würde den Kurs dann wieder stark hochbringen.
Problematischer ist, dass Schaeffler durch aggressive Zukäufe wachsen will (siehe missglückter Conti-Kauf in 2008). Es besteht die Gefahr, dass die Schaefflers, sobald die Verschuldungslage wieder entspannter ist, die übrige "Reste-Rampe" von Continental kaufen, die ebenfalls eine niedrige EBIT-Marge hat (wie ja auch Vitesco). Dann ginge die Verschuldungs-Zitterpartie von vorn los.
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Ich habe der KI auch Fragen zu Elringklinger gestellt und bekam da, was Wachstumsperspektiven und Verschuldung betrifft, motivierendere Antworten. Ich bin aber auch in EK nicht investiert.
Grundsätzlich sollte man sich niemals auf Künstliche Intelligenz (KI) verlassen. Sie mMn zurzeit noch im fortgeschrittenen Spielzeug-Stadium. Um eigenes Denken kommt man daher gerade bei Anlageentscheidungen nicht herum. KI kann allerdings dabei helfen, nachzuforschen, ob das, was sie ausspuckt, tatsächlich der Realität entspricht. In dem Sinne ist sie eine gute Recherchehilfe.
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